Geburtsdatum: 25. September 1955 | Geburtsort: Lippstadt |
Familienstand: verheiratet | Kinder: 5 |
Größe: 1,82 m | Nationalität: Deutsch |
Beruf: ehemaliger Fußballprofi und Funktionär | Teams: FC Bayern, Inter Mailand, Servette Genf |
Es war der FC Bayern, der dem jungen Karl-Heinz Rummenigge das Tor zur Welt des Profifußballs eröffnet hat. Und jetzt, 43 Jahre später verlässt er den Verein als langjähriger Spieler und Funktionär. Was konnte sich der gebürtige Lippstädter im Laufe seiner langen Karriere beiseitelegen? 888sport zeigt’s euch.
Karriere
Karl-Heinz Rummenigge startete seine Fußballlaufbahn bei Borussia Lippstadt, dem Verein, in dem auch sein Vater aktiv war. Bereits in der Jugend konnte der Stürmer mit vielen Toren von sich überzeugen. Ein Angebot von einem Profiklub blieb jedoch lange aus, weshalb er eine Lehre zum Bankkaufmann anfing.
1974 war es der FC Bayern, der den damals 17-Jährigen die Eintrittskarte in den Profifußball überreichte. Der schüchterne Rummenigge musste sich direkt der harten Kritik des Bayern-Stars Franz Beckenbauer stellen, der in dem jungen Westfalen keinen Top-Fußballer sah.
Doch Rummenigge bewies schnell das Gegenteil. In seiner ersten Saison in München wurde der Nachwuchs-Stürmer in 21 Ligaspielen eingesetzt. Innerhalb der ersten zwei Jahre holte er zwei Mal den Europapokal der Landesmeister und einmal den Weltpokal.
Parallel dazu schaffte er es in der Nationalmannschaft Fuß zu fassen, woraufhin er vom damaligen Nationaltrainer Schön in den Kader für die WM 1978 aufgenommen wurde. Die WM endete jedoch trotz der Tore von Rummenigge mit dem Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft nach der Gruppenphase.
Die berüchtigte „Schmach von Cordoba“ hatte jedoch keine negativen Auswirkungen auf Rummenigges Leistungen beim FC Bayern. Nachdem unter anderem Franz Beckenbauer und Gerd Müller das Team verlassen hatten, entwickelte sich der spätere Bayern-Boss mehr und mehr zum Führungsspieler.
Zusammen mit Paul Breitner schoss er die Münchner nach sechs langen Jahren des Wartens 1980 zum Meistertitel. Rummenigge wurde daraufhin zu Deutschlands und Europas Fußballer des Jahres gewählt.
In der Nationalmannschaft trug der Stürmer mittlerweile die Spielführerbinde und beteiligte sich maßgeblich am Einzug in das WM-Finale 1982. Die Partie gegen Italien dürfte für den Kapitän jedoch ein Tag zum Vergessen gewesen sein. Nach 70 gespielten Minuten musste er verletzt den Platz verlassen und konnte nur noch zuschauen, wie sich Italien deutlich überlegen zum 3:1-Sieg schoss.
1984 wechselte der Münchner Führungsspieler vom FC Bayern zu Inter Mailand. Dort erwartete man vieles von Rummenigge, der zu diesem Zeitpunkt zu den besten Spielern der Welt gehörte. Doch Verletzungsunterbrechungen erschwerten es ihm bei der Nerazzurri Fuß zu fassen.
In der WM 1986 erreichte Rummenigge mit seiner Nationalmannschaft erneut das Finale, musste sich jedoch gegen die Argentinier um Diego Maradona geschlagen geben. Im Anschluss an das Turnier gab der Kapitän das Ende seiner Nationalmannschaftskarriere bekannt.
1987 schloss sich „Kalle“ Rummenigge, nach drei Jahren, 64 Spielen und 24 Toren für Inter Mailand, Servette Genf an. Dort ließ er seine Karriere ausklingen, die er 1989 offiziell beendete.
Erfolge und Auszeichnungen
Zeitweise galt Karl-Heinz Rummenigge als einer der besten Stürmer der Welt. Um diesen Status zu erlangen, bedarf es im Profifußball einiger Titel und die kann der langjährige Bayern-Boss nach seiner langen Karriere zu genüge nachweisen.
Mit der Nationalmannschaft schrammte er zwei Mal knapp am Weltmeistertitel vorbei, konnte sich aber 1980 immerhin über die gewonnene Europameisterschaft freuen.
Im selben Jahr wurde Rummenigge Deutschlands Fußballer des Jahres, Europas Fußballer des Jahres, Torschützenkönig der Bundesliga und Torschütze des Jahres. Zuvor gewann er bereits mit den Bayern zweifach den Europapokal der Pokalsieger und ein Mal den Weltpokal.
Anfang der Achtziger zeigte der Stürmer, dass die Mannschaft auch ohne Gerd Müller und Franz Beckenbauer zu Großem im Stande ist. In zwei aufeinanderfolgenden Jahren trug die Tormaschine maßgeblich zum Meistertitel bei. Und auch den DFB-Pokal konnte er in den Jahren 1982 und 1984 in die Höhe strecken.
Doch die Titeljagd war nach der aktiven Karriere Rummenigges noch nicht vorbei. Der FC Bayern München konnte unter seiner Führung 14 Meisterschaften, zehn DFB-Pokal-Wettbewerbe und zwei Champions-League-Spielzeiten für sich entscheiden.
Diese erfolgreiche Bilanz als Spieler und Funktionär dürfte Karl-Heinz Rummenigge einen ewigen Platz in der FC Bayern-Gemeinschaft eingebracht haben – und das auch über seinen Rücktritt im Sommer diesen Jahres hinaus.
Vermögen
Die Gehälter, die „Kalle“ Rummenigge als aktiver Spieler eingestrichen hat, sind nicht vergleichbar mit dem, was die Bayern-Spieler in den letzten Jahren unter seiner Führung verdient haben.
Dennoch konnte man sich als Fußballprofi auch in den Siebzigern und Achtziger schon über eine gute Entlohnung freuen. In einem Interview erzählte Rummenigge, dass er in seiner Anfangszeit beim FC Bayern 8000 DM verdient hat.
Und auch seine Funktionärstätigkeit hat vermutlich gutes Geld in die Kasse gespült – vermutlich sogar mehr als seine Spielergehälter.
Das aktuelle Vermögen von Karl-Heinz Rummenigge wird auf 60 Millionen Euro geschätzt. Bei solch einem Kontostand hat er wahrscheinlich die 249.000 Euro Geldstrafe locker verschmerzen können, die er auf Grund von nicht verzollter Mitbringsel aus Katar zahlen musste.
Privates
Rummenigge ist seit 1978 mit seiner Frau Martina verheiratet. Zusammen haben sie zwei Töchter und drei Söhne. Und auch über Enkelkinder durfte sich der Wahl-Bayer schon des Öfteren freuen.
Die Familie hat für ihn einen sehr hohen Stellenwert. Ob er sich jedoch für seinen Rücktritt entschieden hat, um mehr Zeit mit seinen Lieben verbringen zu können, blieb bislang ungeklärt. Noch hat äußerte er sich nicht über seine Pläne nach der Zeit beim FC Bayern.
Sicher dürfte jedoch sein, dass sich Rummenigge auf eine spannende Champions-League-Saison der Bayern freut!
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Erstveröffentlichung: 13.08.2021