Freigeist, Spielgenie, provokant – Mehmet Scholl war/ist eine Persönlichkeit, die man im heutigen Profifußball oftmals stark vermisst. Als Profi von Spielern und Trainern gleichermaßen geschätzt, aber als Kommentator und Experte oftmals umstritten aufgrund seiner Aussagen. Doch wie steht es um sein Vermögen? 888sport zeigt es Euch!
- Karriere
- Erfolge
- Zeit als TV-Experte
- Vermögen
Karriere
Mehmet Scholls Start als Fußballer begann beim SV Nordwest Karlsruhe, doch schon bald erregte Scholl die Aufmerksamkeit des nahen Profivereins Karlsruher SC. Mehmet Scholl durchlief beim KSC jede Mannschaft beginnend mit der C-Jugend. Scholls Talent und Potenzial blieb dem damaligen KSC-Trainer Winnie Schäfer nicht lange verborgen.
Es war somit nur eine Frage der Zeit bis Scholl unter Schäfer zu seinem Bundesligadebüt kam. Am 21. April 1990 war es dann soweit, im zarten Alter von 19 Jahren feierte Scholl sein Bundesligadebüt gegen den 1.FC Köln, als er in der 74. Minute eingewechselt wurde und sein Debüt sogar noch mit einem Treffer zum 5:0-Endstand krönte.
Sein Teamkollege beim KSC war damals niemand geringerer als ein junger Oliver Kahn, der schon bald Stammtorwart beim KSC werden sollte. Jedoch endete die gemeinsame Zeit der beiden beim KSC schon nach zwei Jahren, aber ihre Zusammenarbeit sollte später erfolgreich fortgesetzt werden.
Im Sommer 1992 verpflichtete Bayernlegende Uli Hoeneß den damals 21-jährigen Offensivkünstler Mehmet Scholl für zweieinhalb Millionen Mark. In München erspielte er sich aller Widersprüche zum Trotz einen Stammplatz: Scholl absolvierte in seiner ersten Saison für die Bayern 31 Bundesligapartien.
Beim FC Bayern München spielte sich „Scholli“ schnell in die Herzen der Fans und erreichte im Jahre 2006 sogar Rekordstatus als er mit den Bayern zum achten Mal die deutsche Meisterschaft holte. Dieser Erfolg wurde erst von Frank Ribéry (Scholls Nummernerbe) übertroffen als dieser im Jahre 2019 die neunte Meisterschaft holte.
Sein letztes Pflichtspiel für die Bayern absolvierte Scholl am 34. Spieltag der Saison 2006/07 beim 5:2 gegen den 1.FSV Mainz wo er das zwischenzeitliche 2:0 erzielte.
Sein Debüt für die Nationalmannschaft feierte Scholl 1995 im Europaqualifikationsspiel gegen Wales. Nur ein Jahr später im Jahr 1996 feierte Mehmet Scholl den bis dato letzten deutschen Titelgewinn bei einer EM. Scholl war fester Bestandteil des deutschen Kaders bei der Europameisterschaft und absolvierte alle K.O.-Spiele von Beginn an und wurde im Finale für den späteren Siegtorschützen Oliver Bierhoff ausgewechselt.
Erfolge
Seine Karriere als Profi begann Scholl 1989 beim Karlsruher SC und im Jahre 2007 beendete er nach 15 Jahren beim FC Bayern seine Karriere als Spieler beim deutschen Rekordmeister. In seinen 15 Jahren bei den Bayern sammelte er zahlreiche nationale Titel und internationale Titel wie den UEFA-Cup 1996 und die CL 2001.
Mit seinen nationalen Titeln wie dem achtmaligen Gewinn der deutschen Meisterschaft reiht er sich mit anderen Bayern-Legenden wie Oliver Kahn, Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm ein und wird nur von einigen wenigen wie der bayerischen Identifikationsfigur Thomas Müller, Leistungsträger David Alaba und Fanliebling Franck Ribéry übertroffen.
Im Jahr 2001 gelang ihm mit dem CL-Gewinn gegen den FC Valencia eine Art Wiedergutmachung nach der so bitteren Last-Minute-Pleite 1999 gegen Manchester United.
Als Nationalspieler feierte Scholl 1996 den bis heute letzten Erfolg einer deutschen Mannschaft bei einer Europameisterschaft. Jedoch blieben für Scholl große Erfolge bei einer Weltmeisterschaft aus: Für die WM 1998 in Frankreich wurde er nicht nominiert und da er seine Karriere bei der Nationalmannschaft im Frühjahr 2002 beendete, nahm er somit nie an einer WM-Endrunde teil.
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Zeit als TV-Experte
Als Fußballprofi war er immer für einen Spruch gut. Dies zeigte er mit Sprüchen wie „Ich werde nie Golf spielen. Erstens ist das für mich kein Sport, und zweitens habe ich noch regelmäßig Sex“, oder als er auf die Frage wovor er Angst habe mit „Krieg und Oliver Kahn“ geantwortet hat.
Seine Wortgewandtheit und schroffe Art wurden umso deutlicher als Scholl das erste Mal als Fußballexperte 2008 bei der Europameisterschaft kommentierte und schließlich nach der Fußball-WM 2010 das schwere Erbe des Günter Netzers als Sportkommentator und Stammexperten antrat.
Scholl nahm bei der WM 2014 kein Blatt vor dem Mund, als er die Partie Brasilien gegen Kolumbien als „Gladiatorenkampf“ bezeichnete und die Schiedsrichterleistung des spanischen Offiziellen kritisierte („Das hat mit dem Spiel nichts zu tun. Und es wird zugelassen, auch noch von einem Schiedsrichter aus Europa“. „Das kommt dabei raus, wenn die Schiedsrichter nicht in der Lage sind oder die Vorgabe haben, brutale Fouls nicht zu stoppen.“)
Ein weiterer Spruch, der jedem Fußballfan im Gedächtnis blieb, war seine schonungslose Analyse zu der Leistung von Mario Gomez bei der EM 2012 („Ich hatte zwischendurch Angst, dass er sich wundgelegen hat und mal gewendet werden muss“).
Obwohl dieser Spruch bei TV-Zuschauern aufgrund der harten und ehrlichen Art gut ankam, erntete Scholl im Gegenzug auch viel Kritik und dies veranlasste ihn sogar dazu sich Jahre später bei Gomez zu entschuldigen.
Der Spruch, der Scholl vielleicht noch länger begleiten wird, ist die heftige Kritik an der Trainerausbildung der DFB, die laut Scholl gleichzusetzen sei mit „elf Monate Gehirnwäsche“. Sein Vorwurf an die „Laptop“-Trainer wie Domenico Tedesco, Hannes Wolf und auch Julian Nagelsmann, die sich laut Scholl nicht für die Menschen und Fußballer interessieren, führte zu einem Intermezzo mit Jürgen Klopp, der Scholl’s Aussagen als „nicht wichtig“ bezeichnete.
Der Ton zwischen den beiden wurde nochmal verschärft als Scholl den damaligen Dortmund-Trainer Edin Terzic für seine Analysen nach der Dortmund-Pleite gegen Union Berlin (2:1 in Berlin) kritisierte. Scholl behauptete, dass Terzics Aussagen nicht greifbar seien und, dass in seinen Worten nicht viel drinstecke. Daraufhin reagierte Klopp mit scharfer Kritik und sagte über Scholl, dass er es als Trainer versucht habe, aber scheiterte und jetzt so tue als ob er die Weisheit mit Löffeln gefressen habe.
Seine Beschäftigung als TV-Experte bei der ARD endete abrupt während des Confed-Cups 2017, als Scholl sich im Vorfeld weigerte über das Thema Doping zu sprechen, da er über etwas nicht so Negatives berichten wollte.
Seither ist es eher ruhig um den ehemaligen Publikumsliebling der Münchner geworden. Öffentlich lässt er sich nur selten blicken und er hält sich mit Kritik an seinem und Meinungen über seinen Ex-Klub weitestgehend zurück, weil er, wie er selber sagt, zu weit weg davon ist und sich dadurch keine Meinung bilden kann.
Vermögen
Während seiner aktiven Karriere als Profifußballer zählte Mehmet Scholl sicher nicht zu den Geringverdienern. Sein Jahresgehalt zum Anfang seiner Karriere bei den Bayern soll 1,5 Millionen Mark betragen haben.
Jedoch hat er auch nach seiner Profikarriere sein Vermögen durch profitable Nebeneinkünfte aufgestockt: Er ist Markenbotschafter für die Automarke Dacia und arbeitete jahrelang als TV-Experte für die ARD bei zahlreichen Fußballereignissen wie Länderspielen und die WM 2014 in Brasilien. Sein Gehalt als Moderator und Sportkommentator belief sich nach Bild-Informationen auf 250.000 Euro pro Jahr. Er ist zudem Gründer und Geschäftsführer des Münchner Plattenlabels Millaphon Records.
All diese Nebenverdienste nach seiner ohnehin schon lukrativen Profikarriere führen zu einem geschätzten Vermögen von 38 Millionen Euro.
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