Die Bundesliga geht nach sieben Spieltagen in die zweite Länderspiel Pause und langsam aber sicher zeichnet sich auch bei den Neuzugängen eine Tendenz ab, wer eine absolute Verstärkung für sein Team ist und wer noch Eingewöhnungszeit braucht.

 

Im heutigen Transfercheck blicken wir auf den FC Bayern München. Der deutsche Rekordmeister ließ es in der vergangenen Transferperiode zunächst ruhig angehen. Mit Bundesligarekordneuzugang Lucas Hernandez, Weltmeister Benjamin Pavard und Fiete Arp vermeldete man schon im Laufe der Rückrunde drei Transfers.

Danach blieb es lange ruhig und viele kritische Stimmen, die den Bayern einen zu kleinen Kader vorwarfen, wurden laut. Wunschspieler Leroy Sané verletzte sich kurz vor einer vermeintlichen Einigung schwer am Knie und auch sonst gelang den Bayernbossen kein Durchbruch auf dem Transfermarkt.

Erst kurz vor Ende der Wechselfrist wurde es nochmal heiß. Und mit Philippe Coutinho vom FC Barcelona und Ivan Perisic von Inter Mailand konnte man zwei absolute Hochkaräter per Leihe mit anschließender Kaufoption verpflichten. Mit Mickael Cuisance konnte man außerdem ein weiteres Talent für sich gewinnen.

Doch welche Verpflichtungen haben sich bis jetzt gelohnt? Und für wen rentiert sich der Wechsel bisher noch nicht?

 

Gewinner

Benjamin Pavard (kam für 35 Mio aus Stuttgart):

Ein Gewinner, mit dem im Vorfeld der Saison nicht unbedingt zu rechnen war, ist Benjamin Pavard. Der Verteidiger war noch im letzten Jahr Teil der Abwehrkette beim VfB Stuttgart – die mit 70 Gegentoren die zweitschlechteste Defensive der Liga stellte.

In diesem Jahr kam der Franzose in allen zehn Bundeliga-, DFB-Pokal- und Champions League-Spielen über die kompletten 90 Minuten zum Einsatz. Lediglich Manuel Neuer kommt auf genau dieselbe Spielzeit.

Philippe Coutinho (vom FC Barcelona ausgeliehen):

Auch wenn der Brasilianer noch nicht auf seinem Toplevel agiert, zeigt er in den letzten Spielen immer öfter, wie wichtig er für das Spiel des FC Bayern sein kann. Anfangs war ihm der Trainingsrückstand auf Grund der Copa America noch anzumerken, doch nun kommt er immer besser in Form.

In den Spielen gegen Köln und in Paderborn bereitete er jeweils einen Treffer vor und trug sich auch in beiden Spielen selbst in die Torschützenliste ein. Mit Torjäger Robert Lewandowski harmoniert er hervorragend und sorgt mit seinen präzisen Pässen für viel Gefahr. Mit einem Philippe Coutinho in Topform, kann der FC Bayern mit jedem Team Europas mithalten.

 

 

Lucas Hernandez (kam für 80 Mio von Atletico Madrid):

Der Franzose konnte die Sommervorbereitung wegen einer Knieverletzung aus seiner Zeit bei Atletico Madrid nicht komplett absolvieren. Zeigte in den Spielen, die er bestritt aber sein Potential und verlieh der Münchner Defensive Stabilität. Laboriert momentan erneut eine Verletzung aus, hilft dem deutschen Rekordmeister im fitten Zustand definitiv weiter.

Ivan Perisic (von Inter Mailand ausgeliehen):

Für die Bayern wohl nur die kurzfristige Ersatzlösung als Reaktion auf die Verletzung von Leroy Sané. Kam für ein Jahr von Inter Mailand und kann mit seiner Torgefahr und seiner großen Erfahrung vor allem in den wichtigen Spielen der Champions League noch nützlich werden. Für den amtierenden deutschen Meister eine Win-Win-Situation. Sie bekommen eine international erfahrende Alternative auf dem Flügel und bringt Perisic seine Leistung nicht, wird er im Sommer wieder abgegeben.

 

 

Verlierer

Fiete Arp (kam für 5 Mio vom HSV):

Spielte schon in der letzten Saison beim HSV wenig, nun der große Sprung zum FC Bayern. Galt als einer der großen Gewinner der Vorbereitung und machte sich Hoffnungen auf einen Kaderplatz. Nach den Verpflichtungen von Coutinho und Perisic allerdings komplett außen vor. Noch ohne Pflichtspieleinsatz unter Nico Kovac. Mit seinen 19 Jahren allerdings noch viel Entwicklungspotential. Momentan ein klarer Verlierer, die Zukunft könnte aber ihm gehören.

Mickael Cuisance (kam für 12 Mio von Borussia Mönchengladbach):

Bei ihm gilt ähnliches wie bei Arp. Verließ Gladbach wegen zu wenig Spielzeit und entschied sich für die Bayern. Eine fragwürdige Entscheidung. Wurde in der Bundesliga zweimal eingewechselt, kommt jedoch zumeist in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Seine Entwicklung wird seine weitere Rolle beim Rekordmeister zeigen.

 

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Fazit

Von vielen wurde die Transferphase des FC Bayern als absolute Katastrophe beschrieben, doch dies ist definitiv falsch. Die erfahrenen Neuzugänge können der Mannschaft allesamt weiterhelfen und die Talente sind ein Versprechen für die Zukunft. Also kein Grund zur Panik beim deutschen Rekordmeister.

Moritz studiert aktuell Medienkommunikation & Journalismus in Bielefeld und absolviert seit Oktober sein studentisches Pflichtpraktikum bei mmc sport in München. 
 
Sein Spezialgebiet ist der Fußball, doch auch in der NFL, der Formel 1 und Darts verfügt er über umfangreiches Wissen.