Vor Beginn der Rückrunde ist die Bundesliga spannend wie lange nicht. Zwischen Platz Eins und Platz Fünf liegen nur sieben Punkte. Und den Platz an der Sonne hat momentan nicht etwa der FC Bayern inne. Sondern eine Mannschaft, mit der im Sommer nur die wenigsten gerechnet hätten – RB Leipzig.

Julian Nagelsmann hat es in einem halben Jahr geschafft, den Sprung zur absoluten Spitzenmannschaft zu machen. 888sport erklärt euch bei den Bundesliga Tipps, wie der Erfolgszug der Sachsen ins Rollen kam und welche Weichen Nagelsmann umgestellt hat, um auf die Meisterschaft zuzusteuern.

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Das Zentrum überlagern

Julian Nagelsmann liebt es, das Spiel zu dominieren. Dies wird deutlich wahrscheinlicher, wenn seine Mannschaft auch die Spielfeldmitte regiert.

Deshalb will Nagelsmann im Zentrum unbedingt für Überzahl sorgen. Um dies zu schaffen, werden die äußeren Mittelfeldspieler in der Offensive quasi zu Zentrumsspieler. Die Außenbahnen werden nur von den Außenverteidigern bearbeitet.

Wenn den Sachsen das gelingt, haben sie immer wieder viele freie Räume, in die die schnellen Timo Werner und Yussuf Poulsen starten können.

Timo Werner überragt in der starken Leipziger Mannschaft: 18 Treffer konnte der deutsche Nationalspieler in der Hinrunde erzielen.

Bei Überzahlspiel greifen viele Rädchen ineinander und jeder Spieler weiß, was als Nächstes passiert. Dadurch haben sie immer wieder gute Karte im Duell mit ihren Gegenspielern, da diese nicht genau wissen, welcher Laufwege als Nächstes kommt.

Viele Spieler in der Box

Wenn die Leipziger über die Außenbahnen durchbrechen, versuchen sie immer, mindestens drei Spieler im Strafraum abschlussbereit zu haben. Meistens sind dies die eingerückten Außenbahnspieler.

Durch diesen Schachzug zwingen sie die gegnerischen Sechser dazu, ebenfalls in den Strafraum zu rücken, um für Gleichzahl zu sorgen. Allerdings wird dadurch der Raum circa 18 bis 20 Meter vor dem Tor vernachlässigt.

In diesen Raum stoßen die verbleibenden zentralen Mittelfeldspieler vor, um entweder den zweiten Ball zu verwerten oder um nach einem Pass in den Rückraum direkt zum Abschluss zu kommen.

Und das zahlt sich aus: Mit neun Treffern aus der Distanz sind die Leipziger die Weitschusskönige der Liga.

Christopher Nkunku hat gut eingeschlagen: Der Neuzugang spielt eine starke Saison. 

Defensives Umschalten

Diese Spielweise birgt allerdings auch ein gewisses Risiko. Da Leipzig mit vielen Spielern im letzten Drittel des Gegners agiert, gibt es theoretisch viele Räume für Konter. Doch durch geschicktes Abwehrverhalten schaffen es die Sachsen sehr gut, diese Konter zu unterbinden.

Verlieren die Leipziger tief in der gegnerischen Hälfte den Ball, gehen sie sofort ins Gegenpressing und halten vor allem in der gegnerischen Hälfte den Druck aufrecht. So bleiben den Ballführenden oft nur wenige Augenblicke Zeit, um sich für eine Aktion zu entscheiden. Auch kontrollierte, schnelle Spielverlagerungen können so in der Vielzahl der Fälle verhindert werden.

Gelingt doch der Pass in die Spitze suchen die Verteidiger sofort den Zweikampf, um auch hier einen kontrollierten Pass zu unterbinden und dem Gegenspieler direkt Druck zu machen. Mit ihren schnellen Verteidigern haben die Leipziger dazu das perfekte Spielermaterial.  

Fazit

Leipzigs Spiel zeichnet sich extrem durch ihre Prinzipien aus. Jeder weiß genau, was er zu tun hat und weiß, welche Räume er mit seinen Laufwegen ansteuern muss.

Sie schaffen es immer wieder, ihre Gegner so zu manipulieren, dass sie mit ihrer Spielweise zum Erfolg kommen. Dabei sind sie mit ihrem Spiel nicht von der gegnerische Grundformation anhängig. Leipzig schaut, was der Gegner ihnen gibt und adaptiert ihre Spielweise daran.

Und genau damit überfordert die Mannschaft von Nagelsmann viele Mannschaften der Bundesliga und steht nicht unverdient vor Beginn der Rückrunde auf dem ersten Platz der Tabelle. Und wenn sie es schaffen, ihre Gegner weiter so zu überfordern, dass sie mehr mit Denken als mit Fußballspielen beschäftigt sind, dann ist in dieser Saison sogar mehr drin, als nur der Herbstmeistertitel. 

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*Die Rechte an den Bildern liegen bei Martin Meissner / AP Photo*

Moritz studiert aktuell Medienkommunikation & Journalismus in Bielefeld und absolviert seit Oktober sein studentisches Pflichtpraktikum bei mmc sport in München. 
 
Sein Spezialgebiet ist der Fußball, doch auch in der NFL, der Formel 1 und Darts verfügt er über umfangreiches Wissen.