Mehmet Scholl, der ehemalige Fußball-Experte für die ARD, schimpfte einst über eine neue Generation von Trainern, die sogenannten „Laptop-Trainer“ wie Domenico Tedesco und Julian Nagelsmann. Er legte diesen Trainern die Tatsache, dass sie selbst nie als Profi spielten, als Schwäche aus.

Dies ist nicht unbegründet, denn es gibt viele Trainer, die als Fußballprofi arbeiteten, und nach dem Karriereende als Trainer ebenfalls sehr erfolgreich oder sogar noch erfolgreicher waren. Doch wer sind die Ex-Profis, die zu den erfolgreichsten Trainern aufstiegen? 888sport zeigt’s euch!

Zinédine Zidane

Zinédine Zidane

CL-Sieger, Weltmeister, Europameister, Kopf(ball)ungeheuer und Weltfußballer – als Spieler für Juventus Turin und Real Madrid sammelte Zidane, von den Fans auch liebevoll „Zizou“ genannt, Titel wie der FC Bayern Meisterschaften.

Diese Erfolge gelangen ihm auch als Trainer von Real Madrid. Seine Trainerkarriere begann er 2013/14 als Co-Trainer bei den „Blancos“ unter Carlo Ancelotti mit dem er den heiß ersehnten Gewinn des „ la Décima“ (zehnter Gewinn der Champions League) feierte.

Danach ging es für Zidane erstmal zur „Real Madrid Castilla“, der zweiten Mannschaft der Madrilenen. Er startete als Trainer in die Saison 2014/15 und arbeitete dort bis zum vierten Januar 2016. Nach der Entlassung von Rafael Benitez Anfang Januar 2016, wurde Zinédine Zidane dessen Nachfolger und übernahm prompt die Profimannschaft.

Unter seiner Regie dominierten die Königlichen den europäischen Fußball, insbesondere die Champions League. Den Blancos gelang etwas was bisher noch keiner europäischen Mannschaft gelang, sie schafften es, den CL-Titel dreimal in Folge zu gewinnen (2016-2018).

Zinédine Zidane feierte auch in der Primera División Erfolge wie die spanische Meisterschaft in der Saison 2016/17 und 2019/20. Sein Amt als Trainer bei Real Madrid legte Zidane am 30.06.2021 nieder und ist seitdem vereinslos.

Jedoch ist es bei solch einer Vita nur eine Frage der Zeit, bis Zinédine Zidane den nächsten Trainerposten besetzt. Ob nun Verein oder Nationalmannschaft „Zizou“ dürfte für seine nächste Trainerstelle die Qual der Wahl haben.

Pep Guardiola

Pep Guardiola

Vollblutkatalane, Perfektionist und Barcelona-Ikone – Pep Guardiola verbrachte den Großteil seiner Fußballerkarriere beim FC Barcelona und feierte mit den Katalanen unter anderem die spanische Meisterschaft und den spanischen Pokal.

Jedoch hätte niemand erahnen können, dass er als Trainer um ein vielfaches mehr Erfolg haben würde. Guardiola übernahm das Amt des Trainers bei den Blaugrana zur Saison 2008/09. In seiner Premierensaison führte er Barcelona zum ersten Triple (Sieg in CL, Pokal und Meisterschaft) der Vereinsgeschichte.

Guardiola sammelte auch in den darauffolgenden Spielzeiten weiter fleißig Titel, wie die Meisterschaft und den CL-Titel in der Saison 2010/11. Bei seinem Abgang am 30.06.2012 hatte er den FC Barcelona zu eine der stärksten Mannschaft Europas geformt.

Nach einem Sabbatjahr folgte schließlich ein Engagement beim FC Bayern. Bei dem deutschen Rekordmeister waren die Erwartungen an Guardiola von Tag eins an sehr hoch. Guardiola trat schließlich das schwere Erbe des Jupp Heynckes an, eben jener Trainer, der die „Super“-Bayern in der vergangenen Saison erfolgreich zum Triple führte.

Auch in Bayern wusste Guardiola schnell zu überzeugen, und gewann mit den Münchnern dreimal die deutsche Meisterschaft und zweimal den DFB-Pokal. Unter Pep erreichten die Bayern dreimal hintereinander das CL-Halbfinale, aber der große Erfolg in der CL blieb aus. Nach drei Jahren verließ Guardiola den deutschen Rekordmeister in Richtung Manchester City.

Seit seinem Amtsantritt am 01.07.2016 sitzt Guardiola bis heute bei den „Citizens“ auf der Bank. Unter seiner Regie führte er die „Skyblues“ zu vielen nationalen Titeln, wie dem dreimaligen Gewinn der englischen Meisterschaft, dem FA-Cup und dem viermaligen Gewinn des englischen Ligapokals.

Seine Rolle als Trainer bei den „Citizens“ ist jedoch nicht komplett unumstritten, aufgrund der eher schwachen Auftritte in der CL, trotz den Millionen aus Abu Dhabi. Besonders viel Kritik musste sich Pep nach dem „peinlichen“ Ausscheiden im CL-Viertelfinale gegen den klaren Außenseiter „Olympique Lyon“ gefallen lassen.

Viele warfen ihm vor, dass er bei K.O.-Spielen immer neue Taktiken probiere, die dann nicht fruchten. Seine Vorliebe für Perfektion und Taktik legen seine Kritiker ihm oftmals als Schwäche aus. Genau diese Vorlieben sind es aber, die die Vereinsverantwortlichen so schätzen und ihm weiterhin ihr Vertrauen schenken.

Pep Guardiola besitzt bei Manchester City noch einen Vertrag bis 2023. Die Verantwortlichen der Citizens würden mit ihm gerne verlängern, aber Guardiola ließ in Interviews durchblicken, dass nach sieben Jahren er eine Pause benötigt, wie damals nach seiner Zeit beim FC Barcelona. Laut eigener Aussagen, wäre der nächste Schritt für Guardiola, eine Nationalmannschaft zu trainieren.

Die besten Quoten für die Spiele der „Citizens“ findet ihr natürlich bei uns. Checkt doch einfach mal unsere Sportwetten aus.

Johan Cruyff

Als Spieler war Cruyff gleichzusetzen mit Pelé, Maradona und Beckenbauer. Der Niederländer sammelte als Spieler fast jeden Titel und besitzt bei Ajax Amsterdam Legendenstatus. Johan Cruyff wurde 1999 als Europas Fußballer des Jahrhunderts ausgezeichnet und im Jahr 2004 in die FIFA 100 aufgenommen.

Diese Karriere ist als Trainer unmöglich zu toppen, doch Cruyff überzeugte auch als solcher weiterhin auf der ganz großen Bühne. Die Trainerstationen Cruyffs hießen Ajax Amsterdam und FC Barcelona. Cruyff trainierte in seiner Zeit bei den Blaugrana unter anderem Pep Guardiola.

Beim FC Barcelona feierte Cruyff viermal die spanische Meisterschaft sowie einmal den Europapokal der Landesmeister und den spanischen Pokal. Er war es auch, der die Jugendakademie der Katalanen „La Masia“ modernisierte und damit den Grundstein für die Dominanz der Blaugrana in den kommenden Jahren legte.

Er gilt für viele als der Erfinder des Tiki-Taka-Fußball, mit dem der FC Barcelona jahrzehntelang Europa verzauberte. „Er (Cruyff) baute die Kathedrale. Wir halten sie nur instand.“, diese ist nur eine der vielen Anerkennungen, die Guardiola über seinen ehemaligen Freund und Mentor zu sagen hat.

Johan Cruyff litt unter Lungenkrebs und verstarb 2016 im Alter von 68 Jahren. Das Stadion von Ajax Amsterdam wurde zu Ehren Cruyffs' in die Johan-Cruyff-Arena umbenannt.

Jupp Heynckes

Jupp Heynckes

In den 1970er Jahren stürmte Heynckes für die Borussia aus Gladbach und erlebte dort seine erfolgreichste Zeit als Spieler. Bei den „Fohlen“ feierte er in seiner Zeit als Stürmer vier Meisterschaften sowie einmal den deutschen Pokal und den UEFA-Cup.

Mit der Nationalmannschaft wurde Heynckes einmal Europameister (1972) und feierte zwei Jahre später noch die Weltmeisterschaft. Heynckes sammelte auch Spielertrophäen und wurde unter anderem zweimal Torschützenkönig.

Als Trainer arbeitete er unter anderem bei Verein wie Real Madrid, Athletic Bilbao, Benfica Lissabon und Mönchengladbach. Seine erfolgreichste Zeit hatte er aber beim deutschen Rekordmeister für den er mehrmals als Trainer an der Seitenlinie stand.

Die Saison 2011/12 war für die Bayern eine Saison des Grauens. Der deutsche Rekordmeister verlor nicht nur die deutsche Meisterschaft an Dortmund, sondern wurde auch noch von den Schwarzgelben im DFB-Pokalfinale mit einem 5:2 nach Hause geschickt. Die Unglücksserie der Bayern gipfelte im so berüchtigten CL-Finale („Finale dahoam“), als sie in der 88. Minute durch den Kopfballtreffer von Didier Drogba in die Verlängerung geschickt wurden.

In der Verlängerung verschoss Arjen Robben dann auch noch einen Strafstoß gegen Bayern-Alptraum Petr Cech. Nach Fehlschüssen von Olic und Schweinsteiger im Elfmeterschießen verloren die Bayern so ihre dritte Chance auf einen Titel.

Jedoch war diese Saison eine Art Initiator für die erfolgreichste Zeit der Bayern. In der darauffolgenden Saison gelang den Bayern unter Jupp Heynckes das erste Vereinstriple. In der Bundesliga ließ man die Dortmunder diesmal weit hinter sich und erreichte stolze 91 Punkte nach 34 Spieltagen.

Der Weg zum CL-Titel führte im Halbfinale über den FC Barcelona. Dieses Halbfinale wurde im Vorfeld als eine Partie zweier europäischer Spitzenmächte auf Augenhöhe beschrieben, doch es kam ganz anders.

In beiden Spielen dominierte der FC Bayern München klar und entzauberte die Katalanen (Hinspiel 4:0, Rückspiel 0:3). Bis heute gelten diese Niederlagen als eine der Schlimmsten, die der FC Barcelona jemals hinnehmen musste. Im CL-Finale setzte man sich dann schließlich gegen Dortmund mit 2:1 durch.

Das Triple wurde schließlich mit dem Gewinn des DFB-Pokals komplettiert. Im Finale hieß der Gegner dann VfB Stuttgart und man führte nach starken 60 Minuten bereits mit 3:0. Danach spielte Stuttgart nochmal stark auf und verkürzte noch auf 3:2 und brachte die Bayern somit ordentlich ins Schwitzen.

Die Erfolge in der Saison 2012/13 machten Jupp Heynckes in den Augen vieler Fans unsterblich. Er war der „Dirigent“ der „Super“-Bayern und startete diese erfolgreiche Saison. Seine Trainerkarriere beendete Jupp Heynckes dann nach einem erneuten Kurzengagement beim deutschen Rekordmeister am 30.06.2018.

Wollt auch ihr auf den nächsten Titel der Bayern tippen? Dann checkt doch unsere Fußballwetten aus.

*Die Rechte an allen Fotos in diesem Artikel liegen bei AP Photos*

Hier im 888sport-Blog gibt es die besten Tipps unserer Wettexperten. Wer ist gut drauf? Wer kriegt die Kurve? Und wer macht den Abflug? Wir haben die Fakten. Und gerne auch mal eine klare Meinung über die verrückte Welt des Sports.