Seit dem Februar 2019 trainiert Martina Voss-Tecklenburg die Frauen-Nationalmannschaft des DFB. Obwohl sie in ihren zwei Turnieren als Trainerin noch keinen Titel einfahren konnte, hat sie im deutschen Frauenfußball eine Euphorie-Welle ausgelöst.
Weg zum Fußball und Karriere als Spielerin
Dass Martina Voss-Tecklenburg eines Tages die wichtigste deutsche Frauenfußballmannschaft, das DFB-Team der Frauen trainieren würde, zeichnete sich vor einigen Jahrzehnten kaum ab. Voss-Tecklenburgs Eltern wollten sich mit der Vorstellung, ihre Tochter gegen einen Ball treten zu lassen, zunächst nicht so recht anfreunden.
Die konservativen Denkweisen der Duisburger Arbeiterfamilie zogen Voss-Tecklenburg aufgrund dessen zunächst in andere Sportvereine: Neben Tischtennis und Handball probierte sich Voss-Tecklenburg auch als Leichtathletin aus.
Doch wie so oft im Leben entstand aus dem Ziel des Verbotes das exakte Gegenteil. In Voss-Tecklenburg wuchs die Sehnsucht, Fußball zu spielen. Mit ihrem Zwillingsbruder büxte die damals Fünfjährige Richtung Bolzplatz der Nachbarschaft aus, um unerlaubt gegen das Leder zu treten.
Bis die Fußballkarriere der heutigen Nationaltrainerin allerdings Fahrt aufnahm, sollte es noch einige Zeit dauern. Erst als Voss-Tecklenburgs Sportlehrer am Gymnasium ihr Talent entdeckte, ermutigte er die damals 15-Jährige, ein Probetraining beim damals im Frauenfußball renommierten KBC Duisburg zu besuchen.
Auch dieses absolvierte sie heimlich ohne die Erlaubnis der Eltern. Nachdem Voss-Tecklenburg in diesem die zuständigen Trainer überzeugte, widmete sie sich nun voll dem Fußball. Voss-Tecklenburg schaffte in Duisburg den Sprung zum Profi. Im Profifußball kamen später noch die Stationen beim TSV Siegen und dem FCR 2001 Duisburg hinzu.
Erfolge als Spielerin
Über die gesamte Profikarriere hinweg räumte Voss-Tecklenburg sechs deutsche Meisterschaften sowie vier Pokalsiege ab.
Im deutschen Nationalteam nahm die Offensivspielerin ebenfalls eine prägende Rolle ein.
In 125 Länderspielen (27 Tore) gewann sie vier Europameisterschaften (1989, 1991, 1995 und 1997). Kommt für die Frauen-Nationalmannschaft bei der WM der nächste Titel dazu? DIe besten Sportwetten zum Turnier gibt es nur bei uns!
Im Rückblick betrachtet geht Voss-Tecklenburg als erste deutsche Fußballerin des Jahres (1996) in die Geschichte ein. Vier Jahre später sollte sie diese Auszeichnung noch ein zweites Mal gewinnen.
Karriere als Trainerin
Im Anschluss an die Profikarriere blieb Voss-Tecklenburg dem Fußball erhalten. Über ihre Funktion als Teammanagerin beim heutigen Oberligisten SV Straelen arbeitete sie sich kontinuierlich in höhere Positionen vor.
2018 übernahm Voss-Tecklenburg als Trainerin den Bundesligisten FCR Duisburg. In ihrer Heimat stand sie drei Jahre an der Seitenlinie und blieb wie zu ihrer aktiven Zeit erfolgreich. Zwei Mal gewann sie mit den Duisburgerinnen den DFB-Pokal.
Voss-Tecklenburgs Folgestation beim FF USV Jena sollte folglich eine kurze Nummer werden. Nach knapp einem halben Jahr kündigte die Duisburgerin ihren Job im Januar 2012 und wechselte nur wenige Tage später auf die Verbandsseite.
Fortan trainierte Voss-Tecklenburg das Schweizer Nationalteam. Der Trainerposten blieb für Voss-Tecklenburg nicht das einzige Aufgabengebiet. Auch die Nachwuchsakademie des schweizerischen Fußballverbandes leitete sie. Im Nachbarland hinterließ Voss-Tecklenburg gewaltige Fußstapfen: Mit der erstmaligen Qualifikation für eine Frauen-WM schaffte sie 2015 Historisches.
Inzwischen ist Voss-Tecklenburg zu ihren Wurzeln zurückgekehrt und trainiert seit 2019 die deutsche Frauen-Nationalelf. In bisher zwei Turnieren (WM 2019 und EM 2022) hatte die gebürtige Duisburgerin an der Seitenlinie das Sagen. Gelingt ihr bei ihrem dritten Turnier endlich der große Coup? Die spannendsten Fussball Wetten findet ihr bei 888sport.
Während Deutschland bei der WM in Frankreich bereits im Viertelfinale gegen Schweden ausschied, verlor man bei der EM im vergangenen Jahr erst das Endspiel gegen England. Trotz zwei titellosen Turnieren hat das Auftreten bei der jüngsten EM in England in Deutschland eine Art Euphorie in Sachen Frauenfußball hervorgerufen.
Die erfrischende Spielweise mit hohem Angriffspressing sowie schnellem Umschalten riss die Zuschauer wie selten vor die Bildschirme. Das deutsche Frauen-Finale (17,9 Millionen) wurde sogar öfter als das Finale der Herren-WM in Katar (13,9 Millionen) geschaut. Und auch im Ligaalltag der Frauen strömen nach wie vor teils deutlich größere Zuschauermassen in die Stadien.
Das Vertrauen in Voss-Tecklenburgs Arbeit ist größer denn je. Bereits vor der in wenigen Wochen startenden WM in Australien und Neuseeland wurde ihr Vertrag um zwei weitere Jahre bis 2025 verlängert. Das Ziel für die anstehende WM hat Voss-Tecklenburg bereits ausgegeben: Der Titel soll her.
Daraus wurde dann aber bekanntlich nichts und Deutschland schied sang- und klanglos bereits in der Gruppenphase aus. Im Anschluss an die Weltmeisterschaft war Voss-Tecklenburg offiziell krank geschrieben, Zukunft offen.
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Vermögen
Über ihr Vermögen ist wenig bekannt. Auch über ihr Gehalt als Bundestrainerin lässt sich nur spekulieren. Es wird vermutet, dass Voss-Tecklenburg ungefähr 150.000 Euro pro Jahr verdienen soll.
Während ihrer Karriere als Spielerin ist zu berücksichtigen, dass die Frauen in ihrer Zeit noch weniger als heute von den Verdiensten im Sport leben konnten. Parallel zum Fußball arbeitete Voss-Tecklenburg als Bürokauffrau und kümmerte sich zudem alleinerziehend um ihre Tochter.
Verheiratet ist Martina Voss-Tecklenburg mit dem Bauunternehmer und Millionär Hermann Tecklenburg.
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