Es ist das Highlight jedes Tennisjahres. Die Weltelite des Tennis macht Halt auf dem heiligen Rasen in Wimbledon. Wer kann sich den prestigeträchtigen Titel sichern?

Alle Wetten zum Tennis gibt’s hier!

Novak Djokovic (1.07) – Roberto Bautista Agut (9.50)

Schon vor dem Turnier galt Novak Djokovic als der der große Favorit auf dem Titel in Wimbledon. Nach seinem Sieg bei den Australian Open Anfang dieses Jahres will er nun im beim einzigen Rasen-Grand-Slam seinen zweiten Titel holen. Dabei hat der Serbe beste Erinnerungen an die Anlage. Im letzten Jahr konnte er sich bereits den Titel im All England Lawn Tennis Club holen.

 

Auch in diesem Jahr stellte er wieder eindrucksvoll unter Beweis, warum er aktuell der wahrscheinlich beste Rasenspieler der Welt ist. In den ersten beiden Runden gab er sich keine Blöße, lediglich in der dritten Runde gegen Hubert Hurkacz musste er überraschenderweise einen Satz abgeben – dies sollte bislang der Einzige bleiben.

Ansonsten waren seine Leistungen fast durchweg eine pure Machtdemonstration. Im Viertelfinale gegen den Belgier David Goffin sah es zu Beginn so aus, als könnten sich die Zuschauer auf ein spannendes Duell freuen, doch beim Stand von 4:3 fing Djokovic an, seine Klasse auszuspielen.

Am Ende war es mit 6:4 6:0 und 6:2 mal wieder eine souveräne Vorstellung der aktuellen Nummer eins der Welt. Man wird das Gefühl nicht los, als dass sich der Serbe fast nur selbst schlagen kann. 16 seiner letzten 17 Spiele auf Rasen konnte der Djoker für sich entscheiden. Auch mit 32 Jahren ist er noch lange nicht müde. Alles andere als sein fünfter Titel in Wimbledon wäre eine Überraschung.

Er ist die Sensation beim diesjährigen Turnier. Roberto Bautista-Agut hat es mit 31 Jahren zum ersten Mal in seiner Karriere in das Halbfinale eines Grand Slams geschafft, doch der Erfolg kommt nicht ganz unerwartet. Bereits beim Rasenturnier in Halle stellt der Spanier seine Klasse unter Beweis. Lediglich im Finale musste er sich in einem hart umkämpfen Drei-Satz-Match Rekordsieger Roger Federer geschlagen geben.

Er selbst hatte mit diesem Erfolg in diesem Jahr nicht gerechnet. Auch untypisch ist, dass er als Spanier, die ja vornehmlich erfolgreich auf Sand unterwegs sind, so gut mit dem Untergrund klar kommt. Wie Djokovic musste auch Bautista-Agut erst einen Satz abgeben. Gegen Peter Gojowczyk, Steve Darcis, Karen Khachanov und Benoit Paire hielt sich Bautista-Agut schadlos. Lediglich im Viertelfinale gegen den Argentinier Guido Pella wurde die weiße Weste befleckt.

Mit 31 Jahren befindet er sich in der besten Verfassung seiner Karriere. Schon Anfang dieses Jahres erreichte er mit dem Viertelfinale bei den Australian Open sein bestes Grand-Slam-Ergebnis. Dieses Mal ging es sogar noch eine Runde weiter und vielleicht wartet sogar noch mehr auf den Spanier.

Trotzdem geht er natürlich als klarer Außenseiter in das Duell mit der aktuelle Nummer eins. Selbstbewusstsein dürfte ihm die Duelle gegen den Serben in diesem Jahr geben. In Doha und Miami konnte er Djokovic jeweils schlagen.

Rafael Nadal (1.70) – Roger Federer (2.18)

Die Grand-Slam-Bilanz von Rafael Nadal in diesem Jahr kann sich sehen lassen. Gleich zu Beginn stand er im Finale bei den Australian Open, musste sich dort aber Novak Djokovic geschlagen geben. Vier Monate später sicherte er sich schon fast standesgemäß seinen zwölften Titel bei den French Open. Nun soll in Wimbledon der nächste Streich folgen.

Schon vor dem einzigen Rasen-Grand-Slam sorgte Nadal für reichlich Diskussionen, da er mit der veränderten Setzliste nicht zufrieden war. So wurde er als aktuelle Nummer zwei der Welt an drei gesetzt und bekam so die vermeintlich schwierigeren Gegner. Trotzdem kam er ohne Probleme durch die erste Woche.

Nur gegen Nick Kyrgios musste der beste Sandplatzspieler aller Zeiten einen Satz abgeben, ansonsten spielt er das gefühlt beste Rasentennis seit seinem letzten Titelgewinn in Wimbledon vor neun Jahren. Auch im Viertelfinale gegen den US-Amerikaner Sam Querrey gab er sich keine Blöße, obwohl der erste Satz mit 7:5 noch hart umkämpft war. Am Ende zeigte der Spanier dann aber seine Klasse und fertigte Querrey in Satz zwei und drei jeweils mit 6:2 ab.

Im Halbfinale kommt es dann mal wieder zum ewigen Duell mit Roger Federer. Beide spielten in diesem Jahr bereits im Halbfinale der French Open gegeneinander. Damals ließ Nadal dem Schweizer in drei Sätzen keine Chance. Auch deshalb freut er sich auf das Match. "Es ist schwer sich vorzustellen, dass wir erneut in dieser Situation sind. Es ist aber großartig nach so einer langen Zeit wieder gegen Roger in Wimbledon zu spielen."

Das letzte Duell der beiden in Wimbledon liegt bereits elf Jahre zurück. Im damaligen Finale konnte sich der Spanier in einem Fünf-Satz-Thriller mit 3:2 durchsetzen und sich seinen ersten von zwei Titeln im All England Lawn Tennis Club sichern.

Bereits zum 21. Mal ist Roger Federer in Wimbledon am Start und auch dieses Jahr gibt es nur ein Ziel für den Schweizer: den Titel. Nach seiner nicht ganz so erfolgreichen Rückkehr in diesem Jahr auf die Sandplätze der Tour, wartet mit Rasen sein Lieblingsuntergrund auf ihn.

Bereits in der Vorbereitung auf den Rasen-Grand-Slam zeigte er, warum mit ihm immer noch zu rechnen ist. Beim renommierten Turnier in Halle sicherte er sich souverän den Sieg. Doch gleich in der ersten Runde in Wimbledon zeigte er ungewohnte Schwächen. Gegen den an aktuell Nummer 86 gesetzten Llyod Harris verlor er direkt den ersten Satz. Danach gab Federer aber wieder das gewohnte Bild ab.

Auch in den folgenden Runde zeigte der Maestro gegen Jay Clarke, Lucas Pouille und Matteo Berretini überzeugende Auftritte. Lediglich im Viertelfinale gegen den Japaner Kei Nishikori ließ er dann wieder den ersten Satz liegen. Aber auch gegen den Japaner steigerte er sich im Verlaufe der Partie und holte sich die restlichen Sätze.

Der Sieg gegen Nishikori war dabei nicht einfach nur ein weiterer Sieg in der langen Liste des Roger Federers, sondern es war sein 100. Sieg in Wimbledon. Dies hat vor ihm noch niemand geschafft. "Ein Fan hat mich daran erinnert beim Autogramme schreiben auf dem Platz. Es ist etwas Besonderes. Ich habe nicht daran gedacht, als ich heute gespielt habe. Wenn ich auf die 100 zurückschaue, waren einige unglaublich cool. 100 Siege hier in Wimbledon, wer hätte das gedacht? Ich sicher nicht."

Mit 37 Jahren zeigt der Schweizer immer noch seine Klasse auf Rasen, aber der in diesem Jahr langsamere Untergrund spielt Federer nicht in die Karten. Das ist auch eine der möglichen Erklärungen für die zwei Satzverluste im aktuellen Turnierverlauf. Mit dem Duell gegen Nadal wird der ewigen Rivalität ein weiteres Kapitel hinzugefügt und der Schweizer wird sich vor dem Spiel garantiert noch einmal das Finale von 2008 in Erinnerung rufen.

Serena Williams (1.24) – Barbora Strycova (4.20)

Für Serena Williams scheint Wimbledon zum richtigen Zeitpunkt gekommen zu sein. Die US-Amerikanerin und ehemalige Nummer eins der Welt zeigt sich nach einem durchwachsenen Jahr 2019 bislang von ihrer besten Seite. Nach vielen Verletzungen und privaten Problemen scheint das Tennis wieder im Vordergrund zu stehen.

Bereits sieben Mal konnte Williams bei Wimbledon triumphieren. In diesem Jahr soll endlich der achte Titel hinzukommen, was gleichzeitig auch der 24. Grand-Slam-Titel ihrer Karriere wäre. Damit würde sie mit dem Fabelrekord von Margaret Court gleichziehen.

Mit 37 Jahren ist die US-Amerikanerin nicht mehr die Jüngste, doch das schnelle Spiel auf dem prestigeträchtigen Rasen scheint ihr mehr denn je entgegenzukommen. Während bei den French Open vor knapp einem Monat bereits in Runde drei Schluss war und viele die ehemalige Seriensiegerin schon abgeschrieben hatten, sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.

Dass ihr Spiel nicht mehr so dominant ist, wie noch vor einigen Jahren wurde schon in Runde zwei deutlich. Dort musste sie gegen die an 133 gesetzte Kaja Juvan ihren ersten Satz abgeben. In den folgenden Runden gegen Julia Görges und Carla Suarez-Navarro hatte Williams dann wiederum keine Probleme.

Im Viertelfinale gegen Alison Ricke musste Williams dann wieder richtig kämpfen. Gegen ihre Landsfrau konnte sie zwar den ersten Satz gewinnen, hatte aber im zweiten mächtig Probleme. Am Ende reichte es trotz Verlust des zweiten Satzes zu einem 6:4, 4:6, 6:3. Zum ersten Mal seit den US-Open 2018 steht die 37-Jährige wieder in einem Grand-Slam-Halbfinale. Der Ansporn, den langersehnten 24. Grand Slam zu gewinnen und es den Kritikern zu zeigen, dürfte riesig sein.

Mit Barbora Strycova hätten wohl die Wenigsten im Hallfinale gerechnet. Die erfahrene Tschechin ist schon lange auf der Tour mit dabei, gilt aber eigentlich eher als Doppelspezialistin und konnte dort auch ihre größten Erfolg feiern. Im Einzel ist die 33-Jährige dagegen ein weitestgehend unbeschriebenes Blatt.

Ihr bislang bestes Ergebnis bei einem Grand-Slam war ebenfalls in Wimbledon, als die aktuelle Nummer 54 der Welt 2014 das Viertelfinale erreichen konnte. Damals verlor die Tschechin glatt in zwei Sätzen gegen ihre Landsfrau Petra Kvitova. In diesem Jahr gehört sie zweifelsohne zu den größten Überraschungen.

Dies hatte sich vor dem Turnier nicht unbedingt angedeutet. Bei der Generalprobe in Eastbourne war bereits in der ersten Runde Schluss, doch zu Beginn des einzigen Rasen-Grand-Slams präsentierte sich die Tschechin in einer ganz anderen Verfassung. In den ersten drei Runden gegen Lesia Tsurenko, Laura Siegemund und Kiki Bertens musste sie keinen Satz abgeben. Vor allem der deutliche Sieg gegen Bertens, die aktuelle Nummer vier der Welt, war ein Ausrufezeichen.

Im Achtelfinale schien dann Endstation zu sein. Gegen die Belgierin Elise Mertens musste Strycova den ersten Satz abgeben und lag im zweiten bereits mit 2:5 hinten, ehe sie wie Phönix aus der Asche zurückkam. Am Ende drehte die Doppelspezialistin die Partie noch mit 7:5 und 6:2. Diesen Schwung konnte sie auch mit in das Viertelfinale nehmen.

Gegen Lokalmatadorin Johanna Konta zeigte Strycova eine starke Leistung, obwohl der erste Satz mit 7:6 hart umkämpft war, konnte sie den zweiten ganz souverän mit 6:1 für sich entschieden. Die Bilanz gegen Serena Williams dürfte der Tschechin kaum Hoffnung machen. In bislang drei Aufeinandertreffen konnte sich die US-Amerikanerin immer ohne Satzverlust durchsetzen. Das letzte Duell datiert dabei aus dem Jahr 2017, als die Beiden bei den Australian Open aufeinandertrafen.

Simona Halep (1.41) – Elina Svitolina (2.95)

Für Simona Halep ist das Tennisjahr 2019 bislang ein eher durchwachsenes. Bei den Australian und French Open konnte die Rumänin zwar die zweite Woche erreichen, dort war dann aber bereits im Achtel- bzw. Viertelfinale Schluss. Zu wenig für die eigenen hochgesteckten Erwartungen der ehemaligen Nummer eins der Welt.

Die Generalprobe in Eastbourne ließ dann schon erahnen, welche Rolle die French-Open-Siegerin von 2018 beim diesjährigen Rasen-Grand-Slam einnehmen könnte. Zwar ging das Viertelfinale gegen Angelique Kerber glatt in zwei Sätzen verloren, doch die Form stimmte trotzdem.

Den positiven Aufwind nahm Halep dann auch mit nach Wimbledon. Dort zeigte sie bislang noch kaum Schwächen und musste lediglich in der zweiten Runde gegen Landsfrau Mihaela Butarnescu einen Satz abgeben. Ansonsten wurden Spielerinnen wie die ehemalige Nummer eins der Welt Victoria Azarenka souverän aus dem Weg geräumt.

Im Viertelfinale gegen Shuai Zhang zeigte Halep zu Beginn noch unbekannte Schwächen und lag schnell mit 1:4 zurück. Am Ende kämpfte sich die Rumänin aber in das Match rein. Mit 7:6 und 6:1 gelang der Halbfinaleinzug ohne Satzverlust. Mit einem Sieg im Halbfinale könnte sie die erste rumänische Tennisspielerin werden, die in Wimbledon das Finale erreicht.

Mit drei Siegen in den letzten drei Grand-Slam-Halbfinals spricht die Statistik ganz klar für die 27-Jährige. Mit einem Sieg im All England Lawn Tennis Club könnte sie zurück an die Weltspitze gelangen – dort wo sie sich nach den eigenen Erwartungen selbst sieht.

Mit dem Einzug ins Halbfinale konnte Elina Switolina endlich den Fluch brechen. Die 24-Jährige steht nach vier fehlgeschlagenen Anläufen zum ersten Mal in einem Grand-Slam-Halbfinale. Dabei hatte in der Vorbereitung auf das prestigeträchtige Turnier wenig auf einen Erfolg der Ukrainerin hingedeutet.

Sowohl in Birmingham als auch bei der Generalprobe in Eastbourne war bereits in der zweiten Runde Schluss, doch pünktlich zum Start von Wimbledon war auch die Form auf einmal wieder vorhanden. In der ersten Runde gab sich die amtierende ATP-Masters-Siegerin keine Blöße und bezwang Daria Gavrilova glatt in zwei Sätzen. In Runde zwei kam es dann zum Duell mit Margarita Gasparyan, an der Svitolina bereits in Birmingham scheiterte.

Auch dieses Mal sah alles nach einem frühen Ausscheiden aus. Den ersten Satz gab die Ukrainerin bereits ab und auch im zweiten sah es nicht gut aus, doch beim Stand von 6:5 musste die Russin aufgrund einer Verletzung aufgeben. Mit der Erfahrung kurz vor dem Aus zu stehen setzte sich Svitolina in der Folge gegen Maria Skakkari und Petra Martic durch, ehe es im Viertelfinale gegen Karolina Muchova ging.

Auch dort offenbarte die Ukrainerin wieder einige Schwächen und lag in beiden Sätzen zu Beginn zurück. Doch die 24-Jährige zeigte abermals ihr Kämpferherz und setzte sich am Ende glatt in zwei Sätzen durch. Das Erreichen des Halbfinals ist für Svitolina eine vollkommen neue Erfahrung. Es wird spannend zu sehen sein, wie die aktuelle Nummer acht der Welt mit dem Druck umgehen wird.

Hier im 888sport-Blog gibt es die besten Tipps unserer Wettexperten. Wer ist gut drauf? Wer kriegt die Kurve? Und wer macht den Abflug? Wir haben die Fakten. Und gerne auch mal eine klare Meinung über die verrückte Welt des Sports.