Wimbledon gilt nicht nur aufgrund seiner Traditionen zu den prestigeträchtigsten Tennisturnieren der Welt, auch der Klub, in dem der Grand Slam stattfindet, hat viele dazu beigetragen.

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All England Lawn Tennis Club

Der Austragungsort des einzigen Rasen Grand Slams ist der All England Lawn Tennis Club. Der 1868 gegründete Club liegt in Wimbledon, einem Stadtteil von London. Zu Beginn wurde dort ausschließlich Croquet gespielt, ehe 1877 die erste Tennismeisterschaft ausgetragen wurde.

Das Turnier, das heute als Grand Slam ausgetragen wird, war früher eigentlich als Freizeitturnier für Klubmitglieder Familien und Freunde gedacht. Mittlerweile gehört das Turnier zu den beliebtesten Stops auf der Tour und das liegt nicht nur am exzellent gepflegten Rasen.

Der All England Lawn Tennis Club ist nicht nur Organisator des Grand Slams, sondern auch weiterhin ein aktiver Tennisklub. 375 Vollmitglieder sind aktuell eingetragen. Die Mitglieder haben die Möglichkeit, auf dem großen Areal ganzjährlich Tennis und Croquet zu spielen.

Insgesamt gibt es 19 Tennisplätze und etliche Trainingsplätze auf der Anlage. Der größte Court ist dabei der Center Court, der Platz für 14.000 Zuschauer bietet. Auf diesem werden natürlich auch immer die Finals des Grand Slams ausgetragen. Mit Platz für 11.429 Zuschauer ist der No. 1 Court der zweitgrößte auf der Anlage.

Neben dem prestigeträchtigen Grand Slam war der All England Lawn Tennis Club auch Ausrichter der Tennisturniere bei den Olympischen Sommerspielen 2012.

Preisgelder Wimbledon 2019

Neben dem unglaublichen Prestige den ein Grand-Slam-Sieg mit sich bringt, geht es jedes Jahr auch um sehr viel Geld. In diesem Jahr werden in Wimbledon insgesamt 42,6 Millionen Euro ausgeschüttet. Dies ist eine Steigerung von 11,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Vor allem Spieler in den ersten drei Runden können sich darüber freuen, denn dort gibt es im Schnitt knapp 10.000€ mehr.

Einzel Herren & Damen 2018  2019 Steigerung von 2018 auf 2019
1. Runde 43.773 € 50.507 €  15,38%
2. Runde 70.710 €  80.812 € 14,28%
3. Runde 112.239 €  124.585 € 10,99%
Achtelfinale 182.950 € 197.541 € 7,97%
Viertelfinale  315.392 € 321.984 € 2,09%
Halbfinale 630.785 €  659.968€ 4,62%
Finale 1.262.694 € 1.318.814 € 4,44%
Sieger 2.525.388 € 2.637.628 € 4,44%

 

Seit 1990 sind die Siegprämien in Wimbledon um das Elffache angestiegen. Damals erhielt der Gewinner noch knapp 258.000€.  Dieses Jahr sind es 2.637.628 €, was alleine zum Jahr 2012 eine Verdoppelung darstellt. Roger Federer erhielt für seinen damaligen Triumph 1.292.800€.

Trotz der schier astronomischen Summen liegt Wimbledon bei den Grand Slams lediglich vor den French Open was das Preisgeld anbelangt. Sowohl bei den Australian als auch bei den US Open gibt es mehr Geld zu gewinnen. Und die Spitze ist noch lange nicht erreicht.

Craig Tiley der Turnierchef der Australian Open hat bereits angekündigt, dass die Preisgelder bis 2023 auf 100 Millionen Australische Dollar steigen könnten. Das wären umgerechnet 63 Millionen Euro.

Gehalt Schiedsrichter, Linienrichter und Ballkinder

Bei einem Turnier wie Wimbledon sind nur die besten Schiedsrichter im Einsatz. Dabei stellen sich viele natürlich die Frage: Wie viel verdient eigentlich ein Profi-Schiedsrichter?

Erst mal gilt es natürlich zwischen Linienrichter und Oberschiedsrichter zu unterscheiden. Der Unterschied bei den Gehältern der Beiden ist dabei relativ groß. So verdient ein Linienrichter, der bei Grand Slams eingesetzt wird, knapp 25.000€. Dies ist kein riesiger Betrag und sorgt dafür, dass die Meisten noch einen weiteren Beruf ausüben.

Bei den Oberschiedsrichtern sieht dies ein wenig anders aus. Die Top-Schiedsrichter, welche beispielsweise für die ITF aktiv sind erhalten ein Jahresgehalt von knapp 75.000€.Davon lässt es sich gut leben. Dabei ist natürlich auch klar, dass man bei diesem Beruf viel Reisen und sich gleichzeitig durch Fortbildungen und Lehrgänge stetig weiterbilden muss.

Ähnlich wie bei den Einlaufkindern beim Fußball ist es auch beim Tennis eine große Ehre dabei zu sein. Bei Wimbledon werden aus über 700 Kindern, die sich für das Auswahlverfahren angemeldet haben, knapp 250 ausgewählt. Die meisten kommen dabei aus umliegenden Schulen und sind 15 Jahre alt. Diese müssen sich dann ab Ostern einem speziellen Training unterziehen, um bestens für das Turnier vorbereitet zu sein. Dabei geschieht alles auf ehrenamtlicher Basis.

Wimbledon ist dabei aber eher die Ausnahme. Bei den US Open erhalten die Ballkinder ein kleines Gehalt von 7.75$ pro Stunde. Dabei gibt es sogar die Chance aufzusteigen und etwas mehr zu verdienen. Außerdem gibt es bei den US Open keine Altersbeschränkung, so dass auch ältere Personen den Job ausüben können.

Daniel studiert aktuell Online-Medien im Schwarzwald und absolviert seit März sein praktisches Studiensemester bei der Firma mmc sport in München.

Neben seinem Spezialgebiet Fußball verfügt er außerdem über umfangreiches Wissen in verschiedenen weiteren Sportarten.