Von Madrid geht es weiter nach Rom, die Tenniselite trifft sich in der italienischen Hauptstadt zum fünften Masters in dieser Saison. Mit Blick auf die French Open in zwei Wochen gilt das Turnier in Rom als ideale Generalprobe für die Stars um Nadal, Federer, Djokovic und Co. Wie in Madrid warten auch hier wieder spanende Tenniswetten auf euch.

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Der Thron wackelt

In den letzten Jahren liefen die Sandplatzturniere im Tennis eigentlich fast immer nach demselben Muster ab. War Nadal am Start gab es für die Konkurrenz meist nichts zu holen. Doch der Nimbus des Sandplatzkönigs ist in dieser Saison arg angekratzt. In Madrid gab es vergangene Woche eine überraschende Halbfinal-Niederlage gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas.

 

Es scheint so, als wäre die Dominanz des Spaniers vorbei. Die vielen Verletzungen der letzten Jahre haben Spuren hinterlassen, wobei sich Nadal scheinbar nicht aus der Ruhe bringen lässt: „Ich habe viel, sehr viel in den letzten Jahren gewonnen“, um später seinen Erfolg der letzten Jahre zu relativieren „das war unnormal. Das, was jetzt passiert, ist eher das Normale.“

Drei Sandplatzturniere gab es in dieser Saison bereits, keines davon konnte Nadal für sich entscheiden – nicht mal ein Finale konnte er erreichen. Viel zu wenig für die eigenen hohen Ansprüche des Topstars. Natürlich ist er mit 33 Jahren nicht mehr der Jüngste, aber er sagt von sich selbst, dass er noch einige Jahre auf Topniveau spielen möchte.

Mit Rom wartet ein gutes Pflaster auf ihn. Bereits acht Mal konnte er dieses Turnier gewinnen. Im letzten Jahr besiegte er Alexander Zverev souverän im Finale. Als Titelverteidiger möchte er wieder zurück in die Spur finden und seinen ersten Sandplatz-Triumph in diesem Jahr feiern. Es wäre der optimale Zeitpunkt, so kurz vor den French Open.

Der Meister ist zurück

Der Djoker reist mit breiter Brust nach Rom, nachdem er sich im Finale von Madrid gegen Tsitsipas durchsetzten konnte. "Das ist ein sehr wichtiger Sieg für mich, gerade für mein Selbstvertrauen", sagte Dojkovic nach der Partie. Es war nach 2011 und 2016 bereits der dritte Triumph in der spanischen Hauptstadt. Mit einer souveränen Vorstellung ließ er dem jungen Griechen keine Chance und meldete sich eindrucksvoll zurück.

Mit dem Sieg der Australian Open zu Beginn der Saison schien alles nach einer erfolgreichen Saison für den Serben auszusehen, doch danach fand sich der Dominator der letzten Jahre in einem Formtief. Dies war vor allem auch den Diskussionen in Bezug auf den bereits zurückgetretenen Justin Gimelstob geschuldet, die für ordentlich Wirbel in der Tennis-Welt sorgten und sogar Stan Wawrinka dazu veranlassten einen offenen Brief zu schreiben, in dem er den "Zerfall moralischer Werte" im Tennis kritisierte. 

Nach vielen frühen Niederlagen in den vorherigen Turnieren, war der Triumph in Madrid Balsam für die Seele der aktuellen Nummer eins der Welt. Genau zur richtigen Zeit scheint Nole sein Formtief hinter sich gelassen zu haben. In Rom will er an die Leistungen von Madrid anknüpfen. Die Generalprobe vor den French Open soll so erfolgreich wie möglich gestaltet werden.

Überraschungsgast aus der Schweiz

Es war die Überraschung in dieser Woche. "Ich habe gerade mit meinem Team gesprochen und bin glücklich, sagen zu können, dass ich in Rom spielen werde. Ich kann es kaum erwarten, es ist sehr aufregend", sagte Federer in einer Videobotschaft und bestätigte damit seine Teilnahme am Turnier in Rom. Der Schweizer, der sich sonst nur selten auf Sandplatzturnieren sehen lässt, möchte sich optimal auf die anstehenden French Open vorbereiten.

Normalerweise sind es ausschließlich die Turniere in Madrid und in Paris, die er auf Sand bestreitet. Das Turnier in Madrid in der vergangenen Woche war sogar sein erstes Sandplatzturnier seit drei Jahren. Dabei zeigte er starke Leistungen, musste sich aber im Viertelfinale gegen Thiem geschlagen geben. Das Turnier in Rom ist neben den Masters in Monte Carlo das einzige Turnier, das er noch nicht gewinnen konnte. Viermal scheiterte er im Finale, zuletzt 2015 an Novak Djokovic.

Was ist mit Zverev los?

Mit Alexander Zverev geht auch die einzige deutsche Hoffnung in Rom an den Start. Der deutsche Ausnahmespieler kommt in dieser Saison einfach nicht in Form. In Madrid war im Viertelfinale gegen Tsitsipas Schluss, trotzdem zeigt sich der Zverev einigermaßen zufrieden mit seiner Leistung: "Natürlich bin ich enttäuscht über diese Niederlage, aber ich hatte auch einen sehr guten Gegner." Zum ersten Mal seit Februar konnte er wieder zwei Siege in Folge feiern.

Nach kleineren Verletzungen und Krankheiten scheint er wieder fit zu sein, nur die Form stimmt noch nicht. Die vielen frühen Niederlagen in dieser  Saison scheinen das Selbstbewusstsein des 22-Jährigen angekratzt zu haben. Das Selbstverständnis fehlt aktuell in vielen Situationen. Dabei scheint das Turnier in Rom zum richtigen Zeitpunkt zu kommen.

Im letzten Jahr musste er sich erst im Finale einem bärenstarken Nadal geschlagen geben. Zu diesem Duell könnte es auch in diesem Jahr kommen. Auf den Deutschen warten auf dem Weg dahin aber einige starke Gegner. So könnte Nishikori im Viertelfinale und Djokovic im Halbfinale warten. Bis dahin ist es aber ein weiter Weg. Für Zverev gilt es, erst mal gut in das Turnier zu starten und Selbstvertrauen für die bevorstehenden French Open zu tanken.

Bei den Sportwetten ist seine Außenseiterrolle auch anhand seiner Quote deutlich zu erkennen. Seine zuletzt gezeigten Leistungen sorgten außerdem dafür, dass er seinen vierten Rang an Dominic Thiem verlor und aktuell "nur noch" fünfter der Welt ist. Man darf also gespannt auf seinen Auftritt in Rom sein.

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