Wettarten

Wichtig ist zunächst, die attraktivste Wettart auszumachen. Bevor man eine Wette platziert oder einen Akkumulator erstellt, empfiehlt es sich, eine Vorschau, die von einem Tennis-Experten verfasst wurde, gründlich zu lesen. In der Regel bieten die Buchmacher die folgenden Standard-Wettarten für Tennisspiele an:

  • 1X2: Wette auf den Gesamtsieger des Spiels
  • O/U: Beim Tennis kann diese Wettart darauf hinweisen, dass die Anzahl der Sätze in einem Match über oder unter einer bestimmten Zahl liegen. Gewinnt z. B. ein Spieler ein Match durch zwei Gewinnsätze in Folge (2:0), würde eine Wette, die weniger als 2,5 Sätze voraussagt, gewinnen.
  • Handicapwette: Wie 1X2, aber der betreffende Spieler muss jetzt durch zwei klare Sätze oder mehr gewinnen, je nachdem, durch wie viel Handicap sie gesichert sind. Die Quoten liegen für jeden Spieler höher, so dass diese Wettart am besten ausgewählt wird, wenn die Spieler ebenbürtig sind, und es wahrscheinlicher ist, dass sie die Sätze untereinander aufteilen.
  • Ergebniswette: Als Faustregel gilt: Je mehr Sätze eingebunden sind, desto höher ist der Gewinn. Beispielsweise darauf zu wetten, dass ein Spieler bei fünf Gewinnsätzen mit einem 3:2-Sieg gewinnt, würde zu einer weitaus besseren Auszahlung führen als ein Sieg mit 3:0 (drei Sätze in Folge). Allerdings ist der Quotenunterschied zwischen einem Sieg mit in Folge gewonnenen Sätzen und einem Sieg mit nicht in Folge gewonnenen Sätzen weniger drastisch, wenn die Spieler einen Gleichstand erreichen.
  • Siegwette: Nicht bei einzelnen Spielen verfügbar; dies ist ein Einheitspreis dafür, dass ein Spieler das Turnier gewinnt.

Spieler, auf die man setzen sollte

Allgemein gilt, dass bei Turnieren, in denen ein „Setzlisten“-System verwendet wird, erwartet wird, dass gesetzte Spieler wahrscheinlicher weiterkommen. Das ist von größerer Bedeutung während der vier Grand-Slam-Turniere. In chronologischer Reihenfolge sind diese:

  • Australian Open (Hartplatz)
  • French Open (Sandplatz)
  • Wimbledon (Rasenplatz)
  • US Open (Hartplatz)

Das Ranglistensystem, das von der ATP und WTA verwendet wird, basiert auf der Form der platzierten Spieler über einen Zeitraum von zwölf Monaten. Unter normalen Bedingungen bieten die Ranglisten eine ziemlich verlässliche Richtlinie, aber Umstände wie Verletzungen oder Sperren können auch hochgelistete Spieler in der Rangliste abstürzen lassen. Natürlich gesetzt dem Fall, dem betreffenden Spieler wird von den zuständigen Behörden eine Lizenz gewährt, durch die er oder sie seinen bzw. ihren Platz auf der Rangliste behalten kann. Entscheidend für den Wett-Erfolg sind natürlich die Stärken und Schwächen sowie die aktuelle Form der Spieler. 

Bestimmte Spieler bevorzugem bestimmte Spieloberflächen. Rafael Nadal zum Beispiel ist als der „König des Sandplatzes“ bekannt – und das aus gutem Grund. In diesem Jahr gewann er die French Open zum zehnten Mal in dreizehn Jahren. Unterdessen macht es der zweimalige Wimbledon-Champion Andy Murray seinen Konkurrenten auf dem Rasen schwer und viele glauben, dass er seinen dritten Titel hätte gewinnen können, wenn er beim diesjährigen Turnier verletzungsfrei geblieben wäre.

Auch ITF-Challenger-Veranstaltungen bieten für Wettkunden eine reichhaltige Auswahl. Die Touren für beide Geschlechter enthalten über 500 Veranstaltungen auf der ganzen Welt.

"In-Play"-Wetten und Preis-Leistungsverhältnis

Im Zeitalter der Online-Wetten, in dem Wett-Apps eine sofortige Lösung bieten, konkurrieren viele Buchmacher gegeneinander, um Wettenden das beste Angebot zu bieten. Auch wenn einige Buchmacher bevorzugt langfristig planen, indem sie Ereignisse, die mit Sicherheit beliebt sein werden, in Kapital verwandeln, ist Tennis – naturgemäß – eine schnelllebige Sportart.

Spiele können sich dynamisch verändern und, obwohl das Setzlistensystem Vorhersagen darüber erlaubt, wer wem in der nächsten Runde gegenüberstehen wird, bleibt trotzdem nur sehr wenig Zeit, um für besondere Quoten vor einem einzelnen Spiel zu werben. Daher ist das beste Preis-Leistungsverhältnis beim Tennis oft während eines Spiels zu finden, während Buchmacher miteinander konkurrieren, um sich neue Kunden zu sichern. Bei In-Play-Tennis-Wetten ist es eine potenziell lohnende Option für den Wettkunden, sich Spiele anzusehen, in denen der Außenseiter ein oder zwei Sätze zurückliegt, und darauf zu wetten, dass der Favorit gewinnt. Um einen solchen Einsatz zu rechtfertigen, ist jedoch wieder einmal eine gute Kenntnis von der Form des Spielers wesentlich.

Egal ob ein Wettkunde In-Play-Dienste verwendet oder nicht, der Wert der Quote bestimmt, ob der erste Kampf gegen die Buchmacher gewonnen werden kann. Obwohl die Wahl einiger Wetten offensichtlich erscheinen kann, hielt noch keine Ausgabe eines großen Turniers nicht mindestens eine Überraschung bereit.

Form über Funktion

Beim Tennis zählt in der Regel die Form des Spielers – und, im weiteren Sinne, der eigene Rekord gegen einen bestimmten Gegner. Wer zum Beispiel darauf gewettet hätte, dass Kevin Anderson (32. Platz) Dominic Thiem (7.) beim ATP Washington am 3. August 2017 besiegt, der hätte jede Menge Gewinn machen können. Beim Sieg gegen Thiem verbesserte Anderson seinen persönlichen Rekord gegen den Österreicher auf 7-0.

Thiem hatte in Wimbledon ein starkes Turnier gezeigt, was ihn vor seinem Match gegen Anderson beim ATP Washington zum Favoriten machte. Allerdings befand sich auch Anderson in ausgezeichneter Form und er hatte Thiem bei allen bisherigen (sechs) Begegnungen besiegt. Trotzdem sahen die Buchmacher nur eine Wahrscheinlichkeit von rund 44 % für einen Sieg Andersons. Mit der hohen Differenz in der Platzierungen der beiden Spieler rechtfertigten sie die Veröffentlichung derart hoher Gewinnchancen gegen Anderson. Angesichts von Andersons damaliger Form und seines Rekordes gegen Thiem lag die reale Wahrscheinlichkeit, dass Anderson gewinnen würde, eher bei 60 %. Hätte sich diese Tatsache in den Quoten der Buchmacher widergespiegelt, wären die Gewinnmöglichkeiten deutlich niedriger ausgefallen.

 

Tennis-Wetten: eine Bastion des Wandels

Die zunehmende Häufigkeit von Tennisspielen auf dem Markt, der von einer ständig wachsenden Palette von Wett-Apps ergänzt wird, hat das Wesen von Sportwetten in weitreichendem Umfang verändert. Als Folge sehen sich Buchmacher gezwungen, ihre Arbeitsweise anzupassen. Einige Buchmacher identifizieren nun aktiv die besten Wetten, um der großen Konkurrenz auf dem Wettmarkt einen Schritt voraus zu sein. Bestimmte Buchmacher stellen sogar die Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses zusammen mit der Quote bereit.

Da regelmäßig zahlreiche Tennispiele stattfinden, nutzen die meisten Buchmacher zunehmend die produktivsten Spiele für ihre Spezialangebote. Weniger erfahrene Wettkunden – oder einfach diejenigen, die eher beiläufig wetten – bleiben in der Regel einem Buchmacher treu. Allerdings legen sich diese Wettkunden auch leichter fest als die Kunden, die mehr Erfahrung haben. Drastischere Sonderangebote sind somit auf Neukunden ausgerichtet, damit diese zu einem anderen Buchmacher wechseln. Letztlich könnte argumentiert werden, dass Tennis eine der einflussreichsten Sportarten ist, wenn es darum geht, das Wetterlebnis zugunsten der Wettkunden zu kippen.

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Hier im 888sport-Blog gibt es die besten Tipps unserer Wettexperten. Wer ist gut drauf? Wer kriegt die Kurve? Und wer macht den Abflug? Wir haben die Fakten. Und gerne auch mal eine klare Meinung über die verrückte Welt des Sports.