Game, Set and Match Nadal. Diese vier Worte der Schiedsrichter sind die Tennisfans insbesondere auf den Sandplätzen Europas seit Jahren gewohnt. Doch in dieser Saison will es für den Sandpatzkönig aus Manacor noch nicht so richtig laufen, was seine beiden Halbfinalniederlagen in Monte Carlo (4:6 2:6 gegen Fognini) und Barcelona (4:6 4:6 gegen Thiem) eindrucksvoll belegen. Wie stehen die Chancen, dass der 32-Jährige in Madrid seinen ersten Titel auf der roten Asche 2019 einfährt? Wir klären auf.
Suche nach der Topform
Nach dem starken Saisonauftakt mit dem Finaleinzug bei den Australian Open hatte Rafael Nadal in den Wochen danach, wie so oft in seiner Karriere, mit vielen Verletzungsproblemen zu kämpfen. Deshalb konnte er nach dem ersten Grand Slam des Jahres in Down Under im Vorfeld des Masters in Monte Carlo lediglich zwei weitere Turniere bestreiten.
Dieser offensichtliche Mangel an Spielpraxis machte sich auch bei den ersten beiden großen Sandplatzevents des Jahres bemerkbar. Nadal wirkte nicht einhundertprozentig fit und hatte teilweise schon in den ersten Runden gegen vermeintlich schwächere Gegner ordentlich zu kämpfen.
In seinen beiden Halbfinals gegen Fabio Fognini und Dominic Thiem waren ihm seine Kontrahenten dann jeweils deutlich überlegen, weshalb er auch völlig verdient den Kürzeren zog.
Nadal ist ganz offensichtlich noch nicht in Topform und braucht noch das ein oder andere Match, um sich rechtzeitig bei seinem Lieblingsturnier, den French Open, in Topform präsentieren zu können. Die nächste Gelegenheit, diesen letzten Feinschliff vorzunehmen, bietet sich dem elfmaligen Roland-Garros-Gewinner (Siegquote in diesem Jahr: 2.25) beim Masters in Madrid, wo er im Vorjahr allerdings bereits im Viertelfinale an Dominic Thiem gescheitert war.
In diesem Jahr wagt er einen neuen Anlauf und wird alles daran setzen, seinen ersten Sandplatztitel in dieser Saison in trockene Tücher wickeln zu können.
Federer zum ersten Mal seit 2016 wieder auf Sand
Wie spielt man eigentlich auf Sand? Diese ungewöhnliche Frage dürfte sich Roger Federer nach seinem Sieg beim Masters in Miami gestellt haben. Denn zum ersten Mal seit 2016 wird der Schweizer in Madrid und bei den French Open wieder auf die rote Asche zurückkehren.
Angesichts dieser langen Pause geht der Schweizer nicht sonderlich optimistisch in die Sandplatzsaison, wo ihm in der Vorbereitung aktuell die einfachsten Dinge Probleme bereiten: "Vor der Sandplatzsaison habe ich nicht sehr viel Selbstvertrauen. Ich weiß nicht einmal mehr wie man rutscht. Ich mache derzeit kleine Fortschritte", sagte er angesprochen auf seine derzeitige Verfassung auf dem bei ihm so ungeliebten Belag.
Das Masters in Madrid, das er auf Sand immerhin zweimal gewann (2009 und 2012), dürfte für den Schweizer hinsichtlich der French Open Ende Mai also eine echte Standortbestimmung werden. Zu den großen Favoriten wird er hinsichtlich der Wetten in Roland Garros angesichts einer Quote von 17.00 und seiner langen Wettbewerbspause auf Sand aber nicht gehören.
Nimmt Thiem den Schwung mit?
Dominic Thiem befindet sich nach durchwachsenem erstem Saisonabschnitt rechtzeitig zur intensiven Vorbereitung auf die French Open in starker Form. Nachdem der Österreicher beim Masters in Monte Carlo noch in der zweiten Runde an Dusan Lajovic gescheitert war, drehte er beim ATP-Turnier in Barcelona so richtig auf und holte sich durch einen ungefährdeten 6:4 6:0-Sieg im Endspiel gegen den Russen Daniil Medvedev souverän den Titel.
Im Halbfinale setzte sich die aktuelle Nummer fünf der Weltrangliste außerdem gegen Sandplatzkönig Rafael Nadal durch und dürfte in dieser Form in Madrid und insbesondere auch bei den French Open (Quote auf Turniersieg: 5.00) zu den großen Favoriten gehören.
Die Tennisfans dürfen sich in Madrid auf alle Fälle auf Sandplatztennis der Extraklasse freuen. Alle Topstars inklusive Roger Federer haben zugesagt. Am kommenden Sonntag geht´s los und wie bei allen großen Events warten auf euch auch in Madrid jede Menge spannende Sportwetten!
