17. August 2020

 

Naomi Osaka schrieb bei den US Open 2018 Geschichte, indem sie als erste japanische Tennisspielerin ein Grand-Slam-Turnier gewann. Mit 20 ist sie zudem eine der jüngsten Sieger aller Zeiten und hat eine große Zukunft vor sich.

Kenner des Sports haben in den vergangenen zwölf Monaten bereits große Erfolge für den noch jungen Star vorhergesagt. Nach dem Zweisatz-Sieg (6:2, 6:4) über ihr Idol Serena Williams im Flushing Meadows Park steht sie nun voll im Rampenlicht.

Aufgrund ihres Erfolges in New York zählt sie für die Buchmacher bereits folgerichtig zu den Favoriten für die Australian Open 2019.

Es gilt als wahrscheinlich, dass Osaka über die kommenden Jahre hinweg weiter in den Rankings aufsteigt. Sie gehört zu den Grand-Slam-Siegern, die die Tennis-Bühne betreten haben und sofort für Aufsehen sorgten.

Wir blicken auf einige der denkwürdigsten Gewinner, die mit jugendlichem Schwung die Tennis-Welt im Sturm eroberten.

Wer sind jüngen Grand-Slam-Sieger aller Zeiten?

Martina Hingis

Martina Hingis betrat die Tennis-Szene Mitte der Neunzigerjahre und wurde die jüngste Grand-Slam-Siegerin der Open Era. Im Alter von 14 Jahren gab sie ihr Debut in der WTA-Tour und die Schweizerin brauchte nicht lange, um sich einen Namen zu machen.

Schnell brach sie sämtliche Rekorde und wurde die jüngste Weltranglistenerste aller Zeiten. Zudem wurde sie zur jüngsten Grand-Slam-Siegerin, als sie zusammen mit Helena Sukova 1996 das Wimbledon-Doppel gewann.

Der erste Titel im Einzel folgt schon bald: Im Alter von 16 Jahren und 177 Tagen setzte Hingis sich an die Spitze der 1997 Australian Open. Zuvor hatte sie bereits das Vorbereitungsturnier gewonnen.

In Melbourne besiegte sie Mary Pierce mit 6:2, 6:2 und setzte ihr Erfolgsjahr mit Siegen in Wimbledon und bei den US Open fort.

Leider hemmten Bänderverletzungen Hingis’ vielversprechende Karriere. Der dritte Australian-Open-Sieg in Folge im Jahr 1999 war zugleich ihr letzter Grand-Slam-Titel im Einzel.

Weitere denkwürdige Nachwuchs-Grand-Slam-Sieger

Maria Sharapova

Maria Sharapova war erst 17 Jahre und 75 Tage alt, als sie die Welt-Tennis-Bühne betrat und 2004 überraschend in Wimbledon triumphierte.

Die Russin überstand die ersten Runden des Turniers mit Leichtigkeit und schockte Lindsay Davenport im Halbfinale. Im Finale traf sie dann auf Titelverteidigerin Serena Williams.

Obwohl ihre Chancen schlecht standen, siegte die Teenagerin entgegen allen Erwartungen in zwei Sätzen. In der Folge kam noch ein Titel bei den Australian Open und zwei French-Open-Siege zur Titelsammlung hinzu.

Auf Rasen konnte sie ihre Heldentaten jedoch nicht bestätigen. Sie erreichte das Wimbledon-Finale erneut im Jahr 2011, wo sie jedoch Petra Kvitova unterlag. Sharapova tritt nach wie vor auf der WTA-Tour an mit einer Quote von 26,0 auf den Sieg in Wimbledon 2019.

Rafael Nadal

Rafael Nadal, auch bekannt als „Sandplatz-König“, trat bei seinem ersten Auftritt bei den French Open 2005 in Erscheinung.  Der zweite Grand Slam des Tennisjahres liegt dem Spanier besonders: 11 Siege beim Turnier von Roland Garros – zuletzt im Jahr 2018.

Bei seinem ersten Turnier in der französischen Hauptstadt besiegte er Mariano Puerta im Alter von 19 Jahren und drei Tagen. Nach Mats Wilander wurde er dadurch erst der zweite Spieler, der einen Grand-Slam-Titel im ersten Anlauf gewann.

Rafael Nadal

Selten unterläuft Nadal bei diesem Turnier ein Ausrutscher; seine Gewinnrate bei den French Open liegt bei über 95 Prozent. Folgerichtig beginnt er das Turnier als Favorit und die Chancen auf den dritten Sieg in Folge liegen für 2019 bei 2,00.

Michael Chang

Michael Chang war bei seinem ersten – und gleichzeitig letzten – Grand-Slam-Sieg erst 17 Jahre und 110 Tage alt.

Der Amerikaner holte zudem drei zweite Plätze, seinen Erfolg der Anfangszeit konnte er jedoch nie wiederholen. Allerdings wurde er durch seinen Sieg über Stefan Edberg der jüngste männliche Grand-Slam-Sieger aller Zeiten.

Das Spiel in Roland Garros wurde zu einem Fünf-Satz-Krimi, den der Teenager am Ende für sich entschied (6:7, 7:5, 7:6, 5:7, 6:4). Er war der erste amerikanische Sieger des Turniers seit 1955 und landete nur vier Monate später in den Top-5 der Weltrangliste.

Monica Seles

Monica Seles gilt als eine der erfolgreichsten Tennisspielerinnen aller Zeiten dank ihres Sieges im 1990 French Open im zarten Alter von 16 Jahren.

Die Linkshänderin besiegte Steffi Graf in Roland Garros und von dort an waren die beiden über die gesamten Neunzigerjahre hinweg harte Rivalen. Nach ihrem erfolgreichen Debüt in Frankreich gewann die in Jugoslawien geborene Spielerin sieben der nächsten neun Grand Slams. Ihr Aufstieg wurde jedoch unterbrochen, als sie während eines Spiels von einem Angreifer niedergestochen wurde.

Nach vollständiger Genesung kehrte sie zwar auf die Tour zurück, an ihre frühere Form konnte sie jedoch nicht anknüpfen.

Wer sind die ältesten Grand-Slam-Sieger?

Ken Rosewall

Ken Rosewall gilt als einer der besten Tennisspieler aller Zeiten und in seiner glorreichen Karriere brach der elegante Rückhandspieler einige Rekorde. Im Jahr 1972 wurde er mit seinem vierten Titel bei den heimischen Australian Open zum ältesten Grand-Slam-Sieger aller Zeiten.

Das Teilnehmerfeld war zugegebenermaßen dezimiert, da viele Hochkaräter für das Turnier absagen mussten, Rosewall nutzte dies jedoch aus und gewann das Turnier ganze 19 Jahre nach seinem ersten Triumph in Down Under.

Im Alter von 37 Jahren war dies wenig überraschend Rosewalls letzter Erfolg bei einem Grand Slam. Ein Jahr später erreichte er jedoch in Wimbledon und bei den US Open immerhin jeweils das Finale.

Roger Federer

Roger Federer ist eine Tennis-Ikone des modernen Zeitalters und bewegt sich trotz seines fortschreitenden Alters noch immer geschmeidig und stilvoll über den Tennisplatz. Der Schweizer gewann die Australian Open im Alter von 36 Jahren zum sechsten Mal.

Es war sein zweiter Sieg in Folge in Melbourne, womit er jegliche Gerüchte über ein baldiges Karriereende verstummen ließ.

Seit seinem 35. Geburtstag 2016 hat er drei Grand Slams gewonnen, wodurch er insgesamt bei 20 Titeln steht. Für die Australian Open 2019 wird er in den Quoten bereits an dritter Stelle gehandelt.

Sollte er das Turnier im nächsten Jahr gewinnen, würde Federer mit seinem 21. Grand-Slam-Titel den langjährigen Rekord von Ken Rosewall brechen.

Tennis kann manchmal ein schwer vorherzusagender Sport sein. Obwohl Spieler wie Serena Williams, Novak Djokovic und der bereits erwähnte Roger Federer den Sport in den letzten Jahrzenten dominiert haben, kann es immer wieder Überraschungen geben.

Junge Spieler haben häufig nichts zu verlieren und genau dieser nicht vorhandene Druck sowie die geringe Erwartungshaltung können ihnen zum Erfolg verhelfen.

Naomi Osaka ist bei weitem nicht die jüngste Grand-Slam-Siegerin aller Zeiten. Allerdings setzt sie einen bekannten Trend fort, bei dem Außenseiter in einem Finale überraschen.

Bei den US Open sind überraschende Ergebnisse am wahrscheinlichsten und man kann auch in Zukunft damit rechnen, dass aufstrebende Teenager auf der größten Bühne für Furore sorgen.

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11. Oktober 2018

* Die Rechte am Bild liegen bei Lionel Cironneau / AP Photos *

 

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