Die besten Tipps & Quoten zum Fussball
Der europäische Fußball ist in den vergangenen Jahren etwas berechenbar geworden. Viele der großen Ligen werden von den immer gleichen Mannschaften dominiert, oftmals gar nur von einer. Umso wichtiger sollte daher der internationale Wettbewerb mit Champions League und Europa League sein. Doch selbst hier finden sich immer wieder die gleichen Klubs unter den letzten Acht wieder. Nichtsdestotrotz gibt es immer wieder Nächte, in denen Magie in der Luft liegt und Unfassbares geschieht. Ein Blick auf die größten Comebacks im europäischen Fußball.
Barcelona schockt Paris in Camp Nou
Eines der legendärsten Comebacks der vergangenen Jahre ist zweifelsfrei jenes des FC Barcelona, die im Achtelfinal-Duell mit Paris Saint-Germain einen 4:0 Rückstand aus dem Hinspiel daheim wieder wettmachten. Das altehrwürdige Camp Nou diente abermals als Bühne für eine große europäische Nacht, die in dieser Form nur noch wenige erwartet hatten. Der damalige Barca-Trainer Luis Enrique war schon zuvor einer der wenigen, als er von so vielen Dingen sprach, die "in 95 Minuten passieren können. Wenn sie vier Tore schießen können, sind wir in der Lage, sechs zu erzielen."
Wie Recht er doch am Ende haben sollte, als die Barca-Spieler gemeinsam auf dem Rasen feierten und ihrem eigenen Glück kaum trauen konnten. Die Spanier legten gut los, gingen durch Luis Suárez in Führung, ehe ein Eigentor und Lionel Messi das Ergebnis auf 3:0 schraubten. Der Gegentreffer von Edinson Cavani sorgte dann für Ernüchterung. Ein 5:3 Gesamtergebnis sollte selbst Barcelona nicht mehr aufholen können. Dachte zumindest Paris, die bei 888sport mit einer Quote von 1,08 der Topfavorit auf den Ligue 1 Titel in der kommenden Spielzeit sind (Stand 05. Juni). Schließlich brauchten die Katalanen noch drei weitere Treffer, um ins Viertelfinale einzuziehen.
Der Durchmarsch von PSG wurde langsam zur Gewissheit, als es nach 87 Minuten noch immer 3:1 stand. Was dann geschah, lässt sich eigentlich kaum erklären. Neymar trifft mit einem direkten Freistoß, bevor Suárez in der 90. Minute im Strafraum dramatisch zu Boden geht. Der Schiedsrichter gibt Elfmeter und Neymar verwandelt eiskalt. Nur noch ein Tor. Dann diese 95. Minute, die noch heute allen Barca-Fans Gänsehaut macht. Der Ball wird lang in den Strafraum geschlagen, wo nach einigem Gestocher Sergi Roberto an den Ball kommt und ihn ins Tor bringt. Die Sensation war perfekt, PSG mit einem 1:6 in Barcelona ausgeschieden.
Die Mutter aller Comebacks in Istanbul
Wer von einem Comeback spricht, kann dieses Spiel nicht aus der Liste herauslassen. Muss man mehr sagen als Liverpool - AC Milan? Wohl nicht, denn fast jeder Fußballfan ist mit dieser Geschichte aufgewachsen. Das Champions League Finale 2005 fand im türkischen Istanbul statt, wo die beiden Topteams aus Italien und England aufeinandertrafen. Dennoch galt der AC Milan als klarer Favorit, hatte er doch in dieser Zeit noch eine wahrlich große Mannschaft beisammen, die in keinster Weise mit jener von heute vergleichbar ist.
Der Scudetto in der Serie A würde bei 888sport heute eine Quote von 16,00 bringen. 2005 war jeder einzelne Akteur auf dem Platz ein Superstar, sei es Andrij Schewtschenko, Cafu oder Paolo Maldini. Den Voraussetzungen entsprechend begann dann auch das Spiel. Milan ging in der ersten Minute durch Maldinis Schuss in Führung, konnte die Führung bis zur Halbzeit durch zwei Tore von Hernán Crespo auf 3:0 ausbauen. Wie der Brasilianer Cafu später in einem Interview erzählte, war sich das Team sicher, das Spiel gewonnen zu haben und feierte bereits nach 45 Minuten.
Doch es hatte die Rechnung ohne die Moral des Teams von Rafa Benítez gemacht. Innerhalb von nur sieben Minuten glichen Steven Gerrard, Vladimir Smicer und Xabi Alonso das Spiel aus und ließen Milan geschockt zurück. Die Mailänder erholten sich nie mehr von dem Schock, kamen immerhin noch unbeschadet durch die Verlängerung. Letztlich verschossen im Elfmerterschießen mit Serginho, Andrea Pirlo und Schewtschenko gleich drei Milan-Profis, sodass sich am Ende zurecht Liverpool zu Europas König krönte.
Deutsche Beteiligung im UEFA-Cup Finale
Das wohl spannendste UEFA-Cup Endspiel aller Zeiten fand 1988 mit deutscher Beteiligung statt. Als der Wettbewerb noch nicht Europa League hieß und der Sieger noch in Hin- und Rückspiel ermittelt wurde, trafen Bayer Leverkusen und Espanyol Barcelona aufeinander. In den Finals von 1988 hatte zunächst Barcelona Heimrecht und wusste dies mit einem 3:0 Sieg zu nutzen. So reisten die Spanier als klare Favoriten nach Deutschland, wo es in der Bay-Arena zum Rückspiel gegen den Werksklub kam.
Die von Erich Ribbeck trainierte Mannschaft glaubte vor allem dank ihres Trainers noch an das schier unmögliche Comeback. Es waren schließlich erst 90 von 180 Minuten gespielt, wenn man Ribbeck Glauben schenken mochte. Lange Zeit geschah nicht viel, was Hoffnung auf ein Wunder machen würde. Eine knappe Stunde lang stand die Null auf beiden Seiten, ehe der brasilianische Nationalstürmer Tita die Leverkusener Führung erzielte. Falko Götz legte sechs Minuten später das zweite Tor nach, sodass nur noch eines für die Verlängerung fehlte. In der 81. Spielminute war es soweit, als Südkoreas Bundesliga-Legende Bum-Kun Cha den Gesamtausgleich erzielte.
Da in der folgenden Verlängerung keine Tore mehr erzielt wurden, ging es ins Elfmeterschießen, das traditionell deutsche Stärke ist. Die Nationalmannschaft spielt bald wieder bei der WM 2018 in Russland um den Titel, bei 888sport übrigens mit einer WM-Sieg-Quote von 5,50. Doch nicht nur die deutsche Mannschaft performt vom Punkt, ebenso tat es Leverkusen 1988. Trotz des Fehlstarts mit dem verschossenen Elfer durch Ralf Falkenmayer setzte sich die Bayer-Elf am Ende mit 3:2 durch und sicherte sich mit diesem großartigen Comeback den ersten und bis heute einzigen internationalen Titel.
Mehr UEFA-Cup Drama drei Jahre zuvor
Der 11. Dezember 1985 sollte zu einem denkwürdigen Tag in der Karriere des Jupp Heynckes werden. Mit Borussia Mönchengladbach hatte sich der Trainer einen 5:1-Vorsprung daheim erarbeitet, als es um die nächste Runde im UEFA-Cup ging. Der Gegner war damals kein Geringerer als der heute 13-fache Champions League Sieger Real Madrid, der auch in der spanischen Liga bei 888sport mit einer Quote von 2,0 einer der Favoriten auf den Titel 2018/19 ist. Die heftige Hinspielklatsche in Mönchengladbach setzte in Madrid eine wahre Lawine frei. Der Trainer wurde gefeuert, die Spieler streikten und die eigenen Fans richteten sich gegen ihr Team.
Mit entsprechend positivem Gefühl machten sich die Borussen schließlich auf nach Madrid, um dort im Santiago Bernabeu zu bestehen. Was sollte schon passieren bei einem 4-Tore-Vorsprung? Es wurde die dunkelste Stunde der Vereinsgeschichte im Europapokal. Jorge Valdano traf für Real bereits nach sechs Minuten und legte in der 18. Min. das 2:0 nach. Gladbach begann in der Abwehr zu grübeln, traf falsche Entscheidungen und hielt seinen Vorsprung dennoch bis eine Viertelstunde vor dem Ende.
Carlos Santillana brachte mit seinem 3:0 in der 76. Minute jedoch die Zuschauer zurück auf die Seite Reals. Es kam, wie es kommen musste. Der spanische Stürmer traf eine Minute vor dem Ende erneut und ließ so alle Dämme brechen. Real hatte das Comeback geschafft und einen Vier-Tore-Rückstand wettgemacht. Noch bis heute gilt das Rückspiel als die schmerzhafteste Niederlage, die Jupp Heynckes jemals einstecken musste. Auch Mönchengladbach selbst erholte sich lange Zeit nicht vom sportlichen Desaster in Madrid. Noch bis heute wartet der Klub auf annähernd erfolgreiche Zeiten im Europapokal.
Es ließen sich sehr einfach noch viele weitere Comebacks im europäischen Fußball aufführen; die Geschichten sind schier endlos. Doch es bleibt vor allem immer die Hoffnung auf neue Geschichten, die den Fußball so besonders und den Reiz des Europapokals ausmachen.