Der Finalist von 2014 hat sich den Start in die WM 2018 wohl ganz anders vorgestellt. Gegen den WM-Neuling Island kamen Messi & Co. nicht über ein Unentschieden hinaus. Der Hauptgrund dafür war Hannes Thór Halldórsson, der wie schon bei der Euro 2016 zu Höchstleistungen auflief.

Aber auch die unorganisierte Abwehr Argentiniens hatte ihren Anteil an dem enttäuschenden Resultat. Das Tor zur 1:0 Führung geht eher auf die schläfrige Defensivleistung, als auf den Torriecher des Augsburgers Alfred Finnbogason zurück.

Ein Sieg gegen Kroatien ist Pflicht!

Im nächsten Spiel gegen Kroatien müssen sich die Argentinier von einer ganz anderen Seite zeigen, wenn sie Gruppensieger werden wollen. Aber das große Problem des Vize-Weltmeisters liegt in der Innenverteidigung und im Tor. Zwar ist die Manchester-Kombination aus Nicolás Otamendi (City) und Marcos Rojo (United) nominell hochgradig besetzt, aber hinten fehlt es an Ordnung.

Zu allem Überfluss hat Argentinien seit vielen Jahren keinen Weltklasse-Keeper, der solche Fehler korrigieren kann. In diesem Jahr steht der 36-jährige Reservetorwart vom FC Chelsea Willy Caballero zwischen den Pfosten.

Kroatien mit spanischen Mittelfeld

Im Mittelfeld wird Kroatien mit ihrem Kapitän Luka Modric und Ivan Rakitic gegenüber der eher statischen Zentrale Argentiniens ein Übergewicht herstellen können. Denn auch hier spielt wieder das Alter eine Rolle.

Javier Mascherano (34), Rekordnationalspieler Argentiniens und Lucas Biglia (32) vom AC Mailand werden neben Modric und Rakitic auch noch mit Mateo Kovacic oder Marcelo Brozovic zurechtkommen müssen, die ordentlich Tempo aus der eigenen Hälfte machen können.

Geht es um die Offensive in diesem Duell, führt kein Weg an Lionel Messi vorbei. Zwar verkündete er 2016 nach dem verlorenen Copa America Finale seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft, zog diese aber nur wenige Monate später zurück.

Die Gerüchte, dass diese WM seine letzte sein wird reißen dennoch nicht ab. Die WM 2018 ist vielleicht die letzte Chance für den besten Fußballer der Welt mit seiner Nationalmannschaft einen Titel zu holen. Der Druck auf Messi könnte also nicht höher sein.

Bundesliga-Power in der Offensive

Den Kroaten fehlt so wie allen anderen Teams, außer Portugal vielleicht, ein Äquivalent zu Messi. Das gleichen sie aber durch Leidenschaft aus. Mit Ivan Perisic und Mario Mandzukic sind dort zwei Spieler gesetzt, die große Erfahrung und Siegermentalität mitbringen.

Um den letzten verbliebenen Startelfplatz kämpfen drei Bundesligaspieler. Andrej Kramaric schoss die TSG Hoffenheim mit seinen 21 Scorerpunkten in die Champions League und Ante Rebic holte durch seinen Doppelpack im DFB Pokal Finale gegen die großen Bayern einen Titel nach Frankfurt. Der an Schalke ausgeliehene Marko Pjaca wird wohl eher die Jokerrolle einnehmen.

Im Duell zwischen Kroatien und Argentinien wird der Sieger der Gruppe D entschieden. Nach ihrem enttäuschenden Spiel gegen Island ist Argentinien in der Bringpflicht, während Kroatien mit drei Punkten in der Tasche relativ entspannt Richtung Donnerstag blicken kann. Die Quoten stehen 2.02 für Argentinien und 4.00 für Kroatien.

 

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