Während sich der europäische Fußball schon mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison befindet, geht es beim Afrika Cup in Ägypten in die heiße Phase. Die Viertelfinals stehen an. Neben einigen Favoriten sind auch zwei Überraschungsmannschaften mit dabei. Wer macht den nächsten Schritt in Richtung Kairo?

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Nigeria – Südafrika

Siegquoten: Nigeria (2.15) – Südafrika (4.30)

Empfohlene Wette: Unter 2,5 Tore (1.38)

Für Nigeria war der Einzug ins Viertelfinale fast schon das Mindestziel beim diesjährigen Afrika Cup. Doch die Mannschaft vom Deutschen Gernot Rohr zeigte eher durchwachsene Leistungen. In den ersten beiden Gruppenspielen gegen Burundi und Guinea gab es zwei Siege, bevor die Super Eagles im letzten Spiel gegen den Außenseiter aus Madagaskar überraschend mit 0:2 verloren und damit gleichzeitig den Gruppensieg herschenkten.

 

Vor allem die vermeintlich hochgradig besetzte Offensive macht Probleme. Gerade einmal zwei Treffer wurden in der Gruppenphase erzielt. Zum Achtelfinale stellt Rohr seine Mannschaft dann taktisch anders auf und dies zeigte gegen Kamerun direkt Wirkung.

Bereits in der Anfangsphase des Achtelfinals gingen die Super Eagles durch Odion Ighalo in Führung, doch mit einem Doppelschlag kurz vor Ende der ersten Halbzeit drehten die Kameruner das Spiel. Mit Beginn der zweiten Halbzeit war dann auch Nigeria wieder im Spiel. Abermals Ighalo und Alex Iwobi sorgten mit ihren Toren dann schlussendlich für den Viertelfinaleinzug.

Trotz der Freude über den Einzug in die nächste Runde ist der Fokus schon auf den kommenden Gegner aus Südafrika gerichtet. "Es ist noch nicht der richtige Zeitpunkt, um zu feiern. Wir werden uns gewissenhaft auf Südafrika vorbereiten", sagte Rohr im Anschluss an die Partie gegen Kamerun.

Verzichten müssen die Super Eagles dabei auf Kapitän und Routinier John Obi Mikel. Der ehemalige Chelsea-Profi zog sich gegen Kamerun eine Knieverletzung zu und wird voraussichtlich für den Rest des Turnieres ausfallen.

Auch bei Südafrika war die Erwartungshaltung vor dem Turnier relativ groß, trotz der "Todesgruppe" mit der Elfenbeinküste, Marokko und Sambia. Sowohl gegen Marokko als auch gegen die Ivorer gab es eine Niederlage. Lediglich gegen Sambia konnte die Bafana Bafana gewinnen. Dies reichte am Ende trotzdem für das Achtelfinale.

Dort wartete mit Gastgeber Ägypten der vermeintlich stärkste Gegner. Südafrikas Trainer Stuart Baxter nahm vor dem Spiel einige Veränderungen vor und verstärkte vor allem die Defensive. Diese Taktik machte sich am Ende bezahlt. Zwar dominerten die Ägypter die Begegnung im Hexenkessel von Kairo, doch zu wirklich klaren Chancen kamen sie gegen das Abwehrbollwerk der Südafrikaner viel zu selten, während Südafrika munter mitspielte und am Ende durch einen Konter in der 85. Minute in Führung ging.

Damit war die große Überraschung perfekt. Für Südafrika ist erst die zweite Viertelfinalteilnahme in den letzten 17 Jahren. Mit Blick auf den Gegner aus Nigeria könnte Baxter wieder eine ähnliche Taktik wie im Achtelfinale wählen. Mittlerweile sind die Kritiker des Australiers im eigenen Land mit dem Viertelfinaleinzug weniger geworden. Auch die Spieler vertrauen ihrem Coach voll und ganz. "Nigeria ist physisch stärker, aber nicht schneller als Ägypten. Wir vertrauen unserem Trainer, dass er uns taktisch wieder so einstellt, dass wir das Spiel gewinnen können", sagte Mitteltürmer Lebo Mothiba im Vorfeld des Viertelfinals.

Prognose

Südafrika zeigte im Vergleich zu den Spielen in der Gruppenphase eine ganz andere Partie gegen Ägypten und wird auch am Mittwochabend an die Leistung anknüpfen wollen. Nigeria konnte im Achtelfinale gegen Kamerun endlich ein offensiv starkes Spiel abliefern, doch die Abwehr war zu anfällig. Aufgrund dieser Tatsache sehen wir keinen richtigen Favoriten in dieser Begegnung und empfehlen euch daher auf "Unter 2,5 Tore" zu setzen. Die Quote dafür beträgt 1.38.

Senegal – Benin

Siegquoten: Senegal (1.40) – Benin (11.00)

Empfohlene Wette: Sieg Senegal (1.40)

Schon vor dem Turnier galt Senegal neben dem Gastgeber aus Ägypten als der große Favorit. Doch auch die Löwen der Teranga ließen in der Gruppenphase schon federn. Die Auftaktbegegnung gegen Tansania wurde souverän mit 2:0 gewonnen, ehe es im zweiten Gruppenspiel eine 0:1-Niederlage gegen starke Algerier gab. Mit einem 3:0 im letzten Spiel gegen Kenia sicherten sich die Senegalesen ihr Ticket für die K.o-Runde.

Im Achtelfinale bekam es der Senegal dann mit den Außenseitern aus Uganda zu tun. Trotz der frühen Führung durch Superstar Sadio Mane tat sich die Mannschaft von Aliou Cisse unerwartet schwer, denn auch Uganda hatte einige gute Möglichkeiten. Mitte der zweiten Halbzeit hatte dann abermals Mane die Vorentscheidung auf dem Fuß, doch er scheiterte vom Elfmeterpunkt.

Am Ende war der eine Treffer für das Viertelfinale ausreichend. Trainer Cisse stärkt seinem Superstar trotz des Fehlschusses den Rücken. "Wir haben großes Vertrauen in die Fähigkeiten von Sadio Mane und er wird auch weiterhin unsere Elfmeter schießen." Auch gegen Benin erwartet Senegal wieder ein ähnliches Spiel wie im Achtelfinale.

Der Benin gehört zweifelsohne zu einer der Überraschungsmannschaften des Turniers. Mit drei Unentschieden mogelte sich die Mannschaft von Trainer Michael Drussyer ins Achtelfinale. Dort wartete mit Marokko ein harter Brocken. Doch die Eichhörnchen zeigten eine starke Abwehrleistung und waren vorne unfassbar effizient.

Moise Adilehou sorgte in der 53. Minute für die überraschende Führung. Marokko konnte zwar kurz vor Schluss noch ausgleichen, vergab aber in Person von Hakim Ziyech in der 96. Minute noch einen Elfmeter. Auch in der Verlängerung sollten keine Tore mehr fallen, obwohl Khaled Adenon sich noch die Gelb-Rote-Karte einhandelte.

Im Elfmeterschießen zeigten dann die Beniner die besseren Nerven und sorgte für eine große Überraschung. Trainer Michael Dussyer will den Ball trotz aller Freude flach halten

"Wir denken von Spiel zu Spiel. Wir haben bereits ein Level überschritten, dass uns niemand zugetraut hat. Wir wollen aber noch nicht nach Hause."

Prognose

Die Rollen sind im Viertelfinale dieser beiden Mannschaften klar verteilt. Für den Senegal wäre alles andere als der Einzug ins Halbfinale ein Misserfolg. Der Benin will dagegen an die Leistungen aus dem Achtelfinale anknüpfen. Wir erwarten von Anfang an eine dominante Partie der Senegalesen und empfehlen euch daher auf den Sieg der Westafrikaner zu setzen. Die Quote dafür beträgt 1.40.

Elfenbeinküste – Algerien

Siegquoten: Elfenbeinküste (4.00) – Algerien (2.15)

Empfohlene Wette: Beide treffen (2.17)

Die Elfenbeinküste verfügt über einen der stärksten Kader bei dem diesjährigen Afrika Cup. Die Mannschaft von Trainer Ibrahima Kamara ist gespickt mit die in europäischen Top-Ligen spielen, doch auch die Elefanten hatten Probleme in der Gruppenphase.

Nach einem 1:0-Sieg im Auftaktspiel gegen Südafrika gab es bei der 0:1-Niederlage gegen Marokko einen kleinen Dämpfer, der durch das 4:1 im letzten Spiel gegen Namibia vergessen gemacht wurde. Im Achtelfinale kam es dann zum Duell gegen Mali. In der ersten Halbzeit war die Elfenbeinküste überhaupt nicht in der Partie und hatte Glück, dass es nicht mit einem Rückstand in die Pause ging.

In der zweiten Halbzeit nahmen die Elefanten dann auch am Spiel teil und belohnten sich für den starken zweiten Durchgang durch einen Treffer von Wilfried Zaha. Kann die Elfenbeinküste im Viertelfinale eine ähnliche Leistung wie in der zweiten Halbzeit an den Tag legen, dann sollte man die Elefanten auf jeden Fall auf dem Zettel haben.

Keine Frage die Qualität für den dritten Titel nach 1992 und 2015 ist vorhanden, doch die Leistung der Mannschaft von Trainer Ibrahima Kamara ist noch zu inkonstant.

Algerien galt schon vor dem Turnier zum erweiterten Favoritenkreis und konnte diese Stellung auch in der Gruppenphase eindrucksvoll untermauern. Als einziges Team konnten die Wüstenfüchse bislang alle Spiele gewinnen. Darunter auch ein 1:0-Sieg über Top-Favorit Senegal.

Trainer Djamel Belmadi zeigte sich sehr zufrieden mit dem Abschneiden seiner Mannschaft. "Algerien hat erstmals überhaupt alle drei Gruppenspiele gewinnen können – das macht mich sehr stolz. Wir haben sehr gut gespielt und darüber bin ich sehr glücklich."

Auch beim 3:0-Sieg im Achtelfinale gegen Guinea gaben sich die Algerier keine Blöße. Die Mannschaft um Manchester-City-Star Riyad Mahrez harmoniert prächtig und zeigt den bislang besten Fußball bei diesem Turnier. Mit der Elfenbeinküste wartet natürlich ein anderes Kaliber als Guinea auf die Wüstenfüchse, doch mit einer ähnlich starken Leistung wie im Achtelfinale werden es auch die Elefanten schwer haben.

Prognose

Wir erwarten ein offensiv geführtes Spiel von beiden Mannschaften, die sich auf Augenhöhe begegnen werden. Daher ist es schwierig in diesem Duell einen Favoriten zu bestimmen. Deshalb empfehlen wir euch bei den Fußballwetten auf einen Treffer von beiden Nationen zu setzen. Die Quote dafür beträgt 2.17.

Madagaskar – Tunesien

Siegquoten: Madagaskar (5.75) – Tunesien (1.80)

Empfohlene Wette: Unentschieden (3.10)

Für Madagaskar war alleine die Qualifikation für das Turnier in Ägypten ein großer Erfolg. Die Mannschaft von der afrikanischen Südostküste ist zum ersten Mal beim Afrika-Cup mit dabei. Schon vor dem Turnier wurden den Barea in einer Gruppe mit Guinea, Nigeria und Burundi kaum Chancen ausgerechnet, doch der Inselstaat belehrte alle eines besseren.

Mit Siegen über Nigeria und Burundi sowie einem Unentschieden gegen Guinea schloss der Inselstaat die Gruppe als überraschend als Erster ab. Die an Platz 107 in der Weltrangliste gelegene Nation überzeugte mit offensivem Fußball und sorgte in der Heimat für einen regelrechten Fußball-Boom.

Während bei den anderen Nationen immer mindestens ein Star im Team spielt, sucht man diesen bei Madagaskar vergebens. Der wohl bekannteste Spieler dürfte Jeremy Morel von Olympique Lyon sein. Der mittlerweile 35-Jährige gehört zu einer der Führungspersonen in der Mannschaft. Mit einem Durchschnittsalter von über 29 Jahren stellen die Barea den mit Abstand ältesten Kader bei diesem Afrika Cup.

Aber nicht nur der Kader ist speziell, sondern auch der Trainer Nicolas Dupuis. Der Franzose spielte selbst als Profi nie höher als in der 4. Liga und betreut neben der Nationalmannschaft von Madagaskar auch noch den französischen Viertligisten US Fleury Mérogis. Bei den Vertragsverhandlungen konnte der Verband ihm kein Gehalt anbieten, was den 51-Jährigen aber nicht davon abhielt, den Job anzunehmen.

Im Achtelfinale kam dann ein weiteres Kapitel des Märchens hinzu. Gegen die Demokratische Republik aus Kongo knüpfte Madagaskar an die Leistung aus der Gruppenphase nahtlos an. Nach der frühen Führung von Ibrahim Amada gelang dem Kongo zwar noch vor der Pause der Ausgleich, doch auch im zweiten Durchgang waren die Barea am Drücker. Faneva Ima Andriatsima sorgte mit seinem Treffer für die erneute Führung. Aber auch dieses Mal gelang dem Kongo noch der Ausgleich. In der 90. Minute konnte Chancel Mbemba nach einer Ecke per Kopf  das 2:2 erzielen.

In der Verlängerung ging es dann vergleichsweise ruhig zu, was dazu führte, dass die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen musste. Dort zeigten die Männer von Nicolas Dupuis die stärken Nerven und zogen letztendlich verdient in die nächste Runde ein.

Mit Blick auf das anstehende Viertelfinale fragen sich natürlich viele, was das Erfolgsrezept der Madagassen ist. Dupuis hat darauf eine einfache Antwort: "Ich habe ein Team von guten Jungs und ich habe keinen Star, das ist der Vorteil."

Allein der Tunesische Star Wahbi Kazhri (16 Mio. €) ist mehr wert als der gesamte Kader von Madagaskar (14,5 Mio. €). Auch dies zeigt wieder einmal, dass im Fußball alles möglich ist. Am Donnerstagabend dürften wieder alle 25 Millionen Einwohner des Inselstaats vor den Fernsehern sitzen, um auf ein weiteres Kapitel des Fußballmärchens zu hoffen.

Für Tunesien ist es bereits die 14. Afrika-Cup-Teilnahme in Folge. Dabei war das große Highlight, als sich die Tunesier im eigenen Land 2004 den Titel holen konnten. Dazu war alleine die Qualifikation für die Weltmeisterschaft im vergangen Jahr ein großer Erfolg. Dort war aber bereits nach der Gruppenphase Schluss. Auch in diesem Jahr waren die Erwartungen groß, doch die Gruppenphase verlief vergleichsweise enttäuschend. Mit drei Unentschieden sicherten sich die Adler von Karthago nur mit Mühe und Not das Achtelfinalticket.

Trainer Alain Girasse war dementsprechend nicht zufrieden mit seiner Mannschaft. "Wir haben ein Ziel erreicht und müssen nun das nächste angehen. Drei Remis in der Gruppenphase stellen uns nicht zufrieden, auch wenn das Hauptziel die Qualifikation für die nächste Runde war. Wir werden weiter lernen und wir müssen uns gut auf den Rest des Wettbewerbs vorbereiten."

Gegen Ghana sollte im Achtelfinale dann endlich das erste Spiel in 90. Minuten gewonnen werden. Danach sah es nach der Führung durch Taha Khenissi lange Zeit so aus, doch ein Eigentor von Rami Bedoui in der 92. Minute sorgte für die Verlängerung. Dort sollte der Ball seinen Weg aber nicht mehr ins Netz finden. Somit musste das Elfmeterschießen entscheiden.

Dort konnten die Tunesier alle Elfmeter sicher verwandeln, während Ghana in Person von Caleb Ekuban sich einen Fehlschuss leistete. Für die Mannschaft, die hauptsächlich aus Spielern aus der Ligue 1 besteht, ist der Einzug ins Viertelfinale schon als Erfolg zu werten, doch gegen Madagaskar muss eine Steigerung und der erste Sieg in regulärer Spielzeit her.

Prognose

Tunesien konnte im aktuellen Turnierverlauf zwar nicht brillieren geht aber trotzdem als klarer Favorit in die Begegnung gegen Madagaskar. Aber auch die Madagassen sollte man nicht unterschätzen. Wir erwarten trotz der vermeintlich eindeutigen Rollenverteilung ein Spiel auf Augenhöhe und würden euch daher zu einem Tipp auf ein Unentschieden raten. Die Quote bei den Sportwetten liegt bei 3.10.

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