In der Bundesliga-Geschichte gehört dieses Duell zu den größten Spielen: Borussia Mönchengladbach gegen den FC Bayern München. Nicht umsonst wird der Partie mit Spannung entgegengefiebert – die Fohlen fügten dem Rekordmeister in den letzten Jahren immer mal wieder eine schmerzhafte Niederlage zu. Zuletzt deklassierten sie die Münchner im Hinspiel mit 3:0. Wir werfen einen Blick zurück.
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Gladbach stürzt Bayern in die Krise
Es war das Topspiel des siebten Spieltags, als Gladbach als Tabellenvierter zum Rekordmeister nach München fuhr. Viele Fußballbegeisterte hofften im Vorfeld auf ein Duell auf Augenhöhe, denn der Rekordmeister schwächelte. Nur ein Sieg aus den letzten drei Spielen kostete Bayern die Tabellenführung und sorgte für ratlose Gesichter..
Dass die Borussen den amtierenden deutschen Meister aber nach Strich und Faden dominierten, damit hatten wohl nur die wenigsten gerechnet.
Bereits nach 16 Minuten stand es durch die Treffer von Plea und Stindl 2:0 für die Mannschaft von Dieter Hecking. Die Defensivleistung der Münchner war mehr als dürftig und auch individuelle Fehler im Spielaufbau waren keine Seltenheit. Die Spieler zeigten keinen Willen, auch das Tempo fehlte. Statt einem Konzept gab es fast nur Querpässe und kaum Torchancen – es wollte einfach nichts zusammenlaufen.
Bayern-Trainer Kovac ahnte schon, dass es ein Desaster für seine Elf werden könnte, und tatsächlich kam es noch dicker. Nach einer Ecke schenkte Herrmann Keeper Neuer den dritten Treffer ein. Abwehrroutinier Hummels stand dabei fast teilnahmslos im Strafraum herum.
Die Borussia machten die Krise der Münchner perfekt. Bayern blieb auch im dritten Spiel in Folge ohne Sieg und rutschte auf den sechsten Tabellenplatz ab. Nach nur sieben Spieltagen wurde Niko Kovac als Trainer hinterfragt, blieb letztendlich aber im Amt: "Ich bin verantwortlich dafür. Ich stelle mich der Aufgabe. Wir müssen daran arbeiten und uns verbessern. Denn so werden wir wenig Tore schießen. Wir müssen schleunigst wieder anders auftreten."
Die Verhältnisse haben sich geändert
Und tatsächlich, der FC Bayern bekam im Laufe der Saison die Kurve und kletterte wieder auf den zweiten Tabellenplatz. Mit lediglich einer Niederlage aus den letzten 12 Spielen und einem Rückstand von drei Zählern auf Spitzenreiter Dortmund, ist die siebte Meisterschaft hintereinander wieder in greifbarer Nähe.
Die Ergebnisse stimmen zwar, doch das alte Problem der Defensivschwäche bleibt. Bayern ist vor allem anfällig bei Kontern, die Abwehrreihen scheinen oftmals unsortiert – und das schnelle Umschaltspiel beherrschen die Gladbacher zum Leidwesen der Münchner sehr gut.
Immerhin gelang es der Kovac-Elf gegen Hertha BSC am vergangenen Spieltag keinen Gegentreffer zu fangen – das erste Mal seit fünf Spieltagen stand wieder die Null.
Ein Rückschlag dürfte sicher die erneute Verletzung von Linksaußen Coman sein, der sich in der Partie einen Muskelfaserriss zuzog. Zusammen mit Gnabry (Torquote: 2.88) und Lewandowski (1.65) bildet er das erfolgreiche Sturmtrio der Münchner.

Kriseln jetzt die Gladbacher?
Die Fohlen haben sich nach drei sieglosen Spielen wohl endgültig aus dem Titelrennen verabschiedet. Dazu kommt, dass die sonst so starken Gladbacher ihre letzten zwei Heimspiele sang und klanglos mit 0:3 verloren. Das Polster auf den Europa-League-Platz beträgt zwar noch fünf Punkte, doch versagen der Borussia im Endspurt um die Königsklasse die Nerven?
Gegen München machten die Fohlen im Boussia-Park immer eine gute Figur: Nur eines der letzten vier Heimspiele ging verloren. Dass die Bayern wieder zu alter Stärke gefunden haben, schüchtert die Gladbacher nicht ein: "Auch das Spiel gegen den FC Bayern geht wieder bei 0:0 los", so Mittelfeldmann Kramer.
Der große Rückhalt bei den Fohlen ist Schlussmann Sommer. Anders als Gegenüber Manuel Neuer hielt er schon zehn Mal seinen Kasten sauber und wehrte 75 Prozent der Torschüsse ab. Zudem leisten seine Vordermänner wie Ginter und Elvedi gute Arbeit – hinter Leipzig hat Gladbach mit 25 Gegentreffern die beste Abwehr. Am Samstag ist die kompakte Defensive wieder gefordert, wenn es gegen die Offensivpower (51 Tore) der Münchner geht.
Aber auch Gladbach ist im Angriff mit Hazard (Torquote: 3.85), Stindl (4.10) und Plea (3.60) exzellent aufgestellt. Zusammen kommen sie bereits auf 21 Treffer und schossen somit die Hälfte der bislang erzielten Tore der Borussia (42).
Prognose
Auch wenn Bayern (Siegquote: 1.53) aufgrund seiner guten Form als Favorit nach Gladbach fährt und noch eine offene Rechnung zu begleichen hat, ist die Borussia (5.40) der Angstgegner der Münchner. Die Herausforderung kommt gerade zum richtigen Zeitpunkt, um nach den zwei sieglosen Heimspielen eine angemessene und starke Reaktion zu zeigen.
Von den Gladbachern erwartet man, dass sie mutig mitspielen und nicht nur auf eine sichere Defensive bauen, um den Bayern das Spiel zu überlassen.
Auf beiden Seiten ist am Samstag wohl viel Geduld und Cleverness gefragt. Tore sollten trotzdem keine Mangelware sein: In den letzten drei Begegnungen fielen stolze 12 Treffer.
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