Es ist die Neuauflage des Finals von 2017. Im Endspiel der diesjährigen U21 Europameisterschaft trifft die deutsche Mannschaft auf Spanien. Gelingt den deutschen die Titelverteidigung oder können die Spanier Revanche nehmen?

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Der Blick richtet sich nach Udine

Der Traum der deutschen Mannschaft lebt weiter. Nach einem hart umkämpften 4:2-Sieg gegen Rumänien stehen die Deutschen zum zweiten Mal in Folge im Finale einer U21 Europameisterschaft. Dabei sah es zur Halbzeit alles andere als gut aus.

 

Das Halbfinale gegen Rumänien erinnerte stark an die erste Halbzeit im letzten Gruppenspiel gegen Österreich. Nadiem Amiri, der für Marco Richter in der Startformation stand, sorgte für die frühe Führung. Danach verloren die Deutschen den Faden und mussten wenig später nach ungeschicktem Einsteigen von Timo Baumgartl ihr viertes Elfmetergegentor im vierten Spiel hinnehmen.

Sichtlich geschockt vom Ausgleich übernahmen nun die Rumänen die Kontrolle und kamen zu einer Vielzahl an Chancen. Die Deutschen konnten sich in dieser Phase bei Alexander Nübel bedanken, dass es nur bei einem weiteren Treffer von George Puscas blieb, ansonsten wäre der Traum vom Finale wohl schon zur Halbzeit ausgeträumt gewesen.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit war Deutschland klar besser und erarbeitete sich direkt einige Chancen. Der Mann dieser Europameisterschaft sorgte mit seinen Turniertreffern sechs und sieben für die Führung der Deutschen ehe Amiri kurz vor Schluss den Endstand besorgte.

Stefan Kuntz machte mit seiner Entscheidung Amiri für Richter zu bringen alles richtig. Der Hoffenheimer scheint daher auch im Finale die besseren Karten als der Augsburger zu haben. "Es war mein Bauchgefühl. Ich dachte, dass Nadim kein ganzes Spiel durchhält, aber dann habe ich gesehen, wie er sich weiter reinbeißt", sagte Kuntz zur Umstellung.

Neben Amiri war es natürlich auch wieder Luca Waldschmidt, der zu überzeugen wusste. Trotzdem ordnete er nach Schlusspfiff die vor allem in der ersten Halbzeit gezeigte Leistung nüchtern ein: "Ich glaube, in der ersten Halbzeit waren wir nicht so gut, da sind schwer ins Spiel gekommen und haben uns auch in der Halbzeit gesagt, dass das nicht gut war, dass wir in der zweiten Hälfte ein anderes Gesicht zeigen müssen. Wir haben das in der zweiten Halbzeit besser gemacht, haben geduldiger gespielt, mehr den Ball laufen lassen und die Rumänen müde gemacht. Am Ende hat es gereicht."

Mit sieben Treffern bei dieser EM hat er jetzt schon die Rekordmarke vom Schweden Marcus Berg aus dem Jahre 2009 egalisiert. Im Finale könnte er zum alleinigen Rekordhalter werden. Bei insgesamt 14 Turniertoren der deutschen Mannschaft war Waldschmidt somit an der Hälfte aller Treffer beteiligt.

Vor dem Turnier galt eigentlich die Offensive als die Problemzone der Deutschen. Mittlerweile ist es eher die Defensive, die Stefan Kuntz Kopfzerbrechen bereitet. Auch gegen Rumänien blieb der Kasten von Nübel wieder nicht sauber. Vor allem bei schnellen Gegenstößen wirkt die deutsche Abwehr nicht immer sattelfest. Mit Blick auf das Finale gegen Spanien hat die deutsche Mannschaft noch einiges an Arbeit vor sich.

Trotzdem ist das Ziel ganz klar formuliert: Nach 2009 und 2017 soll der dritte U21-EM-Titel nach Hause geholt werden. 

Von Spiel zu Spiel besser

Schon vor dem Turnier galten die Spanier als großer Favorit auf den Titel, doch gleich im ersten Spiel gegen Gastgeber Italien gab es einen herben Dämpfer. Mit 1:3 wurde der Mannschaft von Luis de la Fuente ganz klar die Grenzen aufgezeigt. Trotz des Fehlstarts steigerte sich die Mannschaft in den beiden verbliebenen Gruppenspielen enorm.

Erst setzten sich die Spanier mit 2:1 gegen Belgien durch ehe am letzten Gruppenspieltag mit einem 5:0 gegen Polen der Gruppensieg perfekt gemacht wurde. Dabei profitierte die spanische Auswahl auch von der überraschenden 0:1-Niederlage der Italiener gegen Polen. Während es für die deutsche Mannschaft im Halbfinale gegen die Überraschungsmannschaft aus Rumänien ging, wartete auf Spanien mit Frankreich ein weiterer heißer Titelanwärter.

Vor dem Halbfinale sprachen viele von einer Partie auf Augenhöhe, doch so wirklich war das nicht der Fall. Spanien geriet aufgrund eines unnötigen Foulspiels von Firpo Junior früh in Rückstand, zeigte sich aber keineswegs geschockt und drehte das Spiel kurz vor der Pause ebenfalls durch einen Elfmeter von Mikel Oyarzabal.

Direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit war es Dani Olmo, der nach schöner Vorarbeit von Fabian Ruiz auf 3:1 erhöhte. Auch danach fanden die Franzosen keine Mittel gegen kompakt stehende Spanier. Kurz nach seiner Einwechslung sorgte der ehemalige Wolfsburger Borja Mayoral mit seinem Treffer für den 4:1 Endstand.

Was zu Beginn des Turnieres noch nicht optimal funktionierte, hat sich im Verlaufe des Turniers immer mehr verbessert. Die Schaltzentrale im Mittelfeld um Dani Ceballos und Fabian Ruiz ist bei fast jedem gefährlichen Angriff der Spanier involviert. Auch gegen Frankreich sorgten die beiden für zahlreiche Chancen.

Mit Blick auf das Finale gegen Deutschland hat vor allem Ceballos noch eine offene Rechnung. Der 22-Jährige war bereits beim letzten Finale vor zwei Jahren mit von der Partie, aber auch er konnte die Niederlage nicht verhindern. Den Titel konnte er damals zwar nicht holen, wurde aber am Ende als Spieler des Turniers ausgezeichnet.

Nicht nur Ceballos, sondern auch Jorge Mere, Jesus Vallejo und Borja Mayoral waren bei der bitteren 0:1-Niederlage mit dabei. Somit dürfte es an Motivation nicht fehlen. Mit einem Sieg im Finale könnten sich die Spanier ihren fünften Titel sichern und mit Italien als Rekordsieger gleichziehen.

Prognose

Wie schon 2017 ist auch in diesem Jahr Spanien der große Favorit im Finale. Trotzdem würden wir euch nicht primär dazu raten, auf einen Sieg der Spanier zu setzen. Deswegen empfehlen wir euch bei den Sportwetten auf "über 2,5 Tore" zu tippen. Die Quote dafür liegt bei 1.79.

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