"Der kommt an! Mach ihn! Mach ihn! Er macht ihn! Mariooo Götzeeee!" Diese Worte von Tom Bartels, während Mario Götze Deutschland gegen Argentinien zum Fußballweltmeister 2014 schießt, werden Millionen Fußballfans in der Bundesrepublik wohl immer noch in den Ohren liegen, wenn sie an diese denkwürdige Nacht von Rio denken.

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Am Mittwoch kommt es nun zur Neuauflage des WM-Finals von 2014 zwischen der Elf von Jogi Löw und den Südamerikanern. Wenn man einen Blick auf die Kader der beiden Mannschaften wirft, erinnert allerdings nicht mehr viel an 2014.

                                                                     

Kroos und Hector sagen verletzt ab, Messi fehlt gesperrt

Im ursprünglich nominierten Kader der deutschen Mannschaft findet man mit Manuel Neuer, Matthias Ginter und Toni Kroos nur noch drei Spieler, die auch in Brasilien Teil der Weltmeistermannschaft waren.

Toni Kroos wird allerdings nicht zum Einsatz kommen. Er fehlt verletzt und musste beide Länderspiele in der kommenden Woche absagen. Und auch Jonas Hector wird Löw nicht zur Verfügung stehen. Der Kölner laboriert neuromuskuläre Probleme aus und bleibt in der Domstadt.

Nach diesen beiden Absagen sah sich Löw gezwungen, noch einmal beim Personal nachzubessern. Der stark aufspielende Schalker Suat Serdar soll Toni Kroos' Lücke im Mittelfeld schließen.

Der 22-jährige war im Sommer Teil der deutschen U21, die bei der EM in Italien und San Marino den zweiten Platz belegte. Für ihn ist es die erste Nominierung für die A-Nationalmannschaft.

Ebenfalls neu im Kader von Löw ist Nadiem Amiri. Der Leverkusener gehörte wie auch Serdar zum Kader der U21. In Leverkusen kommt er zumeist im offensiven Mittelfeld zum Zug, unter Stefan Kuntz wurde er in der U21 allerdings auch auf der offensiven Außenbahn eingesetzt.

 

Im argentinischen Kader ist mit Marcos Rojo nur noch ein Spieler des damaligen Kaders zu finden. Superstar Lionel Messi fehlt den Gauchos gesperrt. Der frisch gekürte Weltfußballer des Jahres hatte sich nach der Copa America im Juli sehr kritisch gegenüber dem südamerikanischen Verband Conmebol gegeben und ihnen sogar Korruption vorgeworfen.

Ein Begnadigungsantrag des argentinischen Fußballverbandes AFA wurde abgelehnt und so muss Nationaltrainer Lionel Scaloni weiter auf seinen Kapitän verzichten.

Freude auf die Partie wird sicherlich bei Lucas Alario herrschen. Der Stürmer von Bayern Leverkusen trifft in Dortmund auf seine Teamkollegen Jonathan Tah, Kai Havertz und Nadiem Amiri.

Ebenfalls aus der Bundeliga bekannt sind Leonardo Balerdi von Borussia Dortmund und Nicolás González vom VfB Stuttgart.

Balerdi kam beim BVB allerdings bisher nur in der Reserve in der Regionalliga zum Einsatz. González stand bei den Schwaben in der zweiten Bundesliga in dieser Saison fünf Mal auf dem Platz und erzielte dabei drei Treffer.  

Ein Duell mit langer Tradition

Das WM-Finale 2014 ist nicht das einzige spektakuläre Duell zwischen den beiden Mannschaften. In den 22 Duellen der beiden Mannschaften ging die deutsche Mannschaft acht Mal als Sieger vom Platz. Vier Mal trennte man sich Unentschieden und zehn Mal gewannen die Argentinier.  

In den entscheidenden Duellen behielten aber meistens die Deutschen die Oberhand.

Neben dem WM-Finale 2014 bleiben wohl auch die legendären Begegnungen in den WM-Viertelfinals 2010 und 2006 sowie die WM-Finals 1990 und 1996 unvergessen.

Lehmanns Zetteltrick und wie Guido Buchwald Maradona kaltstellte

Wer an die Heim-WM 2006 denkt, der denkt nicht nur an vier Wochen Traumwetter, riesige Public Viewings auf den unzähligen Fanmeilen und an eine junge deutsche Mannschaft die nach einer großartigen WM Dritter wird. Der denkt auch an Jens Lehmann und seinen Zetteltrick im Elfmeterschießen des Viertelfinals gegen Argentinien.

 

Aber von vorne: Deutschland gewinnt alle drei Gruppenspiele, schlägt im Achtelfinale Schweden souverän mit 2:0 und trifft nun in Berlin auf eine mit Superstars gespickte argentinische Mannschaft, die als einer der Favoriten auf den Titel gilt.

In einer spannenden Begegnung steht es nach 90 Minuten 0:0-Unentschieden. Jens Lehmann hat Jürgen Klinsmann und seine Mannschaft mit einigen starken Paraden in der Partie gehalten.

In der Verlängerung geht Argentinien zwar in Führung, doch Miroslav Klose gleicht kurz vor Schluss aus. Es geht ins Elfmeterschießen.

Jens Lehmann bekommt von Torwarttrainer Andi Köpke vor der Entscheidung einen Zettel mit dem wahrscheinlichen Schussbild der argentinischen Schützen zugesteckt. Und es hilft.

Vor jedem Strafstoß das gleiche Bild: Lehmann zieht den Zettel aus seinem Stutzen und schaut sich die Prognosen Köpkes genau an. Er hat bei fast jedem Elfmeter die richtige Ecke und pariert zwei Mal.

Deutschland zieht ins WM-Halbfinale ein und Lehmanns Zetteltrick geht einmal durch die gesamte internationale Presse.

Ebenfalls unvergessen ist das WM-Finale 1990 in Rom. Deutschland gewinnt 1:0 gegen Argentinien durch einen Foulelfmeter von Andreas Brehme kurz vor Schluss. Einer der herausragenden Spieler dieses Finals: Guido Buchwald.

Buchwald hatte die schwierige Aufgabe Diego Maradona vom deutschen Tor fern zu halten. Und er schaffte es über die gesamte Spielzeit. "You again?" sollen die Worte Maradonas im Laufe des Spiels gewesen sein. Am Ende wurde Deutschland zum dritten Mal Weltmeister und Buchwald hat seitdem den Spitznamen "Diego".

 

Dies war allerdings nur die Revanche für das WM-Finale vier Jahre zuvor. Damals hieß es in Mexico 3:2 für Argentinien und die Deutschen mussten eine bittere Niederlage hinnehmen.

Bei der WM 2010 in Südafrika führte die Elf von Jogi Löw Diego Maradona und Argentinien regelrecht vor. Nach Toren von Thomas Müller, einem Doppelpack von Klose und Arne Friedrich hieß es im Viertelfinale "Koffer packen" für die Gauchos.

Prognose

Wie immer bei Freundschaftsspielen, ist es schwer eine Prognose zu treffen. Die individuelle Klasse dürfte auf Seiten der Deutschen höher sein, doch auch in den letzten Spielen tat man sich gegen vermeintlich schlechtere Teams schwer. Trotzdem sehen wir die Deutschen als klaren Favoriten. Die Fußballwetten-Quote liegt bei 1,78.

 

*Die Rechte an dem Bild liegen bei Mindaugas Kulbis / AP Photo*

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