Nach der letzten verkorksten Saison ist bei dem OSC Lille viel passiert. Die Spieler von Trainer Galtier laufen unter einem neuen Vereinslogo auf, das für Kampfgeist und modernen Fußball stehen soll. Diese Eigenschaften hat die Mannschaft wohl übernommen, denn momentan läuft es für die Franzosen ziemlich gut.
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Das Erfolgsrezept von OSC Lille:
Abgesehen davon, dass auch dieses Jahr kein Kraut gegen die Millionentruppe aus Paris gewachsen ist, kann OSC Lille mit dem bisherigen Saisonverlauf und dem zweiten Platz mehr als zufrieden sein.
Der Verein zog aus der chaotischen Vorsaison die richtigen Schlüsse und war im Sommer auf dem Transfermarkt aktiv. Celik unterstützt die Defensive, der schnellen Flügelspieler Bamba soll mit Ikoné für Tempo im Spiel nach vorne sorgen – keiner der drei ist älter als 22 Jahre. Mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren ist Lille die jüngste Mannschaft der Liga.
Die Neuzugänge kurbeln die Offensive ordentlich an: Bamba hat zusammen mit Top-Scorer Pépé schon 15 Treffer und sieben Vorlagen auf dem Konto. Nur vier Mannschaften waren bisher erfolgreicher. Die große Stärke liegt diese Saison aber in der Defensive. Die zehn Gegentore unterstreichen die gute Abwehrleistung.
Eine weitere Stärke ist die Heimbilanz. Lille ist Zuhause noch ungeschlagen und musste am vergangenen Spieltag beim 0:0 gegen Straßburg die ersten Punkte abgeben.
So sah es vergangene Saison zu dem Zeitpunkt aus:
Der OSC Lille hatte sich mit Trainer Bielsa verzockt und zog ein halbes Jahr später bereits die Reißleine. Die Franzosen waren mit 12 Punkten und 19 Gegentoren Vorletzter und kämpften um den Klassenverbleib. Der Verein holte Galtier, der Lille am Ende der Saison auf den 17. Platz führte und vor dem Abstieg bewahrte. Die Bilanz von 67 Gegentoren war allerdings verheerend.
Das sagt der Trainer:
„Dieses Jahr verläuft bisher viel angenehmer als die vergangene Saison. Wir haben durch unsere guten Leistungen für Ruhe in der Mannschaft gesorgt. Außerdem haben wir viele junge Spieler und wollen uns immer weiterentwickeln. Bis zum Ende der Saison ist es noch ein weiter Weg, aber wenn wir so weitermachen und dann auf einem internationalen Platz stehen, haben wir es uns verdient“, so Trainer Galtier.
Wie wird es weitergehen?
OSC Lille hat bereits gegen PSG gespielt und gegen die direkten Verfolger St. Etienne und Olympique Marseille gewonnen. Das nächste Spiel steigt gegen den Tabellensiebten OGC Nizza (Siegquote: 2.75). Mit einem Sieg können die „Doggen“ (2.55) ihren Champions-League-Platz untermauern.
Mit Pépé (Torquote: 2.88) könnte der Verein einen wichtigen Schlüsselspieler verlieren. Der Franzose macht mit seiner guten Leistung auf sich aufmerksam und wird unter anderem mit einem Wechsel zum FC Arsenal in Verbindung gebracht. Einen Transfer zum Winter schließt Vereinspräsident Lopez jedoch aus: „Selbst für 100 Millionen lassen wir Pépé nicht ziehen.“
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