Lyon ist erreicht. Im Finale der Frauen WM trifft der Titelverteidiger aus den USA auf den amtierenden Europameister aus den Niederlanden. Können die US-Amerikanerinnen ihren Titel verteidigen oder schaffen die Niederländerinnen die Überraschung?

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Das Maß aller Dinge

Die US-Amerikanerinnen waren schon vor der WM ein heißer Kandidat auf den Titel. Mit den gezeigten Leistungen bei dieser Weltmeisterschaft unterstreichen sie ihre Ambitionen deutlich. Ohne Punktverlust und mit einem Torverhältnis von 19:0 ging es in die Ko-Runde. Dort warteten im Achtelfinale  die Spanierinnen, mit denen die USA überraschend viele Probleme hatten. Am Ende setzte sich die Mannschaft von Trainerin Jill Ellis mit 2:1 durch.

 

Das gleiche Ergebnis und einen ähnlichen Spielverlauf gab es auch im Viertelfinale gegen Gastgeber Frankreich.  Lediglich nach dem Anschlusstreffer in der Schlussphase gerieten die US-Amerikanerinnen leicht ins schwimmen. Mit den starken Engländerinnen wartete im Halbfinal ein mindestens genauso schwerer Gegner, aber auch hier zeigte die US-Auswahl ihre Klasse. Dabei können sie sich vor allem bei Torhüterin Alyssa Naeher bedanken, die kurz vor Schluss einen Elfmeter von Stephanie Houghton parierte.

Mit Gegner wie Spanien, Frankreich und England hatte die USA den klar schwersten Weg ins Finale. Trotzdem ließ die USA in keinem dieser Spiele wirklich etwas anbrennen. Das Prunkstück der US-Auswahl ist ganz klar die Offensive. Mit 24 Toren in diesem Turnier haben sie bei weitem die meisten erzielt. Großen Anteil daran hat Top-Stürmerin Alex Morgan. Die gegen England ihren sechsten Turniertreffer erzielte.

Für die USA ist das Finale in Lyon bereits das dritte WM-Finale in Folge. 2011 verloren die US-Amerikanerinnen knapp gegen Japan, ehe vier Jahre später der dritte Titel folgte. Am Sonntagabend winkt Titel Nummer vier – alles andere wäre eine Enttäuschung.

Dabei kann die Mannschaft von Jill Ellis nicht nur auf einen Tag mehr Regeneration zurückgreifen, sondern auch auf die beiden zuletzt angeschlagenen Mega Rapinoe und Rose Lavelle.

Erst Europameister und jetzt Weltmeister?

Die Investitionen in den niederländischen Frauenfußball scheinen langsam aber sicher Früchte zu tragen. Nach dem überraschenden EM-Titel vor zwei Jahren steht die Mannschaft von Sarina Wiegman nun im Endspiel der Weltmeisterschaft.

Dabei ist die Niederlande noch nicht lange in der Weltspitze vertreten. Vor zehn Jahren schafften es die Niederländerinnen sich zum ersten Mal für ein großes Internationales Turnier zu qualifizieren. Seit dem ging die Entwicklung stetig weiter.

Bei dieser WM war schon früh zu erkennen, wohin es für die Niederlande gehen könnte. In der Gruppe setzte sich die niederländische Mannschaft souverän gegen Neuseeland, Kanada und Kamerun durch. Im Achtelfinale gab es dann eine hart umkämpfte Partie gegen den Weltmeister von 2011, Japan. Lieke Martens sorgte mit ihrem Treffer in der 90. Minute für den Einzug in die nächste Runde.

Im Viertelfinale zeigte die niederländische Mannschaft ihre stärkste Turnierleistung. Gegen Italien ließ die Mannschaft von Sarina Wiegman in der ersten Halbzeit zwar zu viele Chance liegen, machte dies aber in der zweiten Halbzeit besser. Am Ende waren es die Tore von Vivianne Miedema und Stephanie van de Gragt die das Halbfinal-Ticket sicherten.

Alleine schon der Einzug in die Runde der letzten vier war ein großer Erfolg für die Niederländerinnen. Mit den Schwedinnen wartete dort der nächste starke Gegner. In einem Spiel das viel versprach wurden die Meisten enttäuscht. Die Partie fand auf Augenhöhe statt, nur waren Chancen Mangelware. So war es kein Wunder, dass die Begegnung in die Verlängerung ging. Beide Mannschaften waren die Anstrengungen aus den 90 Minuten anzusehen. Mit einem Distanzschuss aus knapp 20 Metern sorgte Jackie Groenen in der 99. Minute für den erlösenden ersten Treffer, der gleichzeitig auch der Endstand war.

"Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und dankbar für die unglaubliche Unterstützung durch die Fans ohne die wir nicht hier wären", sagte Mittelfeldstrategin Danielle van de Donk nach der Partie. Mit Blick auf das Finale am Sonntagabend gehen die Niederländerinnen als klare Außenseiter in die Begegnung.

Vor allem die Defensive muss eine mindestens genauso starke Leistung wie im Halbfinale gegen Schweden abrufen. Dazu wird es auch auf Kopfballstärke von Vivianne Miedema ankommen. Mit von Partie wird auch wieder Lieke Martens sein. Die Spielerin vom FC Barcelona musste gegen Schweden in der Halbzeit ausgewechselt werden, scheint aber aller Voraussicht nach am Sonntag einsatzbereit zu sein.

Prognose

Am Sonntagabend erwartet uns ein Finale mit vermeintlich ungleichen Kräfteverhältnissen. Die USA zeigten im Verlaufe des Turniers kaum bis gar keine Schwächen und gehen somit als Favorit ins Finale. Auch wir schließen uns dieser Meinung an und empfehlen euch eine Wette auf Sieg USA. Die Quote dafür beträgt 1.44.

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