Die Würfel sind gefallen und die Spieler von Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen wissen, mit wem sie es in der Runde der letzten 32 der Europa League zu tun bekommen. Wir haben uns die Gegner der deutschen Vertreter etwas genauer angesehen.
Shakhtar Donetsk- Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt trifft nach einer sensationellen Gruppenphase mit sechs Siegen aus sechs Spielen auf Champions-League-Absteiger Shakhtar Donetsk. Nicht gerade ein Glückslos, wenn man bedenkt, dass die Ukrainer in den letzten Jahren so etwas wie ein Dauergast in der Königsklasse waren.
Seit der Saison 2010/11 war das von etlichen Brasilianern gespickte Team acht Mal im wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb vertreten und erreichte dabei sogar vier Mal die K.o.-Phase.
Auch in der Liga ist Donezk zusammen mit Dynamo Kiew das Non-Plus-Ultra und holte sich in den letzten neun Jahren sieben Mal den Meistertitel. In dieser Spielzeit führt Shakhtar das Tableau nach 18 Spieltagen mit sieben Punkten Vorsprung vor Kiew an. Sportwetten auf den Gewinn der Meisterschaft von Donetsk machen somit in der Regel Sinn.
Obwohl die Ukrainer aufgrund der Unattraktivität der heimischen Liga in der Vergangenheit schon öfter ihre besten Spieler an Europas Topclubs verloren (u.a. Fred, Douglas Costa, Fernandinho, Mkhitaryan), gelingt es der Vereinsführung jede Saison aufs Neue, eine schlagkräftige Truppe aus dem Hut zu zaubern, die den Topmannschaften Europas auf Augenhöhe begegnet.
Aktuell beträgt der Gesamtmarktwert der Mannschaft von Paulo Fonseca 113 Millionen Euro, teuerster Spieler ist Linksverteidiger Ismaily mit einem Wert von 18 Millionen Euro, gefolgt von Kapitän Taison (13 Millionen) und Marlos (11 Millionen).
Bei dieser Konstellation ist mit einem der spannendsten Duelle in der Runde der letzten 32 zu rechnen, denn bekanntermaßen spielte Frankfurt (Siegquote Hinspiel: 3.20) die perfekte Gruppenphase und sorgt auch in der Bundesliga regelmäßig für Furore.
Donetsk (2.20) hätte um ein Haar den Einzug ins Achtelfinale der Champions League geschafft, doch Fekirs 1:1-Ausgleichstreffer für Olympique Lyon beim Gastspiel in der Ukraine stürzte die Spieler von Donezk in ein Tal der Tränen. In der Europa League werden sie allerdings wieder voll angreifen.
Es ist übrigens bereits das zweite Aufeinandertreffen beider Mannschaften. Bereits in der UEFA-Cup-Saison 1980/81 kreuzten sich ihre Wege. Damals erreichte die Eintracht nach einem 3:0-Heimsieg im Rückspiel (Hinspiel (1:0 Donetsk) die nächste Runde. Gegen eine Wiederholung hätten Adi Hütter und Co. nichts einzuwenden.
Der Ausgang ist völlig offen. Im Februar wissen wir mehr.
FK Krasnodar- Bayer Leverkusen
Die krisengeschüttelte Werkself bekommt es in der Runde der letzten 32 mit dem FK Krasnodar zu tun. Die Russen sind international ein weitestgehend unbeschriebenes Blatt, Vorsicht sollte in Leverkusen dennoch geboten sein.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand. In den letzten Jahren hat sich Krasnodar in der russischen Premier Liga zu einer echten Spitzenmannschaft gemausert. Dem dritten Platz aus der Saison 2013/14 ließ die Elf von Murad Musaev drei vierte Plätze folgen.
Auch in diesem Jahr sieht es aktuell prima aus. Krasnodar belegt mit einem Punkt Rückstand auf den Tabellenführer Zenit St. Petersburg einen starken zweiten Platz und ist damit auf einem guten Weg, sich endgültig in der Spitzengruppe der Premier Liga zu etablieren.
Der Kader der Russen ist recht ausgeglichen. Den absoluten Superstar der Mannschaft sucht man vergebens. Der Gesamtmarktwert liegt bei 76,40 Millionen, teuerster Spieler mit einem Wert von 10 Millionen Euro ist der Schwede Viktor Claesson, der in dieser Spielzeit bereits mit sechs Toren und fünf Assists auf sich aufmerksam machte. Mit einem Durchschnittsalter von 27,2 hat Krasnodar außerdem eine gute Mischung zwischen jungen und älteren Spielern in seinen Reihen.
Mit deutschen Mannschaften hat der FK Krasnodar in der Europa League bislang eher schlechte Erfahrungen gemacht. Gegen Wolfsburg (Saison 2014/15) und Schalke (2016/17) gingen beide Gruppenspiele verloren, gegen den BVB konnten die Russen nach verlorenem Hinspiel immerhin das Heimspiel mit 1:0 für sich entscheiden.
Nun kommt es also zum Aufeinandertreffen mit der nächsten deutschen Mannschaft und Bayer Leverkusen wird mit einer gehörigen Portion Respekt in dieses Duell gehen, denn vor allem zuhause sind die Russen eine Macht. Vor heimischem Publikum gewann Krasnodar (Siegquote Hinspiel: 2.95) alle drei Gruppenspiele, darunter auch der 2:1-Achtungserfolg gegen Titelaspirant FC Sevilla.
Trotz allem geht die Werkself (2.40) auch aufgrund der individuellen Klasse im Kader als leichter Favorit in dieses Sechzehntelfinale. Weiter geht´s im Februar. Bis dahin muss Bayer zunächst einmal in der Bundesliga die Kurve kriegen.
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