Seit Beginn der Saison hat das Europa-Fieber Frankfurt fest im Griff. Im Rückspiel gegen Schachtar Donezk können die Hessen nun das Achtelfinale perfekt machen. Hütter wird sich zwar für das zentrale Mittelfeld aufgrund wichtiger Ausfälle wie Sebastian Rode oder Gelson Fernandes etwas einfallen lassen müssen – doch an dem nötigen Selbstvertrauen sollte es den Adlern nicht fehlen.
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Bisherige Form
Eintracht Frankfurt hat in der diesjährigen Europa League schon für reichlich Furore gesorgt: Sechs Siege aus sechs Spielen in der Vorrunde – ein solcher Durchmarsch in die Zwischenrunde gelang bisher keiner deutschen Mannschaft.
Mit der vollen Punktzahl beendete man die Gruppe H bei 17:5 Toren und das bei durchaus anspruchsvollen Gegnern wie Lazio, Marseille oder Apollon Limassol (Zypern). Gemeinsam mit Sevilla stellte man die beste Tordifferenz (zwölf Tore) aus allen Gruppen.
Erst das vergangene 2:2-Unentschieden im Hinspiel gegen Donezk riss die Siegesserie der "Adlerträger". Doch auch hier waren die Hessen das klar bessere Team, gingen zweimal in Führung, verspielten aber letztlich den Sieg gegen stark auftretende Gastgeber. Gerade weil die Eintracht 80 Minuten in Überzahl agierte (Taras Stepaneko leistete sich in der 11. Minute sein zweites, gelbwürdiges Foul), fühlte sich dieses Remis dennoch wie eine Niederlage bei den Verantwortlichen an.
"Wir haben ein bisschen was liegen lassen. Da war mehr drin", bekannte Eintracht-Präsident Fischer nach dem Spiel und fügte hinzu: "Vor dem Spiel hätte ich das Ergebnis gerne genommen, aber wenn man gesehen hat, wie die mit zehn Mann spielen und das ist ein 2:2, dann ist das ein Stück weit enttäuschend."
Dennoch muss man festhalten: Im gesamten Jahr 2019 ist der amtierende DFB-Pokalsieger in Pflichtspielen damit noch immer ungeschlagen. Auch wenn es das bereits fünfte Remis in Folge war, so kann die Mannschaft aus der Bankenmetropole das Glas trotzdem eher als halbvoll betrachten, denn die Gegner waren zuletzt alles andere als Laufkundschaft. Bremen, Dortmund, Leipzig und Gladbach, dazu jetzt das schwierige Auswärtsspiel in Donezk – da kann man fünf Unentschieden durchaus als Erfolg verbuchen.
Torgefahr der Eintracht
In allen bisherigen sieben Europa-League-Spielen dieser Saison schossen die „Adlerträger“ immer mindestens zwei Tore (Über 1.5 Tore, Quote 1.81). Eintracht stellt mit Jovic zudem den zweitbesten Scorer des Europapokals (fünf Tore) und in der heimischen Bundesliga sogar den besten Schützen (14 Tore).
Zeigt das Trio um Haller, Rebic und Jovic auch im Rückspiel gegen Donezk seine ganze Klasse, könnte es wieder öfters klingeln. Da die Ost-Europäer unter Zugzwang stehen und wahrscheinlich den Ton angeben werden um mindestens einen Pflichttreffer zu markieren, laufen die Ukrainer Gefahr in den ein oder anderen Konter zu geraten. Die dadurch entstehenden Räume bieten dem Bundesligisten Chancen selbst zu treffen.
Danny da Costa sagte zuversichtlich: "Wir haben eine gute Ausgangsposition und können zeigen, wie stark wir mental sind. Jeder ist extrem heiß und weiß, dass wir eine riesige Möglichkeit haben, eine Runde weiterzukommen. Ich glaube schon, dass wir alle nervlich gewappnet sein werden."
Frankfurts Heimstärke
In der Bundesliga stellt man in der Heimtabelle mit 24 Toren die drittbeste Offensive. Im Europa-Pokal waren die bisherigen Partien vor eigenem Publikum mit einem 4:1 gegen Lazio, einem 2:0 gegen Limassol sowie einem 4:0 gegen Marseille überaus souverän.
Die Commerzbank-Arena ist bekannt für seine absolut irrsinnigen Fan-Choreografien und frenetische Anfeuerung der Frankfurter Anhänger. Dieses emotionale Bollwerk zwischen Mannschaft und Fans wird auch den Verantwortlichen von Schachtjar Donezk nicht verborgen geblieben sein.
Hinteregger meinte nach dem Hinspiel optimistisch: „Zuhause können wir jeden schlagen.“ Dann werden nämlich fast 50.000 enthusiastische Fans in der seit Wochen ausverkauften Arena für ein anderes Ambiente als in Charkiw sorgen.
Prognose
Frankfurt reicht im Heimspiel ein Sieg oder selbst ein 0:0 oder 1:1 zum Weiterkommen. Da die ukrainische Premier League sich aktuell noch in der Winterpause befindet, war das 2:2 im Hinspiel bislang das einzige Pflichtspiel von Schachtar in der Rückrunde. Dadurch könnte es dem Team von Paulo Fonseca an Spielpraxis fehlen.
Mit den eigenen Fans im Rücken und der starken Offensive werden die Hessen (Wette auf Sieg 2.00) alles versuchen, damit noch weitere Fußball-Festtage am Main folgen können.