Jetzt wird’s ernst! Die Gruppenphase der Europa  League geht in seine entscheidenden Spiele und die deutschen Vertreter aus Frankfurt, Gladbach und Wolfsburg müssen noch ums Weiterkommen zittern.

Die Frankfurter haben am fünften Spieltag der Gruppenphase das vermeidlich schwerste Spiel. Die Adler reisen nach London, um sich mit dem FC Arsenal zu messen.

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Wenn man die bisherige Frankfurter Saison einordnen müsste, dann sicherlich irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn. In Frankfurt gehören der Wechsel von hohen Siegen und herben Niederlagen schon fast zur festen Tagesordnung.

Apropos zwischen Genie und Wahnsinn. Sinnbildlich für die bisherige Frankfurter Saison ist sicherlich auch David Abraham. Der argentinische Innenverteidiger der Frankfurter spielt an sich eine mehr als nur gute Saison, doch unnötige Fehler bringen ihn dazu, nicht sein volles Potenzial ausschöpfen zu können.

Mit dem unnötigen Fehler ist natürlich der Scheck gegen Freiburg-Trainer Christian Streich gemeint. Als die Frankfurter Eintracht vor drei Wochen in Freiburg spielte und noch in der Nachspielzeit versuchte zum Ausgleich zu kommen, brannten bei Abraham die Sicherungen durch und er rannte Streich über den Haufen.

Abraham fehlt der Eintracht somit für den Rest der Hinrunde, weswegen Adi Hütter nun in seiner Dreierkette in der Verteidigung umbauen musste. Zuletzt verteidigte N’Dicka zusammen mit Hasebe und Hinteregger.

Und anscheinend ist der Verlust von Abraham herber, als zunächst erwartet. Denn im Heimspiel gegen Wolfsburg am vergangenen Samstag gab es eine 0:2- Klatsche. Ausgerechnet die heimstarken Frankfurter verlieren zu Hause gegen den über einen Monat sieglosen VfL.

 

Doch was ist bei den Frankfurtern seit dem fulminanten 5:1- Sieg gegen die Bayern im Argen? Die letzten drei Pflichtspielen gingen verloren. Dabei traf die sonst so überragende Tormaschinerie der Frankfurt nur ein Mal ins Schwarze. Es scheint, als hätte der Pokalsieger von 2018 eine kleine Herbst-Depression.

Dass die SGE-Anhänger bei der momentanen Gruppenkonstellation den Taschenrechner anwerfen müssen, um sich über die Ausgangslage zu informieren, ist von der Mannschaft selbst verschuldet.

In Lüttich hatten sie die Möglichkeit das Weiterkommen mit einem Sieg perfekt zu machen. Allerdings verloren die Frankfurter mit 2:1, weil sie mit angezogener Handbremse agierten. So bleibt den Hessen vorerst nur der dritte Platz. Klar ist, dass die Frankfurter in London wenigstens einen Punkt holen müssen, um eine realistische Chance auf das Weiterkommen zu haben.

Allerdings haben die Frankfurter mit dem FC Arsenal, eines der größten Kaliber der Europa League vor der Brust. Der Spitzenreiter der Gruppe F ist im laufenden Wettbewerb noch ungeschlagen. Lediglich Guimaraes konnte den Gunners am vergangenen Spieltag der Europa League eine kleine Schramme zufügen.

Die Portugiesen, die bis zu dieser Partie noch keinen Punkt holen konnten, zwangen den großen FC Arsenal zu einer Punkteteilung. Dennoch befindet sich der englische Hauptstadtklub natürlich noch immer in der absoluten Pole Position für die K.o.-Phase. Gewinnen die Londoner gegen Frankfurt, dann ist ihnen das Weiterkommen nicht mehr zu nehmen.

Allerdings gibt es auch einige Argumente, die gegen die Elf von Cheftrainer Unai Emery sprechen. Die Londoner versinken in der laufenden Premier League-Saison wieder ein Mal im Tabellenmittelfeld. Der aktuelle Tabellenplatz acht passt nicht mit den Erwartungen und Vorstellungen des Vereins zusammen.

Auch der Trend ist momentan nicht wirklich gut mit dem FC Arsenal befreundet. Die Gunners sind nun schon seit sechs Pflichtspielen sieglos. Auch das ist ein Grund warum die Europa League Wettquote der Gunners dieses Mal höher ausfällt, als sonst.

Am vergangenen Wochenende gab es im heimischen Emirates Stadium ein 2:2. Und wäre der französische Top-Stürmer Alexandre Lacazette nicht gewesen, dann wäre auch eine Punkteteilung fast unmöglich gewesen.

 

Denn der Franzose riss das Spiel an sich und sorgte mit einem Doppelpack zum 2:2- Endstand. Den Ausgleichstreffer sparte sich der Franzose sogar bis zur sechsten Minute der Nachspielzeit auf.

Das letzte Spiel, das die Gunners gewonnen haben, war übrigens das Europa League-Spiel am dritten Spieltag gegen Guimaraes. Gut möglich, dass der nächste Pflichtspielsieg auch wieder in der Europa League gegen die Frankfurter erfolgt.

Prognose

Wir rechnen mit einer sehr engen Partie, in der sich die Gunners aufgrund des Heimvorteils durchsetzen werden. Auch bei den Wetten ist Arsenal der Favorit.

*Die Rechte an dem Bild liegen bei Francisco Seco / AP Photo*

Luca studiert aktuell Sportjournalismus & Sportmarketing in Hannover und absolviert seit Oktober sein praktisches Studiensemester bei der Firma mmc sport in München.

Neben seinem Spezialgebiet Fußball verfügt er außerdem über umfangreiches Wissen im Handball, der Formel 1 und der NFL.