Es gibt Momente, in denen der Trainerwechsel für einen Verein unausweichlich wird. Ganz gleich, ob in der Mitte oder am Ende einer Spielzeit - manchmal ist die einzige Option, einen Schlussstrich zu ziehen..

Clubs, die sich in der Tabelle weiter unten befinden, können oft mit drastischen und entscheidenden Maßnahmen ihre Saisons retten. In der Premier League ist es zur Gewohnheit geworden, als Trainer eines der Schlusslichter den Job zu verlieren. Die Quoten in der Bundesliga reagieren empfindlich auf Trainerentlassungen.

Teams am oberen Ende der Tabelle fällen für gewöhnlich mehr überlegte Entscheidungen, auch wenn sich Manchester United dazu bewegen konnte, Jose Mourinho zu feuern, nachdem man in der Spitzengruppe stolperte. Dieser Zug erinnerte an die beiden Abgänge des Portugiesen bei Chelsea – dieses Mal allerdings ohne Erfolg.

Es gibt immer arbeitslose Trainer, die den Weg zurück ins Geschäft suchen. Manchmal kommt es zu ungewöhnlichen Entscheidungen, welche die Medien und Experten überraschen.

Ein Wechsel bringt nicht immer Erfolg mit sich, aber in bestimmten Fällen haben es Teams geschafft, mit einem neuen Mann an der Seitenlinie zurück in die Spur zu finden. Wir blicken jetzt auf die besten Trainerwechsel der jüngeren Vergangenheit und beginnen mit einem Namen, der allen Fußballfans bekannt ist.

Zinedine Zidane (Real Madrid)

Der Franzose blickt auf eine glänzende Karriere zurück und war einer der besten Spieler, der je für Real Madrid und Frankreich auflief. Bei seinen Einsätzen für Bordeaux, Juventus, Madrid und den Les Bleus gewann er fast alle Auszeichnungen, die es zu gewinnen gibt. Jedoch bedeutet der Erfolg auf dem Platz nicht immer, dass man auch ein erfolgreicher Trainer wird. Zidane erkannte dies und begann behutsam den Nachwuchs der Los Blancos zu trainieren, bevor er nach dem Rauswurf von Rafael Benitez während der 2015/16 Saison zum Cheftrainer befördert wurde.

Zidane hatte eine Menge Arbeit vor sich, um das Team wieder besser zu machen, was ihm ausgezeichnet und mit nur zwei Schönheitsfehlern in der Statistik gelang. Die Los Blancos erledigten den AS Rom im Achtelfinale, verloren dann allerdings das Hinspiel des Viertelfinales gegen Wolfsburg. Im Rückspiel im Bernabeu schlugen sie mit 3:0 zurück.

Zidanes Spieler setzten sich im Halbfinale knapp gegen Manchester City durch, bevor die dann mit einem unglaublichen Sieg im Finale gegen den Stadtrivalen Atletico Madrid triumphierten. Sergio Ramos Ausgleichstreffer in letzter Minute sorgte für die Verlängerung und das anschließende Elfmeterschießen, in welchem sich Real gegen Diego Simeones Team durchsetzen konnte und sich zum zweiten Mal in drei Jahren krönte.

Unter dem Franzosen verbesserte sich Madrid in der 2016/17 sogar nochmal. Mit beeindruckender Konstanz verbesserten sie ihre Leistung in La Liga. In einem knappen Rennen war das weiße Ballett in der Lage, dem FC Barcelona das erste Mal seit fünf Jahren die Krone zu entreißen. In der Champions League setzte sich Real gegen Bayern München, deren Bundesliga Quoten aktuell wieder gut stehen, im Viertelfinale und gegen Atletico im Halbfinale durch. Danach schlugen sie Juventus im Finale und wurden damit das erste Team in der Geschichte der Champions League, das den Titel verteidigen konnte.

In Sachen Ligaplatzierung war Zidanes letzte Saison seine schlechteste, auch wenn er das Team zu einem unglaublichen dritten Champions League-Titel in Folge führte. Real schlug sich gegen Juventus und Bayern, bevor sie Liverpool im Finale dank der Fehler von Loris Karius besiegen konnten. Nach seinem dritten Triumph entschied sich Zidane für die Verabschiedung. Wie man in den Quoten für La Liga sehen kann, hat Real seither mit Problemen zu kämpfen - dies zeigt seine Qualitäten als Trainer.

Sam Allardyce (Sunderland)

Sobald sich ein Team am unteren Ende der Premier League-Tabelle befindet, klingelt das Telefon von Allardyce, der bei Trainer-Wettquoten scheinbar immer gut abschneidet. Sein Ruf, während seiner Trainerkarriere noch nie abgestiegen zu sein, wurde bisher nur von den Black Cats auf die Probe gestellt.

Sunderland hatte unter Dick Advocaat aus den ersten acht Spielen nur drei Punkte gesammelt. Die Black Cats hatten in den Jahren zuvor immer wieder zu kämpfen und konnten den Abstieg in den letzten drei Spielzeiten unter der Führung von Paolo Di Cano, Gus Poyet und Advocaat nur knapp verhindern. Aufgrund von nicht eingehaltenen Versprechen vonseiten des Sunderland-Besitzers Ellis Short trat Advocaat nach dem 2:2 Unentschieden gegen West Ham zurück.

Allardyce wurde eingestellt, um das sinkende Schiff zu retten, auch wenn er mit einer 0:1-Niederlage gegen West Brom im Hawthorns startete. Ein Sieg über den Lokalrivalen Newcastle United brachte die Wearsiders wieder ins Rennen; sie waren jedoch nicht in der Lage, eine Siegesserie zu starten und sich aus den Abstiegsrängen zu befreien. Das Transferfenster im Januar erwies sich für die Black Cats als entscheidend, da sie Wahbi Khazri, Jan Kirchhoff und Lamine Kone verpflichten konnten. Alle drei Spieler gingen mit einer Begeisterung an die Sache, Sunderland erlebte nach dem Jahreswechsel einen Leistungsanstieg und verlor nur vier der verbleibenden 18 Spiele.

Die Black Cats besiegten Manchester United zuhause und holte ein 2:2 im Auswärtsspiel gegen Liverpool. Diese Ergebnisse läuteten den Überlebenskampf ein, welcher durch Jermaine Defoes Tore gegen Chelsea und Everton und den folgenden Siegen unterstützt wurde. Sunderland hielt die Leistung gegen Norwich und Newcastle. Allardyces Auftritte machten ihn zum englischen Nationaltrainer, was Sunderland dazu bewegte, David Moyes zu engagieren. Ohne Allardyce, dessen England-Engagement mit einem Skandal endete, stiegen die Wearsiders unter Moyes jämmerlich ab und sind seither in die dritte Liga des englischen Fußballs zurückgefallen.

Roy Hodgson (Crystal Palace)

Von einem ehemaligen England-Trainer zum nächsten. Hodgsons Ruf wurde durch Englands demütigende Niederlage gegen Island in der ersten KO-Runde der EURO 2016 getrübt. Viele glaubten, dass er keine Chance in der Premier League bekommen würde - trotz seiner langen Vereinsgeschichte bei Fulham und West Brom. Nach dem desaströsen Start in die Premier League-Saison 2017/18 wagte Palace jedoch einen Anruf bei Hodgson, da der Club das Vertrauen in Frank De Boer nach nur vier Spielen verloren hatte. Die Eagles waren viermal in Folge besiegt geworden und hatten zweimal im Selhurst Park verloren. De Boer wurde in der zweiten Septemberwoche nach einer Auswärtsniederlage gegen Burnley entlassen und Hodgson am Folgetag vorgestellt.

Seine Rückkehr zum Traineramt verlief zu Beginn nicht perfekt. Palace verlor drei weitere Spiele, was zu einer Serie von sieben Spielen ohne Punkte führte - jedoch umfassten diese Niederlagen auch zwei Auswärtsspiele gegen Manchester City und United. Die Eagles beendeten ihre Durststrecke mit einem Heimsieg gegen den Meister Chelsea, bei welchem sie von Cesar Azpilicuetas und Wilfried Zahas Eigentoren profitierten. Palace verlor danach nur noch drei der 14 verbleibenden Spiele, auch wenn der extrem schlechte Start die Aufholjagd zu einer harten Aufgabe machte.

Hodgson gelang es, die Kräfte des Teams für die letzten acht Saisonspiele zu bündeln. Zaha zeigte seine beste Leistung bei den Siegen gegen Huddersfield und Brighton. Die Ergebnisse führten das Team aus dem Abstiegssumpf und mit einem 5:0 gegen Leicester sicherte es sich den Premier League-Verbleib, welcher durch den 2:1 Auswärtserfolg bei Stoke bestätigt wurde. Hodgson schlug zudem seinen früheren Club West Brom mit 2:0 im Selhurst Park und kletterte bis auf den elften Tabellenplatz vor, was eine bemerkenswerte Genesung krönte. Hodgson ist bis heute beim Team, welches bei den Sportwetten als sicherer Kandidat für eine weitere Saison in der Premier League gilt.

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