Die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 rückt immer näher. In weniger als 100 Tagen ist es endlich soweit, dann rollt der Ball in Russland. Passend dazu möchten wir uns in diesem Beitrag mit den besten Duellen in der K.o.-Phase bei Fußball-Weltmeisterschaften beschäftigen. Wir werfen einen Blick zurück auf die spannendsten WM-Duelle!
Bald ist es wieder soweit, vom 14. Juni bis zum 15. Juli wird die komplette Fußball-Welt nach Russland blicken und gespannt verfolgen, wer sich den heiß begehrten WM-Pokal sichern wird. Auch in Deutschland steigt langsam aber sicher die Vorfreude auf die WM-Endrunde und die deutschen Fußballfans hoffen darauf, dass sich Jogis Jungs nach 2014 auch in diesem Jahr den Titel sichern können. Die deutsche Nationalmannschaft hat in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche spannende Duelle bei Fußball-Weltmeisterschaften absolviert und vorrangig mit diesen wollen wir uns auf die WM 2018 in Russland einstimmen.
WM-Finale 1954: Das Wunder von Bern
Ausgerechnet der erste deutsche Titelgewinn bei einer Fußball-Weltmeisterschaft dürfte zugleich einer der spektakulärsten in der Geschichte des Turniers sein. 1954 sicherte sich die DFB-Elf in einem dramatischen Finale mit 3:2 gegen Ungarn den WM-Pokal. Nicht nur sportlich hat das "Wunder von Bern" damals alles auf den Kopf gestellt, auch gesellschaftlich war der deutsche Triumph bei der Endrunde in der Schweiz enorm wichtig für das Land in der Nachkriegszeit.
In der Vorrunde musste sich Deutschland noch mit 3:8 gegen die klar favorisierten Ungarn geschlagen geben, die zuvor bereits die größten Mitfavoriten Brasilien und Uruguay aus dem Turnier geworfen hatten. Auch im WM-Finale 1954 lag Ungarn nach nur acht Minuten mit 2:0 in Führung, doch Deutschland kämpfte sich zurück in das Spiel und konnte durch Max Morlock (10.) und Helmut Rahn (18.) noch in der ersten Halbzeit ausgleichen. Im weiteren Spielverlauf verpassten die Ungarn zahlreiche gute Torchancen und am Ende kam es so, wie es im Fußball oftmals kommt. In der 84. Minute stellte Rahn mit seinem zweiten Treffer des Spiels die Partie vollkommen auf den Kopf und sicherte dem DFB-Team den vollkommen überraschenden WM-Titel.
Als amtierender Weltmeister gehört Deutschland auch dieses Jahr zu den absoluten Top-Favoriten; bei 888sport erhalten Toni Kroos & Co. eine Siegquote von 5,75 (Stand 16.03.18) und sind damit neben Brasilien der größte Titelanwärter in Russland.
WM-Viertelfinale 1986: Die "Hand Gottes" führt Argentinien ins Halbfinale
Die argentinische Nationalmannschaft konnte insgesamt zwei Mal die Fußball-Weltmeisterschaft gewinnen. Den letzten Titeltriumph feierte man 1986 bei der WM-Endrunde in Mexiko. Angeführt wurde die Albiceleste damals von keinem Geringeren als Diego Armando Maradona. Der Offensivspieler war damals der überragende Spieler bei Argentinien und stand auch beim 2:1-Viertelfinalsieg gegen England im Mittelpunkt des Geschehens.
Nach einer kämpferischen ersten Hälfte ohne Tore, drehte Maradona zu Beginn der zweiten Spielhälfte binnen vier Minuten auf und schoss die Gauchos mit einem Doppelpack quasi im Alleingang ins Halbfinale. Beide Tore sorgten damals für großes Aufsehen. In der 51. Minute bugsierte Maradona einen Klärungsversuch der englischen Defensive mit der linken Hand ins Tor und brachte damit sein Team mit 1:0 in Führung. 99 Prozent der knapp 115.000 Zuschauer im ausverkauften Aztekenstadion erkannten dieses Handspiel, nur der tunesische Schiedsrichter Ali Bin Nasser nicht, der den Treffer gab und damit maßgeblich an der Entstehung der "Hand Gottes" beteiligt war.
Keine 300 Sekunden später stand erneut Maradona im Fokus, der nach einem atemberaubenden Sololauf über 55 Meter im Vollsprint, vorbei an vier englischen Gegenspielern und am herauseilenden Torwart das 2:0 für die Südamerikaner erzielte. Für viele Fußballfans ist dieses Tor von Maradona eines der schönsten in der Geschichte des Fußballs. Der 1:2-Anschlusstreffer von Gary Lineker in der 81. blieb am Ende reine Ergebniskosmetik.
Auch wenn Argentinien mit Lionel Messi erneut über einen absolute Weltklasse-Fußballer verfügt, gehört der Vize-Weltmeister von 2014 diesen Sommer nicht zu den Top-Favoriten bei der WM in Russland. Bei 888sport erhalten die Blau-Weißen gerade Mal eine Siegquote von 10,00 und liegen damit hinter Spanien, Frankreich, Deutschland und Brasilien.
WM-Halbfinale 2014: Deutschland deklassiert Gastgeber Brasilien
Auf dem Weg zu ihrem vierten WM-Titel hat die deutsche Nationalmannschaft bei der WM 2014 in Brasilien Fußballgeschichte geschrieben und dabei auch noch den WM-Gastgeber und Top-Favoriten Brasilien regelrecht deklassiert. Im Halbfinale feierte die DFB-Auswahl einen atemberaubenden 7:1-Erfolg gegen die Selecao, den höchsten Sieg den jemals ein Team bei einer WM in der Runde der letzten vier einfahren konnte. Nach 29 absolvierten Minuten lag Deutschland bereits mit 5:0 in Führung und nicht nur die knapp 59.000 Zuschauer im Estadio Mineirao in Belo Horizonte konnten ihren Augen kaum trauen.
Auch Millionen von Fans weltweit waren von dieser Vorstellung der deutschen Elf sicherlich nicht nur überrascht, sondern auch etwas geschockt. Schürrle schraubte das Ergebnis in der zweiten Spielhälfte nochmals auf 7:0 hoch, ehe Oscar in der 90. Minute der Ehrentreffer für Brasilien gelang.
Es gibt sicherlich nicht wenige Fußballfans in Brasilien, die dieses Spiel nach wie vor nicht verkraftet haben und es wird spannend zu sehen sein, wie sich die Selecao bei der WM 2018 präsentiert und ob es erneut zu einem Duell mit dem DFB-Team kommt.
WM-Finale 1966: Das Wembley-Tor sichert England den WM-Titel
Ähnlich wie die Begriffe "Hand Gottes" oder "Das Wunder von Bern", dürfte auch der Ausdruck "Wembley-Tor" jedem eingefleischten Fußballfan etwas sagen. Geburtsstunde dieses Treffers war das WM-Finale 1966 im Londoner Wembley-Stadion beim 4:2-Erfolg der Three Lions gegen Deutschland.
In einem packenden Endspiel zwischen diesen beiden Fußballnationen ging es in 90 Minuten immer wieder hin und her. Haller brachte Deutschland in der 12. Minute mit 1:0 in Führung, doch die Engländer drehten die Partie durch Tore von Hurst (18.) und Peter (78.) nochmals zu ihren Gunsten. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit traf Weber zum erlösenden 2:2 aus deutscher Sicht und rettete seine Mannschaft damit in die Verlängerung.
In der 101. Minute war erneut Hurst zur Stelle, der mit einem Schuss aus kurzer Distanz das 3:2 für England erzielte. Der Schuss von Hurst prallte von der Unterkante der Latte auf den Boden und wurde anschließend von der deutschen Abwehr geklärt. Der Schweizer Schiedsrichter Gottfried Dienst entschied zunächst auf Eckball und erst nach Rücksprache mit dem Linienrichter Tofiq Bahramov gab Dienst doch noch den Treffer. Spätere Untersuchungen der Videoaufnahmen zeigen eindeutig, dass der Ball nicht die Linie überquert hat und der Treffer damit eigentlich irregulär war. In der 120. setzte erneut Hurst mit seinem dritten Treffer des Spiels den Schlusspunkt der Partie und sicherte England den bis dato einzigen WM-Titel.
Die Three Lions verfügen schon seit Jahren über hoch talentierte Fußballer, konnten bei Weltmeisterschaften jedoch nie wirklich überzeugen. Mit einer Siegquote von 18,00 bei 888sport gehört man mit Blick auf die WM 2018 nicht unbedingt zu den Top-Favoriten.