Die Bedeutung des Erfolgs beim Asiencup im Vorfeld der WM 2022

Die Weltmeisterschaft 2018 ist Geschichte und wurde dem riesigen Hype gerecht. Das Jahr 2019 wird nun für viele Teams eine entscheidende Chance für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar sein.

Nach der Austragung des AFC-Asiencups im Januar werden im Sommer eine Menge Entscheidungen getroffen. Der Afrikacup der Nationen (AFCON), der CONCACAF Gold Cup und die südamerikanische Copa América laufen gleichzeitig im Sommer 2019.

Die unterschiedlichen Formate

Sowohl der Asiencup als auch der AFCON haben ein identisches Format mit sechs Gruppen zu jeweils vier Teams. Zwei Mannschaften pro Gruppe plus die vier besten Drittplatzierten ziehen nach der Gruppenphase ins Achtelfinale ein.

Mit 12 Mannschaften folgt die Copa América dem gleichen Format, allerdings mit einer Gruppe weniger. Die KO-Phase besteht aus acht Teams (Gewinner, Zweite und zwei Dritte).

Das letzte und simpelste Format wird beim CONCACAF Gold Cup gespielt, welches einer kleineren Weltmeisterschaft entspricht. 16 Mannschaften werden in zwei 4er-Gruppen eingeteilt, von welchen die ersten beiden gegeneinander in der KO-Phase antreten.

Ist ein Erfolg in diesen Turnieren wichtig?

Nicht zwangsläufig, aber es gibt zwei erwähnenswerte Beispiele für den Erfolg bei einem regionalen Turnier, welcher den Teams zu einem verbesserten Auftritt bei der folgenden Weltmeisterschaft verhalfen.

In Nordamerika gab es 2002 eine Art Extragang, als die USA den Gold Cup gewannen. Dieser Erfolg spornte die Mannschaft dazu an, ihren alten Rivalen Mexiko bei der Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea zu schlagen, nachdem sie jahrelang von El Tri überschattet wurden.

Nach dem Gewinn des Gold Cups 2009 holten sie auch die Tabellenführung in ihrer Gruppe bei der Weltmeisterschaft in Südafrika.

Ein anderer bemerkenswerter Fall ist der AFCON Cup 1994, welchen Nigeria gewinnen konnte. Folgend wurde das Team zur Überraschungsmannschaft der Weltmeisterschaft 1994.

Bemerkenswerte Asiencup-Gewinner: Wo sind sie heute?

Als ein Vorreiter der internationalen Regionalturniere 2019 wird der Asiencup eine erste Aussicht darauf geben, wo die nicht-europäischen Mannschaften nach der WM 2018 stehen. Doch inwiefern hat der Erfolg bei diesem Turnier in den vergangenen Jahren das langfristige Schicksal der Gewinner bestimmt?

Südkorea 1956 – 60

Nachdem die neue K-League-Saison im März startete, war Südkoreas Weltmeisterschafts-Debüt 1954 ziemlich ernüchternd. Nachdem man mit 16 Toren gegen Ungarn und die Türkei unterging, baute die Mannschaft auf dieser Erfahrung auf und dominierte den Asiencup in der zweiten Hälfte der 1950-er. Leider konnten die Südkoreaner kein Kapital daraus schlagen und schafften es erst 1998 zurück zur Weltmeisterschaft.

Iran 1968 – 76

Danach war der Iran an der Reihe, Asien zu dominieren. Drei aufeinanderfolgende Erfolge beim Asiencup führten dazu, dass die Iraner sich 1978 für ihre erste Weltmeisterschaft qualifizieren konnten. Bei der Qualifikation stellte das Team mit zehn Siegen und zwei Niederlagen aus 12 Spielen einen neuen Rekord auf. Das Debüt war allerdings ein Desaster. Mit einem Torverhältnis von -6 war es eine der schlechtesten Leistungen der WM-Geschichte.

Saudi Arabien 1984 – 88

Saudi Arabiens Erfolg 1984 wurde von vielen als Aufstieg der Nation zu einem regelmäßigen WM-Teilnehmer gewertet. Sogar ihre Niederlage im Asiencup 1992 gegen Japan konnte ihre Bemühungen, es zur WM 1994 zu schaffen, nicht mindern. Saudi Arabiens aufregender Trip führte sie bis ins Achtelfinale, wo man gegen Belgien, dem Viertelfinalisten von 1990, gewinnen konnte. Das gehört zu den sportlichen Highlights der Nation jüngerer Zeit. Bis heute haben die Green Eagles so eine Leistung nicht mehr erbringen könnnen.

Japan 2000 – 04 & 2011

Die Japaner sind zweifelsohne die Poster-Boys für Erfolg nach einem jungfräulichen Asiencup Gewinn. Zunächst stahlen sie den Cup 1992 von Saudi Arabien, ehe sie ihn vier Jahre später wieder abgeben mussten. Neben der gescheiterten Titelverteidigung gaben die Blauen Samurai ihr Weltmeisterschafts-Debüt 1998. Dieses lief allerdings nicht so gut. Doch mit der Heim-WM nach dem zweiten und dritten Asiencup-Erfolg gab es kein Zurückblicken mehr.

Keine japanische Mannschaft hat seither mit null Punkten bei einer WM versagt, und derzeit sieht es auch nicht so aus, als würde die Nation in diese Zeiten zurückfallen.

Titelträger Australien könnte beim Asiencup 2019 einen Coup landen

Auch wenn die Weltmeisterschaft 2018 eine Fortführung der enttäuschenden Ergebnisse der Socceroos im vergangenen Jahrzehnt war, kann man davon ausgehen, dass Graham Arnolds Männer genug drauf haben, um in der Gruppe mit Syrien, Palästina und Jordanien zu bestehen.

Für die Australier wird es das erste große Turnier ohne Tim Cahill seit fast 15 Jahren sein. Seine Auftritte für die Nationalmannschaft waren für eine ganze Generation ein großer Gewinn Australiens. Nach dem Rücktritt Cahills nach 108 Spielen für Australien, begann eine ungewisse neue Ära für die Nationalmannschaft.

 

Die Wege zum Erfolg

Vier weitere Top-gesetzte Nicht-Gastgeber haben ihre eigenen Gründe, 2019 im Scheinwerferlicht zu stehen.

Iran trifft wieder auf die Rivalen

Von allen Mannschaften im Turnier steht Iran in der Fifa-Weltrangliste am höchsten. Obwohl sich das Team im Sommer nicht für die KO-Phase der WM qualifizieren konnte, hat es gute Duelle gegen Spanien und Portugal geliefert.

Die Iraner spielen in Gruppe E mit Irak, Vietnam und Yemen. Irak ist das einzige der drei Teams, welches bisher ein großes Turnier gewinnen konnte – und zwar den Asiencup 2007.

„Samurai Showdown“

Als einzige asiatische Nation, welche die KO-Phase der WM 2018 erreichen konnte, werden die Japaner auch bei diesem Turnier eine beliebte Wahl auf dem Wettmarkt sein.

Die historische Anzahl der vier Asiencup-Erfolgen ist bisher unerreicht und untermauert Japans Favoritenstatus. Japans schwerste Bedrohung ist Usbekistan, ein Team, welches das Halbfinale des Asiencups 2011 erreichte und die Qualifikation zur WM 2018 nur um zwei Punkte verpasste.

Es ist wahrscheinlich Usbekistans größte Chance, einen großen Einfluss auf die derzeitige Generation des Kontinents auszuüben.

China und Südkorea in der Todesgruppe

In Gruppe C sieht es aus, als würde der Spitzenplatz entweder nach Südkorea oder China gehen.

Südkorea hatte den damals noch amtierenden Weltmeister Deutschland in der Gruppenphase der WM 2018 geschlagen, während China zur Zeit der Auslosung des Asiencups 2019 das am höchsten gerankte Team in Topf 2 darstellte. Der chinesische Fußball befindet sich immer noch in einem Frühstadium, doch trotzdem werden die Quoten in den nächsten Monaten ständig unter Beobachtung sein.

Zwar hat China noch keinen Asiencup gewonnen und 2004 letztmals das Finale erreicht – es gibt aber immer ein erstes Mal…

888sports Asiencup-Vorhersage

Es ist ein ziemlich gewagter Tipp, welcher aber an Irans Leistungen in der WM anknüpft, dass Iran den Australiern die Trophäe entreißen wird.  Die letzteren werden ihren Talisman wohl mehr vermissen als viele annehmen. Auf den Iran kann man derzeit mit einer 5,00 Quote setzen, was dieses Team neben Südkorea zu einem der wahrscheinlichsten Gewinner macht.

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