Am 19. Mai um 20 Uhr ist es wieder soweit: Vor 74.475 Zuschauern kommt es im Berliner Olympiastadion zum Finale des DFB-Pokals, wenn  der FC Bayern München auf die Frankfurter Eintracht trifft. Es ist bereits die 75. Auflage des Endspiels um den zweitwichtigsten deutschen Titel, 18 Mal davon gingen die Münchner als Sieger hervor.

Auch am Samstag geht der Rekordmeister als haushoher Favorit in die Partie und könnte mit einem Triumph das zwölfte Double der Vereinsgeschichte klar machen. Dabei könnte ausgerechnet Niko Kovac, der in der kommenden Spielzeit die Mannschaft an der Säbener Straße trainieren wird, den Rot-Weißen einen Strich durch die Rechnung machen. Für seine Frankfurter geht es im letzten Spiel der Saison  um mehr als nur den Pokalsieg. Da der VfB Stuttgart am letzen Spieltag überraschenderweise in der Allianz Arena gewann und dadurch die SGE in der Tabelle überholte, muss für die Hessen ein Sieg her, um im der kommenden Spielzeit international zu spielen.

Bayern verdient im Finale

Die Münchner mussten auf dem Weg nach Berlin einige hohe Hürden nehmen. Von ihren fünf Gegnern befinden sich drei Teams nach dem 34. Spieltag der Fussball-Bundesliga in den Top 6. Während in der ersten Runde mit dem Chemnitzer FC ein Drittligist mit 6:0 deklassiert wurde, wartete danach mit RB Leipzig ein echter Kracher.

In der Red Bull Arena kam es wie erwartet zu einem echten Pokalfight, bei dem erst das Elfmeterschießen über Sieg und Niederlage entschied. Das glücklichere Ende hatte schließlich der Gast aus München, nachdem Timo Werner als fünftem Schützen die Nerven versagten. 

 

Im Achtelfinale wurde den Bayern mit dem BVB der nächste Hammer-Gegner zugelost, diesmal hatten sie jedoch Heimrecht. In der Allianz Arena reichte dem Team von Jupp Heynckes eine starke erste Halbzeit, um den Einzug in die nächste Runde perfekt zu machen. Boateng und Müller sorgten nach 40 Minuten für eine beruhigende Führung, der Anschlusstreffer durch Yarmolenko in der  77. Spielminute kam für die Borussia zu spät.

Anschließend hieß der Gegner von Lewandowski und Co. SC Paderborn. Der Drittligist setzte sich zuvor überraschenderweise gegen die höherklassigen Teams St. Pauli, Bochum sowie Ingolstadt durch und rechnete sich auch  in der heimischen Benteler-Arena Chancen gegen die Übermacht aus dem Süden aus. Der Underdog zeigte tatsächlich eine couragierte Leistung und spielte mutig nach vorne, bezahlte am Ende aber Lehrgeld. Trotz des deutlichen 6:0 Sieges der Bayern war unter anderem Arjen Robben voll des Lobes für den unterklassigen Gegner: „Die haben das wirklich sehr gut gemacht, Kompliment. Die werden hundertprozentig Meister“, betonte der Holländer nach dem Spiel.

Das Halbfinale wurde erneut zu einer Machtdemonstration des Rekordmeisters. In der Bay Arena in Leverkusen gewann man deutlich mit 6:2 und zeigte einmal mehr, dass nicht einmal die deutschen Top-Teams auf Augenhöhe mit dem FCB sind. Spieler des Spiels war Thomas Müller, der drei Treffer erzielte und seine Truppe quasi im Alleingang nach Berlin schoss.

 

 

Die Eintracht mit Losglück

Ganz im Gegenteil zum Finalgegner hatte Eintracht einen durchaus leichten Weg ins Endspiel. Lediglich im Halbfinale auf Schalke trat die Kovac-Truppe als Underdog an, konnte sich aber nach einer starken kämpferischen Leistung mit 1:0 durchsetzen.

 

In den ersten beiden Runden des Wettbewerbs hatten die Hessen mit den Regionalligisten TuS Erndtebrück bzw. Schweinfurt 05 keinerlei Probleme und zogen souverän ins Achtelfinale ein. Dort wartete mit dem 1. FC Heidenheim eine unangenehme Aufgabe, da das Team von Frank Schmidt zuhause in der Voith-Arena immer für Überraschungen gut ist. Wie erwartet wurde es für den Favoriten ein sehr schweres Spiel, das erst in der Verlängerung zugunsten der SGE entschieden wurde.

Unter den Top 8 angekommen, wartete mit dem Heimspiel gegen Mainz 05 eine lösbare Aufgabe. Die Eintracht lag zu dieser Zeit in der Liga auf dem sechsten Rang und nahm den Schwung mit in den Pokalwettbewerb. Den damals abstiegsbedrohten Mainzern ließen Boateng und Co. keine Chance und schossen sie mit 3:0 aus dem Turnier. Durch den anschließenden Erfolg gegen Schalke machte man den Einzug ins Finale schließlich perfekt.

 

Welche Rolle spielt Kovac?

In Berlin wartet nun mit dem FC Bayern die größtmögliche Herausforderung für die Hessen. Im Mittelpunkt steht dabei ganz besonders ein Mann: Niko Kovac! Seit der Bekanntgabe des Wechsels zum Rekordmeister läuft es bei der Eintracht nicht mehr. Selbst für erfahrene Spieler wie Boateng sei die Meldung damals ein „Schock“ gewesen. Es folgte eine sportliche Talfahrt mit vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen, die schließlich zum Absturz auf Platz acht führte.

 

 

Umso mehr kommt es nun auf den kroatischen Trainer an, der seine Truppe taktisch perfekt einstellen muss, um überhaupt eine Chancen gegen den großen Favoriten zu haben. Doch was passiert, wenn Kovac tatsächlich der Coup gelingt und einen Sieg gegen den neuen Arbeitgeber bejubeln würde?

Sowohl für Kovac als auch für Fans und Verantwortliche ergäbe sich eine schwierige Situation. Ein Triumph wäre der größte Erfolg in der noch jungen Trainerkarriere des gebürtigen Berliners, ausgiebig jubeln würde er aus Gründen des Respekts für die Münchner wohl nicht. Zu groß wäre die Befürchtung, die Anhänger der Rot-Weißen bereits vor dem Start in der kommenden Saison gegen sich aufzubringen. Auch so gab es nach der Verpflichtung des Coaches viele kritische Stimmen, da ihm der Trainerposten eines so großen Traditionsteams (noch) nicht zugetraut wird. Es wird also spannend zu beobachten sein, wie sich Kovac bei einem möglichen Sieg im Berliner Olympiastadion verhalten wird.

Prognose:

Die Spieler des FC Bayern werden alles daran setzen, ihren beliebten Trainer Jupp Heynckes zum Abschied mit dem Double zu beschenken. Schon in der Liga besiegte man die Hessen zweimal, zuletzt vor drei Wochen klar mit 4:1. Gelingt am Samstag der dritte Streich in dieser Spielzeit, gibt es eine 1.21 Quote abzuräumen.

Der Top-Torschütze des diesjährigen DFB-Pokals lautet Robert Lewandowski. Erzielt der Pole seinen sechsten Treffer im laufenden Wettbewerb, winkt eine 1.48 Quote.

Trotzdem sollten die Münchner gewarnt sein: Der Pokal schreibt bekanntermaßen seine eigenen Gesetze und Überraschungen sind immer möglich. Schaffen es die Frankfurter zu einem Sieg oder zumindest einem Unentschieden in der regulären Spielzeit, bieten wir eine 4.40 Quote an.

 

Die besten Tipps & Quoten zum Spiel

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