Am 23. März steht das erste von zwei Länderspielen im Rahmen der bundesligafreien Woche an. Dabei trifft die deutsche Nationalmannschaft in der ausverkauften Esprit-Arena in Düsseldorf auf den Weltmeister von 2010 Spanien. Da war doch was in der jüngeren Vergangenheit. Wir schauen zurück auf die vergangenen Duelle und nehmen beide Mannschaften in Hinblick auf die Weltmeisterschaft etwas genauer unter die Lupe.
Spanien zerstört Deutschlands Titelträume
Mit ,,La Furia Roja“ hat die deutsche Nationalelf bei Großereignissen in den letzten zehn Jahren keine guten Erfahrungen gemacht.
2008 bei der Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz spielten die Deutschen von Anfang an ein eher durchwachsenes Turnier. Nach einer Niederlage gegen Kroatien im zweiten Gruppenspiel sicherte Michael Ballacks Freistoßtreffer gegen Österreich mit etwas Glück den Einzug ins Viertelfinale.
Spielerisch ließen auch die Auftritte gegen Portugal und die Türkei im Viertel- bzw. Halbfinale sehr zu wünschen übrig. Dennoch schaffte die Elf von Jogi Löw durch zwei 3:2-Siege den Einzug ins Finale gegen Spanien.
Das Endspiel wurde von den Iberern klar dominiert. Sie waren dominant, extrem ballsicher und gefährlich. Der entscheidende Treffer resultierte aber aus einem individuellen Fehler in Person von Philipp Lahm, den Fernando Torres eiskalt ausnutzte. Spanien holte sich letztlich verdient den Titel.
Bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika trafen beide Mannschaften bereits im Halbfinale aufeinander. Nach einer erneut eher schwächeren Gruppenphase konnte das Halbfinale durch zwei überzeugende Auftritte gegen England und Argentinien gebucht werden.
Doch wie auch schon zwei Jahre zuvor war Spanien zu stark für die deutsche Elf und so stand es nach dem Abpfiff erneut 0:1. Dieses Mal war es Carles Puyol mit seiner unglaublichen Entschlossenheit, der einen Eckball von Xabi Alonso mit dem Kopf in den Kasten von Manuel Neuer wuchtete.
Der 1:0-Sieg im Freundschaftsspiel im Oktober 2014 war nur ein schwacher Trost. Diesen Erfolg hätten die Deutschen mit Sicherheit lieber gegen zwei Siege 2008 und 2010 eingetauscht.
Ausblick auf die WM 2018
Seit der letzten Niederlage bei einem großen Turnier gegen Spanien 2010 hat sich einiges getan. Deutschland hat sich bei der WM 2014 den lang ersehnten Titel geholt und ist als Mannschaft extrem gereift.
Der Kader ist trotz dem Karriereende von Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski sehr gut und breit aufgestellt. Mit jungen Spielern wie Leroy Sané und Joshua Kimmich hat die Mannschaft enorm an Qualität gewonnen. Auch Marco Reus hofft nach vielen Verletzungen wieder bei einem großen Turnier dabei sein zu können.
Für Jogi Löw wird es auf jeden Fall sehr schwierig werden, im Mai seinen vorläufigen Kader für die WM zu nominieren, denn es wird sicherlich den einen oder anderen Härtefall geben.
Auch bei den Spaniern hat sich seit dem letzten Titel 2010 einiges verändert. Die Dominanz von damals ist ihnen über die Jahre abhanden gekommen. Mit Xavi und Xabi Alonso sind den Iberern außerdem zwei wichtige Stützen im Mittelfeld weggebrochen.
Dennoch ist der Kader nach wie vor gespickt mit absoluten Weltklassespielern. Julen Lopetegui wird in Russland eine schlagkräftige Truppe an den Start schicken, die sicherlich in der Lage ist, um den Titel mitzuspielen.
Offiziell ist die Partie am 23. März ein Freundschaftsspiel, dennoch wird es ordentlich zur Sache gehen. Alle Spieler werden sich zeigen wollen, um einer Nominierung zur WM näherkommen zu können. Es ist mit einem offenen Schlagabtausch zu rechnen. Ein Sieg der deutschen Elf wird mit einer Quote von 2.40 belohnt, siegt Spanien, winkt eine 3.00-Quote.
Beide Mannschaften meisterten die Quali souverän und gehören in Russland zusammen mit den üblichen Verdächtigen zum Kreis der Favoriten. Verteidigt die deutsche Nationalmannschaft ihren Titel gibt es eine 5.75-Quote, setzt sich Spanien die Krone auf wartet sogar eine 8.00-Quote.