Nicht nur bei der Südamerikameisterschaft steht die Entscheidung bevor, sondern auch in Nordamerika geht es um den Titel. Am Montagabend wartet das Finale des Gold Cups auf uns. Dabei trifft Gastgeber USA auf den Nachbarn aus Mexiko. Wer gewinnt das Duell der beiden Favoriten?

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Das Ziel: Der Titel im eigenen Land

Die Vorbereitung der USA auf das Turnier im eigenen Land lief alles andere als optimal. In den drei Spielen vor dem Gold Cup gab es nur ein Unentschieden und zwei Niederlagen. Trainer Gregg Berhalter, der erst seit 2018 im Amt ist, wurde von den amerikanischen Medien schon vor Turnierbeginn angezählt.

 

Pünktlich zum Turnierauftakt zeigte sich die USA dann wieder in absoluter Top-Form. Mit drei Siegen und einem Torverhältnis von 11:0 unterstrichen die Soccer Boys ihre Ambitionen, den Titel zu verteidigen. Dabei waren vor allem die Leistungen in den ersten beiden Gruppenspielen gegen Guayan (4:0) und Trinidad und Tobago (6:0) bemerkenswert. Im letzten Spiel gegen Panama (1:0) ließen es die Amerikaner etwas lockerer angehen.

Im Viertelfinale ging es dann gegen die Überraschungsmannschaft aus Curacao. Vom Start weg waren die US-Boys die Tonangebende Mannschaft. Nach einigen guten Chancen war es dann eine Koproduktion zwischen dem ehemaligen Dortmunder Christian Pulisic und dem Schalker Weston McKennie, die die Führung brachte. Im Anschluss gab es Gelegenheiten auf beiden Seiten, aber ein Tor sollte nicht mehr fallen.

Das Halbfinale war dann die Neuauflage des Finals von 2017. Damals setzen sich die Soccer Boys mit 2:1 gegen Jamaika durch. Während die Jamaikaner die USA noch im Vorfeld des Gold Cups mit 1:0 schlagen konnte. Auch in diesem Jahr zogen die Reggae Boyz den Kürzeren. Von Beginn an übernahm die Mannschaft von Gregg Berhalter die Kontrolle und ging früh durch Weston McKennie in Führung.

Gleich nach der Pause erhöhte Pulisic zum 2:0, ehe Jamaika sich durch einen Treffer von Shamar Nicholson zurückmeldete. Trotz des Anschlusstreffers ließen sich die US-Amerikaner nicht verunsichern und so war es abermals Pulisic der knapp zehn Minuten vor Schluss per Abstauber den Endstand herstellte. Das Tor der Jamaikaner war der erste Gegentreffer, den die USA im Turnier hinnehmen musste.

Durch den Sieg gegen Jamaika sind die US-Boys nun schon seit elf Gold-Cup-Spielen ungeschlagen. Dazu war die USA seit 2002 immer mindestens im Halbfinale der Nord – und Mittelamerikameisterschaft. Im Finale wartet nun mit Mexiko der größte Konkurrent der USA. Die letzten neun Gold-Cup-Titel gingen jeweils an Mexiko oder die US-Amerikaner.

Den Rekord ausbauen

Neben den USA ging natürlich auch Mexiko als Favorit in das diesjährige Turnier. El Tri zeigte schon vor dem Turnier keine Schwächen und konnte alle Vorbereitungsspiele für sich entscheiden. Dabei muss Trainer Tata Martino gleich auf fünf wichtige Stammspieler verzichten beim Gold Cup verzichten. Neben Topstar Hirving Lozano und Kapitän Hector Herrera sind auch Chichartio, Jesus Corona und Jesus Angulo nicht mit dabei.

Trotzdem lief die Gruppenphase wie am Schnürchen. Gleich zu Beginn wurde Kuba mit 7:0 aus dem Stadion geschossen und auch beim 3:1 gegen Kanada zeigten die Mexikaner eine starke Leistung. Lediglich im letzten Spiel beim 3:2 gegen Martinique offenbarte die Defensive von Mexiko einige Schwächen.

Diese Probleme waren auch im Viertelfinale gegen Costa Rica deutlich zu erkennen. Mexiko konnte zwar noch zum Ende der ersten Halbzeit in Führung gehen, zeigte aber in der zweiten Hälfte zu viele Unaufmerksamkeiten im Defensivverbund. So war es Bryan Ruiz, der per Elfmeter den Ausgleich erzielte. Danach verflachte die Partie zunehmend und weder in der Regulären Spielzeit noch in der Verlängerung sollten Treffer fallen. Somit musste das Elfmeterschießen her.

Das denkbar schlecht für die El Tri startete. Top-Stürmer Raul Jimenez vergab direkt seinen ersten Elfmeter. Danach konnte er sich bei seinen Teamkollegen und vor allem Torhüter Guillermo Ochoa bedanken, der gleich zwei Elfmeter der Costa Ricaner halten konnte und somit seiner Mannschaft das Halbfinalticket sicherte.

Viele Mannschaften, die kurz vor dem Ausscheiden standen kommen meist stärker zurück, doch auch im Halbfinale gegen Haiti war die Leistung der Mexikaner nicht unwesentlich besser. Wieder gab es in der regulären Spielzeit keinen Gewinner. In der Verlängerung konnte sich El Tri dann durch einen schmeichelhaften Elfmeter von Raul Jimenez für das Finale qualifizieren.

Viele stellen sich jetzt natürlich die Frage: Wie viel Kraft haben die Mexikaner nach den kräftezehrenden Spielen gegen Costa Rica und Haiti noch? Genau auf diese Frage muss Trainer Tata Martino eine Antwort finden. Der 56-jährige Argentinier musste das Halbfinale aufgrund seiner zweiten Gelben Karte gegen Costa Rica im Viertelfinale von der Tribüne aus ansehen. Im Finale darf er wieder wie gewohnt am Spielfeldrand Platz nehmen.

Prognose

Vor dem Turnier galten die Mexikaner als klarer Anwärter auf den Titel. Doch durch die gezeigten Leistungen der US-Boys ist es schwierig einen Favoriten in dieser Partie zu bestimmen. Wir erwarten ein Spiel auf absoluter Augenhöhe, deshalb denken wir, dass es nach 90 Minuten unentschieden stehen wird. Wenn ihr online wettet bekommt ihr bei den Sportwetten eine Quote von 3.05.

Daniel studiert aktuell Online-Medien im Schwarzwald und absolviert seit März sein praktisches Studiensemester bei der Firma mmc sport in München.

Neben seinem Spezialgebiet Fußball verfügt er außerdem über umfangreiches Wissen in verschiedenen weiteren Sportarten.