Es ist das Südamerikanische Pendant zur Europameisterschaft, die Copa-America. Am Wochenende beginnt die 46. Ausgabe des Wettbewerbs in Brasilien. Neben den zehn CONMEBOL-Nationen sind dieses Jahr auch Japan und Katar mit von der Partie.

Alle Wetten zur Copa America gibt's hier!

Die Serie soll fortgeführt werden

Zum fünften Mal trägt Brasilien die Copa America aus. Bei allen vier vorherigen Austragungen konnte sich die Selecao jeweils den Titel holen. Auch in diesem Jahr ist die Mannschaft von Trainer Tite einer der Top-Favoriten. Der Druck ist wie schon bei der Weltmeisterschaft 2014 immens.

 

Für die brasilianische Nationalmannschaft ist die diesjährige Copa auch die Möglichkeit wieder einiges gut zu machen. Bei der WM in Russland scheiterte die Selecao im Viertelfinale an Belgien und auch bei den beiden vorherigen Copa-Ausgaben konnte man das Finale nicht erreichen.

Dass die Brasilianer nominell den besten Kader zur Verfügung haben, dürfte bekannt sein. Mit dabei sind unter anderem Spieler wie Casemiro, Marquinhos, Gabriel Jesus, Coutinho und die beiden Champions-League-Sieger Roberto Firminio und Allison Becker. Fehlen wird dagegen Superstar Neymar, der sich im Freundschaftsspiel gegen Katar (2:0) eine Knöchelverletzung zuzog.

Nicht nur auf dem Platz gibt es schlechte Neuigkeiten. Auch abseits des Rasens sorgte Neymars Privatleben für Schlagzeilen. Dem 27-Jährigen wird vorgeworfen, ein brasilianisches Model vergewaltigt zu haben. Aufgrund dieser Tatsache entschied sich Nationaltrainer Tite auch schon im Vorfeld dafür, Neymar das Kapitänsamt zu entziehen. Neuer Kapitän ist mittlerweile Neymars Teamkollege bei PSG, Dani Alves.

Trotz der Verletzung des Superstars gelang Brasilien am Wochenende die Generalprobe. Beim Freundschaftsspiel gegen Honduras gab es einen 7:0-Kantersieg. Dabei trugen sich gleich sechs verschiedene Spieler in die Torschützenliste ein. Die Form vor dem so wichtigen Turnier scheint vorhanden zu sein.

Die Erwartungshaltung im eigenen Land ist riesig. Mit Rivaldo meldete sich eine ehemalige Selecao-Legende zu Wort und geht fest vom Titelgewinn seiner Nation aus: "Ich denke, Brasilien wird die Copa America gewinnen", schrieb er auf Instagram. "Ich sehe keine Mannschaft, die genauso gut ist wie die Brasilianische." Sollte Nationaltrainer Tite es nicht schaffen den Titel zu holen, so dürfte die Copa sein wahrscheinlich letztes Turnier als Übungsleiter der brasilianischen Nationalmannschaft sein.

Nur der Titel zählt

Neben Brasilien gehört natürlich auch Argentinien zum Favoritenkreis. Nach den beiden Copa-America-Finalniederlagen gegen Chile bei den letzten beiden Ausgaben in den Jahren 2015 und 2016, sowie dem schwachen abschneiden bei der Weltmeisterschaft im letzten Jahr hat es einige personelle Änderungen gegeben. So wurde nach der WM Lionel Scaloni erst zum Interimstrainer und später zum neuen Cheftrainer ernannt.

Scaloni sorgte direkt auch für einige Veränderungen im Kader. Ehemalige Stars wie Javier Mascherano, Gonzalo Higuain und Luca Biglia wurden durch junge Spieler wie Lautaro Martinez, Giovani Lo Celso oder auch Leandro Paredes ersetzt.

Trotz der Verjüngungskur sind auch erfahrene Spieler mit an Bord. Vorneweg natürlich Lionel Messi, der mit Argentinien nach drei verlorenen Copa-Endspielen (2007, 2015 und 2016) endlich den Titel holen will. Die großen Erfolge mit der Nationalmannschaft fehlen ihm in seiner erfolgreichen Karriere bislang noch. Neben Messi sind auch Sergio Aguero und Angel Di Maria mit dabei.

Im neuen Jahr gab es bislang durchwachsene Leistungen. Gegen Venezuela setzte es eine 1:3-Niederlage danach gab es einen 1:0-Sieg über Marokko und bei der Generalprobe ein souveränes 5:1 gegen Honduras. Dabei erzielten sowohl Lionel Messi als auch Lautaro Martinez einen Doppelpack. Man darf gespannt sein, in welcher Form sich die Albiceleste bei der Copa präsentieren wird.

Der Titelverteidiger

Hinter Argentinien und Brasilien gibt es die eine oder andere Mannschaft, die für eine Überraschung sorgen könnte. Dazu zählt auch die chilenische Elf. Nach zwei Copa-Siegen in Folge strebt der Titelverteidiger aus Chile natürlich nach dem dritten Titel.

Doch dieses Jahr ist Chile nicht mehr als ein Geheimfavorit. Die Mannschaft von Trainer Reinaldo Rueda ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Stars wie Alexis Sanchéz, Arturo Vidal oder auch Gary Medel sind über 30 Jahre alt. Bei der Weltmeisterschaft in Russland waren die Chilenen erst gar nicht mit von der Partie.

Gerade deshalb steht Rueda in der Heimat mächtig unter Druck. Über die Chancen seiner Mannschaft bei der Copa America sagte er: "Chile befindet sich aktuell in einer schwierigen Phase. Wir haben uns nicht für die WM in Russland qualifiziert und daraufhin musste es einen Neustart geben. Natürlich sind wir bis in die Haarspitzen motiviert, aber die Herausforderung ist riesig und die Gegner stärker als bei den letzten beiden Turnieren."

Auch die Vorbereitung auf das Turnier lief alles andere als optimal. Lediglich einen Sieg gab es in den drei Vorbereitungsspielen. Auch beim knappen 2:1-Sieg über Haiti konnte man nicht überzeugen. Bei der Copa muss eine deutliche Leistungssteigerung her, ansonsten könnte in einer Gruppe mit Ecuador, Japan und Uruguay bereits früh Schluss sein.

Der Rekordsieger

Nicht nur bei Chile gab es einen Umbruch, sondern auch bei Uruguay. Der Copa-Rekordsieger (15 Titel) hat vor allem im Mittelfeld eine Verjüngungskur hinter sich. Spieler wie Rodrigo Bentancur, Lucas Torreira und Fede Valverde gehören zu den neuen festen Größen im Mittelfeld. Dazu kommen natürlich auch erfahrene Spieler wie Abwehrchef Diego Godin und die beiden Top-Stürmer Edinson Cavani und Luis Suarez.

Bei der letzten Copa war für Uruguay bereits in der Gruppenphase Schluss. Dieses Jahr soll endlich wieder an alte Erfolge angeknüpft werden. Die Vorbereitung auf das Turnier lief für die Mannschaft von Oscar Tabarez nahezu optimal. In drei Spielen im neuen Jahr gab es drei Siege – ohne einen einzigen Gegentreffer.

Mit Uruguay dürfte bei der diesjährigen Copa-Ausgabe zu rechnen sein, doch die Gruppe C wird alles andere als einfach werden. Nicht umsonst gilt sie mit Mannschaften wie Ecuador, Chile und Japan als Todesgruppe.

Prognose

Schaut man auf die Quoten bei den Sportwetten, so geht Brasilien (Siegquote: 2.15) als klarer Favorit in das Turnier, aber auch Argentinien (4.75) darf man nicht aus den Augen lassen. Wohingegen ein Sieg von Uruguay (8.00) oder Chile (12.00) eine Überraschung wäre. Ein weiterer Geheimfavorit bei den Fußballwetten dürfte Kolumbien (10.00) sein, die sich mit einer starken Vorbereitung in den Fokus gespielt haben. 

Hier im 888sport-Blog gibt es die besten Tipps unserer Wettexperten. Wer ist gut drauf? Wer kriegt die Kurve? Und wer macht den Abflug? Wir haben die Fakten. Und gerne auch mal eine klare Meinung über die verrückte Welt des Sports.