Es geht um nicht weniger, als den Halbfinaleinzug in der europäischen Köngisklasse. Die Viertelfinal-Rückspiele der Champions League stehen auf dem Programm. Am Dienstagabend werden die ersten beiden Entscheidungen fallen. Wer bleibt auf der Strecke und wer kommt dem Ziel Madrid ein Stück näher?
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Generalprobe verpatzt
"Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis. Es ist wichtig, mit einem Auswärtstor nach Hause zu fahren", sagte Juve-Trainer Allegri nach dem Hinspiel in Amsterdam. In einem Spiel, das über weite Teile von Ajax dominiert wurde, war es Superstar Cristiano Ronaldo, der eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel schuf. Trotz seines Treffers wirkt der fünfmalige Weltfußballer nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Sein Tor war im Grunde genommen auch schon sein gesamter Arbeitsnachweis in der niederländischen Hauptstadt. Im Rückspiel dürfen wir gespannt sein, welcher Ronaldo uns erwartet.
Nicht nur gegen Ajax verpassten die Bianconeri einen Sieg. Auch am vergangenen Wochenende lief die Generalprobe für das Rückspiel im heimischen Juventus-Stadium alles andere als optimal. Gegen Abstiegskandidat SPAL verlor die Elf von Massimiliano Allegri mit 1:2. Durch die Niederlage verpasste man außerdem den vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft, welcher aber aufgrund von 17 Punkten Vorsprung auf Neapel nur reine Formsache zu sein scheint. Gegen SPAL wurden zudem fast alle Stammkräfte geschont. Neun Veränderungen nahm Allegri im Vergleich zum Viertelfinal-Hinspiel gegen Ajax vor.
Trotze des 1:1-Unentschiedens im Hinspiel, hat Juve alle Karten in der eigenen Hand. Seit November 2018 sind die Italiener zu Hause ungeschlagen (zwölf Siege, zwei Unentschieden). Noch besser liest sich da fast nur die Europapokal-Statistik. In den letzten 37 Heimspielen auf europäischer Ebene kassierte Juve lediglich zwei Niederlagen (22 Siege, zwölf Unentschieden). Diese Serie soll auch gegen Ajax unbedingt weiter bestand haben. Nicht dabei mithelfen wird Kapitän und Abwehrchef Giorgio Chiellini. Der erfahrene 34-Jährige wird aufgrund von Wadenproblemen fehlen.
Madrid 2.0?
Ein 1:1-Unentschieden zu Hause gegen Juventus Turin ist für viele Mannschaften ein starkes Ergebnis. Trotzdem haderte man beim niederländischen Rekordmeister über den Ausgang der Partie. Zu viele Chancen ließen die Weiß-Roten liegen. Trainer Erik ten Hag sprach nach dem Hinspiel von "keinem großartigen, aber auch keinem schlechten Ergebnis." Ein Blick auf den Verlauf der Begegnung zeigt den Grund für die Enttäuschung. Juventus kam zu wenigen Chancen und war durch Ronaldo eiskalt, während Ajax zu viele Hochkaräter liegen ließ.
In der Liga lief dies am vergangenen Wochenende deutlich besser. Beim 6:2-Erfolg gegen Excelsior tankte die Mannschaft um Kapitän Matthijs de Ligt ordentlich Selbstvertrauen für das Rückspiel. Herausragender Mann war dabei ein alter Bekannter, Klaas-Jan Huntelaar. Der Ex-Schalker erzielte seinen ersten Dreierpack in dieser Saison und krönte sich zum ältesten Hattrick-Schützen in der Geschichte der niederländischen Erendivise. Im Vergleich zu Juventus konnte Ten Hag keine Spieler schonen, da es im Meisterschaftsrennen in den Niederlanden wahnsinnig eng zu geht. Aktuell ist Ajax mit der PSV punktgleich an der Tabellenspitze.
Mit Blick auf das Champions-League-Viertelfinal-Rückspiel ist die Ausgangslage klar. Wie auch schon gegen Real Madrid geht man als klarer Außenseiter in das Rückspiel. Trotz zweier Auswärtssiege in Folge sind die Rollen klar verteilt. Ajax braucht eine weitere magische Nacht, um das Halbfinalticket zu buchen.
Prognose
Wir erwarten eine ähnliche Partie wie im Hinspiel, nur mit vertauschter Rollenverteilung. Juventus dürfte zu Hause das Spiel machen und Ajax vor Probleme stellen. Die Niederländer werden ihrerseits versuchen, über Konter gefährlich zu werden. Das Spiel gegen Madrid dürfte dabei für die Juve-Spieler Warnung genug sein. Wir rechnen mit einem Sieg des Favoriten, für den ihr eine Quote von 1.68 bekommt.
Camp Nou, die uneinnehmbare Festung
Mit dem Auftritt seines Teams im Hinspiel in Manchester konnte Ernesto Valverde zufrieden sein. Im Old Trafford war Barca die klar bessere Mannschaft und hätte auch höher als 1:0 gewinnen können. "Es ist schwierig, an solchen Orten zu bestehen. Wir gehen zufrieden ins Bett", resümierte Valverde die Partie. Das Weiterkommen zu Hause im eigenen Stadion scheint daher fast nur noch eine Pflichtaufgabe zu sein. Trotzdem wurden beim 0:0-Unentschieden am vergangenen Wochenende fast alle Stammspieler geschont. Der Fokus soll voll und ganz auf dem Rückspiel liegen.
Dabei baut Barcelona auch auf die eigene Heimstärke. Seit 30 Champions-League-Spielen sind die Spanier im heimischen Camp Nou ungeschlagen, dabei gab es 27 Siege und lediglich drei Unentschieden. Trotz der überragenden Bilanz ist man sich bei Barca der Stärken von United bewusst. "Wir wissen, wie es PSG ergangen ist. Die haben hier auch gewonnen und sind am Ende vor eigenem Publikum ausgeschieden. Wir dürfen uns nicht zurücklehnen. United ist sehr stark", warnte Abwehrchef Gerard Pique vor der Partie.
Mit neun Punkten Vorsprung scheint dem fünften Meistertitel in Folge kaum noch etwas im Wege zu stehen. Auch im spanischen Pokal steht die Blaugrana im Finale. Das Triple scheint in greifbarer Nähe zu sein.
Steigerung zwingend notwendig
Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge, konnten die Reds mit dem 2:1-Heimsieg über West Ham wieder in die Erfolgsspur finden. Vor der Reise nach Barcelona scheint die Brust wieder ein ganzes Stück breiter geworden zu sein. Doch trotzdem muss im Vergleich zum Hinspiel eine gewaltige Leistungssteigerung her. Mit der 0:1-Niederlage ist United noch gut bedient. Im eigenen Stadion lieferte die Mannschaft von Ole Gunnar Solskjær eine schwache Leistung ab und war offensiv fast überhaupt nicht zu sehen.
Einziger Hoffnungsschimmer dürften die Erinnerungen das Rückspiel in Paris sein. Das Hinspiel lief ähnlich wie gegen Barcelona und am Ende waren die Reds dann doch eine Runde weiter. Die Hoffnung auf etwas Vergleichbares hat auch Solskjær: "Wir haben es nicht geschafft, große Chancen zu kreieren. Das Spiel gegen PSG gibt uns Hoffnung, dass wir es schaffen. Wir wissen, dass Barcelona wohl der Favorit in diesem Turnier ist. Sie sind es nicht gewohnt, zuhause zu verlieren, aber wir können es schaffen."
Nicht nur in der Champions League läuft es aktuell nicht wie erhofft, sondern auch in der Liga belegt die Mannschaft aus dem Nordwesten Englands lediglich Platz fünf. Der Rückstand auf Platz drei ist mit drei Punkten hauch dünn. Das Ziel bei United ist klar: Mit allen Mitteln in der nächsten Saison in der Champions League zu spielen. Nach seiner dritten Gelben Karte wird Luke Shaw im Rückspiel gesperrt fehlen. Mit dabei sind dagegen wieder Nemanja Matic, Ashley Young und Alexis Sanchez. Alle drei sollen beim erneuten Wunder mithelfen.
Prognose
Für United wird es ein immens schweres Spiel werden. Das Hinspiel deckte schonungslos die Defizite der Engländer auf und auch im Rückspiel wird es für die Reds nicht einfach werden. Deshalb gehen wir von einem deutlichen Sieg von Barcelona aus. Eine Wette auf Handicap Barca scheint daher nur logisch zu sein. Die Quote für diese Fußball-Wette beträgt 1.89.