Was ist nur mit der Werkself los? Die Leverkusener sind jetzt schon seit drei Spielen sieglos. In Turin und in Frankfurt gab es deftige 0:3-Klatschen. Und mit Atlético Madrid steht dem Team um Peter Bosz alles andere als ein Aufbaugegner vor der Brust. Holen die Leverkusener im dritten Anlauf die ersten Punkte?
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In Leverkusen kriselt es schon früh in der Saison. Sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League hinkt man seinen Ansprüchen hinterher. Mit Platz neun in der Bundesliga stehen die Leverkusener momentan nicht einmal auf einem Europa League Platz und in der Gruppe D rangiert Leverkusen hinter Moskau auf dem letzten Tabellenplatz.
Die blutjunge Werkself nutzt vorne ihre Chancen nicht und wird in der Defensive dafür momentan wöchentlich bestraft.
Mit 0:3 ging man am vergangenen Freitag in Frankfurt unter. Ein Ergebnis, das in der Höhe so nicht hätte aussehen müssen. Denn Leverkusen spielte gut mit und war schon fast auf Augenhöhe mit der Eintracht. Allerdings ließ die Werkself wieder mehrere Großchancen ungenutzt und spielte hinten Harakiri in Form von Aleksandar Dragovic.
Der Österreicher rutschte in den Zweikämpfen zum ersten und dritten Gegentor weg. Das Tor zum 2:0 für die Eintracht besorgte er durch einen verursachten Handelfmeter.
Ein Tag zum Vergessen für Dragovic und auch der Stürmer Kevin Volland musste gefrustet erklären: „Die ersten 20 Minuten waren miserabel von uns, wir schenken uns wieder die Dinger ein. Es liegt an uns allen, das ist extrem bitter. Konstanz sieht anders aus in meinen Augen. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht, haben aber die Chancen nicht reingemacht. Die erste Halbzeit war grottenschlecht.“
Viel Zeit zum Nachdenken hat die Leverkusener Truppe dabei nicht. Schon am Dienstag steht das dritte Gruppenspiel der Champions League auf dem Programm. Gegen Atlético hat Bayer 04 die letzte Chance, sich in der Champions League noch eine gute Ausgangslage in der Gruppe zu verschaffen.
Kevin Volland erläutert nach der Pleite in Frankfurt: „Wir müssen das erstmal sacken lassen. Am Montag werden wir nach Madrid fliegen, das ist unsere letzte Chance, um in der Champions League etwas zu erreichen. Das wird ein knallhartes Spiel, solche erste 20 Minuten dürfen uns nie wieder passieren.“
Wer Atlético momentan spielen sieht, muss aufpassen, dass er dabei nicht anfängt zu schnarchen. In drei der letzten fünf Ligapartien spielten die Rojiblancos 0:0. Zu viele Punkteverluste um den großen Titelanwärter aus Barcelona und dem Stadtrivalen Real in der Tabelle bedrohlich zu werden.
Gegen Valencia gab es am vergangenen Wochenende wieder nur ein 1:1-Unentschieden. Atlético spielte eine richtig gute erste Halbzeit und ging mit einer 1:0-Führung in die Pause. Allerdings verbarrikadierten sich die Madrilenen in der zweiten Halbzeit in und um ihren eigenen Strafraum.
Nach vorne zeigte das Team von Diego Simeone nichts mehr. Und so kam es wie es kommen musste und Dani Parejo verwandelte einen wunderschön getretenen Freistoß zum Ausgleich. Außerdem verletzte sich der 127-Millionen-Mann Joao Felix am Sprunggelenk und ein Einsatz in der Champions League bleibt somit fraglich.
Immerhin läuft es in der Champions League für die spanischen Hauptstädter nicht schlecht. Nach einem Unentschieden zum Auftakt gegen Juve, das man auch hätte gewinnen können, gewann man mit 0:2 in Moskau. Tabellenplatz Zwei und punktgleich mit dem Tabellenführer Juventus ergeben ein guten Einstand in die neue Champions League Saison.
Prognose
Trotz der langen Unentschieden-Serie der Atléti geht der spanische Hauptstadtklub als klarer Favorit in das Duell mit den Leverkusenern. Wir glauben, dass die Werkself weiter ohne Punktausbeute bleibt und Atlético einen Heimsieg feiern darf. Die Quote dafür beträgt 1.66.
*Die Rechte an dem Bild liegen bei Martin Meissner / AP Photo*
