Bühne frei für europäischen Spitzenfußball. Am Dienstag startet die Königsklasse in die Runde der letzten 16. Gleich zu Beginn wartet auch schon der erste Fußball-Leckerbissen: ManU empfängt Paris im Old Trafford.
Als im Dezember die Begegnungen ausgelost wurden, galt PSG in diesem Vergleich noch als klarer Favorit. Doch durch die Wiederbelebung der Red Devils unter Ole-Gunnar Solskjaer und den aktuellen Verletzungssorgen der Pariser hat sich das Kräfteverhältnis verschoben.
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Solskjaer-Team plötzlich Favorit?
Die Vorfreude auf das Top-Duell mit dem französischen Spitzenklub scheint groß zu sein in Manchester. Seitdem Solskjaer das Zepter beim englischen Rekordmeister übernommen hat, wirkt United wie ausgewechselt. "Der Trainer hat uns den Spaß zurückgebracht", bestätigte Torwart David De Gea vor kurzem, "die Spieler bringen wieder ihre Leistung, und die Mannschaft ist aktuell sehr stark. Das ist das echte Manchester United."
Was er damit meint? Mit Tempo und Power zum Erfolg. Angriffsfußball, den damals schon Ryan Giggs, David Beckham oder Wayne Rooney ausgezeichnet hatte und heute in Rashford, Pogba und Lukaku weiterlebt. Seit insgesamt elf Spielen sind die Red Devils ungeschlagen und erzielten dabei erstaunliche 28 Tore (2,5 Tore pro Spiel). Der Glaube an die eigene Stärke ist zurück, der Geist von früheren Erfolgen wieder spürbar.
Durch das 3:0 gegen Fulham am vergangenen Spieltag dürfte die Mannschaft genügend Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben getankt haben. Denn der Red-Devils-Kalender sagt harte Wochen voraus: Neben dem Kracher gegen Paris, stehen Chelsea im FA-Cup und Liverpool in der Premier League auf dem weiteren Spielplan.
Für das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League kann Solskjaer immerhin personell aus dem Vollen schöpfen.
PSG plagen Verletzungssorgen
Anders sieht es nämlich bei seinem Pendant aus. Neben dem Brasilianer Neymar, der mit einer Mittelfuß-Verletzung noch wochenlang pausieren wird, muss Thomas Tuchel höchstwahrscheinlich auch auf Edinson Cavani und ganz sicher auf Thomas Meunier verzichten. Der Top-Torjäger aus Uruguay zog sich am Samstag beim 1:0 gegen Girondins Bordeaux eine Hüftverletzung zu, der Belgier Meunier verpasst das Spiel bei Manchester United wegen einer Gehirnerschütterung.
Vom Traum-Trio aus Neymar, Cavani und Mbappé ist nur noch das französische Top-Talent übrig, weshalb der Ex-Dortmund Trainer ehrlich gestand: "Ich bin besorgt, weil Schlüsselspieler fehlen. Für die großen Spiele in der Champions League ist es absolut notwendig, auf solche Spieler mit viel Erfahrung zurückgreifen zu können".
Von der Leichtigkeit des Saisonstarts ist aktuell nicht so viel zu spüren. Am vergangenen Mittwoch musste das Starensemble im Coupe de France bei Drittligist FC Villefranche sogar in die Verlängerung, um das Weiterkommen perfekt zu machen. Am Wochenende folgte dann ein glanzloser 1:0 Arbeitssieg gegen Girondins Bordeaux.
Doch trotz der zuletzt gezeigten Leistungen darf man eins beim Hauptstadtclub aus Frankreich nicht vergessen: Mit nur einer Liga-Niederlage beherrscht man unangefochten die Ligue 1 und ist auch in der Champions League als Tabellenführer ins Achtelfinale eingezogen.
Prognose
Zwar weisen beide Klubs eine lange Europapokalhistorie auf, ein direktes Duell zwischen den Red Devils (Sieg 2.33) und PSG (Sieg 3.20) gab es bis auf ein Freundschaftsspiel aus dem Jahr 2015 (2:0 für Paris) aber noch nicht. Das Hinspiel im „Theatre of Dreams“, wie ManU-Fans das Stadion Old Trafford nennen, wird für PSG gegen wiedererstarkte Engländer zweifellos eine hohe Hürde. Tuchels Sorgen könnten Solskjaers Chance werden – auch im Hinblick auf einen langfristigen Vertrag.
Wir glauben an ein temporeiches und offensiv geführtes Spiel, in dem mindestens drei Tore fallen. Eine Fußballwette auf „Über 2.5 Tore“ verspricht eine attraktive Quote von 1.73.