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Die Jagd auf Real Madrid ist eröffnet! Die „Königlichen“ dominierten in den letzten Jahren Fußball-Europa und konnten die Champions-League-Trophäe dreimal hintereinander nach Spanien holen.
Es wird spannend zu sehen sein, wie sich Real nach den Abgängen von Superstar Cristiano Ronaldo und Erfolgscoach Zinedine Zidane schlägt. Dass das Finale in diesem Jahr im Stadion des Stadtrivalen Atletico Madrid stattfindet, dürfte als zusätzlicher Anreiz dienen. Bayern, Barcelona und Co. werden alles daran setzen, die Madrider Dominanz zu brechen. Nach der Auslosung analysieren wir die Chancen der deutschen Teams:
Gruppe A: Harte Nuss für Dortmund
Mit Atletico Madrid hat der BVB eine harte Aufgabe vor der Brust. Die Mannschaft von Trainer Diego Simeone ist immer schwierig zu bespielen und die Defensive um Kapitän Diego Godin zählt seit Jahren zu den besten in Europa. In der Offensive ist alles auf Weltmeister Antoine Griezmann ausgerichtet, der sich in den letzten Jahren zu einem Weltklasse-Stürmer entwickelt hat. Der verlorene Sohn Diego Costa hat in Madrid wieder zu der Form vergangener Glanzzeiten zurückgefunden. Komplettiert wird die Angriffsreihe von Thomas Lemar, ein Riesentalent hinter dem alle Topklubs in Europa her waren.
Die AS Monaco hat seit dem Halbfinal-Einzug 2017, viele ihrer Schlüsselspieler verloren, allen voran Jahrhundert-Talent Kylian Mbappe. Der Klub aus dem Fürstentum schafft es aber immer wieder neue vielversprechende Talente zu holen und diese zu Stars zu formen. In der letzten Saison wurden sie immerhin Vizemeister in Frankreich.
Clubb Brügge ist der einzige belgische Vertreter und krasser Außenseiter der Gruppe.
Prognose:
Der BVB wird Zweiter hinter Atletico. Der Europa-League-Sieger hat sich offensiv noch einmal verstärkt und wird zu stark für die Borussia sein. Auch Monaco ist kein Selbstläufer. Doch sollten die Mechanismen unter Neu-Trainer Favre greifen und die Neuzugänge um Axel Witsel weiter so gut einschlagen, ist das Achtelfinale auf jeden Fall möglich. "Die Aufgabe ist alles andere als einfach. Trotzdem haben wir das Potenzial und die Qualität, diese Hürde zu nehmen. Wir freuen uns auf spannende Duelle", meinte Kapitän Marco Reus.
Gruppe D: Losglück für Schalke
Nach der Auslosung übte sich Sportvorstand Christian Heidel noch in Zurückhaltung: "Eine ausgeglichene Gruppe. Der FC Porto ist ein Dauergast in der Champions League, Moskau ist sicher nicht einfach.“ Insgeheim wird man auf Schalke aber schon erleichtert gewesen sein, den ganz großen Brocken aus dem Weg gegangen zu sein. Mit Lokomotiv Moskau hat man sicher das leichteste Los aus Topf 1 erwischt.
Der FC Porto ist der Favorit der Gruppe. Der amtierende portugiesische Meister ist seit 2012 Dauergast in der Königsklasse und schaffte es in den letzten vier Jahren dreimal mindestens ins Achtelfinale.
Lokomotiv Moskau ist immerhin russischer Meister und hat sich in der Sommerpause mit international erfahrenen Spielern, wie Grzegor Krychowiak und Fedor Smolov verstärkt. In Russland wird es zudem zu einem Wiedersehen mit Ex-Schalker und Weltmeister Benedikt Höwedes kommen.
Galatasaray gilt zwar als Außenseiter, im Hexenkessel in Istanbul zu spielen, ist aber immer unangenehm, gerade für diese unerfahrene Schalker Mannschaft.
Prognose
Schalke wird Gruppenzweiter hinter Porto. Die „Königsblauen“ haben die Qualität, um mit den Portugiesen mitzuhalten. Die internationale Erfahrung wird letztlich aber den Unterschied machen. Die anderen Gegner dürfen Tedesco und Co. sicher nicht unterschätzen, letztendlich sollte man aber den Anspruch haben, diese zu schlagen.
Gruppe E: Platz 1 ist Pflicht für Bayern
Der deutsche Meister hat ebenfalls eine lösbare Gruppe zugelost bekommen. Den ganz großen Platzhirschen konnte man ohnehin nicht begegnen, da man in Topf 1 gesetzt war. Benfica landete in der letzten Saison sieben Punkte hinter Meister Porto und musste den Umweg über die Playoffs gehen. In der vergangenen Saison schieden die „Adler“ in der Gruppenphase aus.
Ajax hat einige aufregende Youngster in seinen Reihen, darunter Matthijs De Ligt und Frenkie de Jong. In der Eredivise wurden sie allerdings nur Zweiter und bei ihren letzten sechs Champions-League-Teilnahmen scheiterten sie in der Gruppenphase.
AEK Athen ist amtierender griechischer Meister, aber auch der einzige Vertreter aus dem Land der Helenen. „Auf Champions-League-Niveau gibt es keine leichten Gegner. Aber nach der Auslosung ist es unser Ziel, die Gruppe als Erster zu beenden", sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic.
Prognose
Der FC Bayern wird Gruppensieger. Beim Auswärtsspiel in Lissabon werden die Münchner gefordert sein, aber alles andere als Platz 1 wäre eine Überraschung.
Gruppe F: Guardiola zu Gast in Hoffenheim
Die TSG Hoffenheim, in Topf 4 platziert, wusste schon vor ihrer Premierensaison in der Champions League, dass schwierige Gegner auf sie zukommen könnten. Dennoch ist die Situation für die Kraichgauer nicht hoffnungslos. „Wir sind natürlich nicht so vermessen, zu sagen, dass wir die Gruppenphase in jedem Fall überstehen werden. Aber wir sind ehrgeizig und treten an, um weiterzukommen", gab sich TSG-Sportchef Alexander Rosen forsch.
Manchester City und Pep Guardiola wird man nicht das Wasser reichen können. Der englische Meister um Kevin De Bruyne, Sergio Aguero und Co. gilt als einer der Topfavoriten auf den Titel.
Olympique Lyon ist national inzwischen hinter PSG und Monaco zurückgefallen. Leistungsträger wie Alexander Lacazette und Corentin Tolisso verliert man meist an die Konkurrenz im Ausland. In diesem Jahr konnte Topstürmer Nabil Fekir immerhin gehalten werden.
Shakhtar Donetsk ist ukrainischer Meister und schaffte es bei den letzten fünf Teilnahmen an der Königsklasse immerhin dreimal ins Achtelfinale.
Prognose:
Hoffenheim wird Zweiter. Manchester City wird zum Gruppensieg marschieren. Dahinter ist allerdings alles offen. Die Mannschaft wird für ihr Champions-League-Debüt hochmotiviert sein und Julian Nagelsmann hat bewiesen, dass er zu den größten Trainer-Talenten in Europa zählt. Alerdings haben die Hoffenheimer zu Saisonbeginn mit Verletzungen zu kämpfen. Fünf Spieler fallen momentan aus, darunter Benjamin Hübner und Nadiem Amiri. Wenn sich das Lazarett lichtet und die Nerven der jungen TSG keinen Strich durch die Rechnung machen, ist ein Weiterkommen möglich.
