Es geht endlich wieder weiter in der Champions League. Am Dienstagabend kommt es zum englischen Kracher zwischen Tottenham und Man City, während auf Liverpool eine vermeintlich einfache Aufgabe wartet.
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Premiere nach der Premiere
Es ist der Auftakt in die Tottenham-City-Wochen. Innerhalb von elf Tagen treffen beide Teams drei Mal aufeinander. Sowohl die Spiele in der Champions League als auch die Partien in der Liga sind von enormer Bedeutung.
Für die Tottenham Hotspur war der 2:0-Sieg am vergangenen Wochenende ein ganz besonderer. So wurde nicht nur die Serie von zwei Niederlagen in Folge gebrochen, sondern es war auch das erste Spiel im neuen Tottenham Stadium. Gegen Crystal Palace dominierte die Elf von Mauricio Pochettino das Spiel über lange Zeit und kam nach der Pause verdient zu ihren Treffern: "Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Es ist schwierig die Gefühle in Worte zu fassen […] Es war ein spezieller Tag, so wie das letzte Spiel an der White Hart Lane", sagte Pochettino nach der Partie.
Mit Manchester City wartet auf die Spurs am Dienstagabend natürlich ein ganz anderes Kaliber. Trotzdem freuen sich nicht nur die Fans auf das erste Champions-League-Duell im neuen Stadion. Auch wenn Tottenham als klarer Außenseiter in die Partie geht, so gibt es doch einige Aspekte, die für das Team aus dem Nordwesten Londons sprechen. Seit Anfang Januar ist die Mannschaft um Kapitän Hugo Lloris zu Hause ungeschlagen. Diese Serie soll auch in der neuen Arena fortbestehen.
Nach dem Sieg gegen Palace liegen die Spurs aktuell auf Platz drei der Tabelle. Einen Punkt vor Chelsea und Manchester United. Der Kampf um die Champions-League-Plätze in der Premier League scheint so spannend wie selten zuvor zu sein. Um weiterhin in der europäischen Königklasse mit von der Partie zu sein, ist nicht nur das Spiel am Dienstagabend von elementarer Bedeutung.
Im Achtelfinale konnten sich die Nordlondoner souverän gegen Borussia Dortmund durchsetzen. Im Hinspiel besiegte man die Elf von Lucien Favre zu Hause mit 3:0 und auch im Rückspiel war der 1:0-Sieg am Ende mehr als gerechtfertigt. Nach der kurzen Durststrecke im März haben die Spurs scheinbar wieder in die Spur gefunden. Gegen City soll vor allem auch die längere Regenerationszeit von drei Tagen ein Vorteil für die Mannschaft sein. Nicht mit dabei sein werden Eric Lamela und Serge Aurier. Beide laborieren an einer Oberschenkelverletzung.
Das Quadrupel in Sicht
14 Spiele – 14 Siege. So lautet die aktuelle Bilanz von Manchester City. Kein Team im europäischen Spitzenfußball ist so dominant wie die Mannschaft von Star-Trainer Pep Guardiola. Nach dem 1:0-Sieg im Halbfinale des FA-Cups gegen Brighton am vergangenen Samstag befinden sich die Citiziens auf dem Weg, unglaubliches zu schaffen. Neben dem Sieg im Carabao Cup hat City auch noch die Chance, die Meisterschaft, den FA-Cup und die Champions-League zu holen. Dies ist bislang noch keiner Mannschaft gelungen. Trotz der historischen Chance gibt sich Guardiola bescheiden und warnt vor dem kommenden Gegner: "Ich hab es schon häufiger gesagt. Es ist fast unmöglich das Quadrupel zu gewinnen. Wir müssen einfach schauen wie es weiter läuft."

Mit 83 Toren stellen die Citiziens aktuell mit Abstand die beste Offensive in der Liga und auch die Defensive weiß zu überzeugen. Nur drei Gegentore ließ die Abwehr um Otamendi und Co. in den letzten neun Partien zu – eine überragende Bilanz. Auch im Spiel gegen die Spurs wird es wieder auf eine kompakte Abwehrreihe ankommen. Fehlen wird dabei aber der etatmäßige Linksverteidiger Oleksandr Zinchenko. Der 22-jährige Ukrainer zog sich im Spiel gegen Cardiff (2:0) eine Verletzung zu und wird definitiv ausfallen. Ein großes Fragezeichen steht außerdem hinter den Einsätzen von Top-Scorer Sergio Aguero und Rechtsverteidiger Kyle Walker. Bei beiden soll das Abschlusstraining über einen Einsatz entscheiden.
Auch bei City ist man sich der fehlenden Regenerationszeit bewusst, doch als Ausrede soll dies nicht gelten: "Natürlich ist es ein Vorteil für Tottenham, aber wir werden um jeden Ball kämpfen. Wir müssen damit klarkommen", gab sich der katalanische Cheftrainer selbstbewusst um hinzuzufügen: "Große Vereine beschweren sich nicht über eine solche Situation." Es wird auf jeden Fall spannend zu beobachten sein, ob die Spurs einen Vorteil daraus ziehen können.
Prognose
Auch wenn City auf dem Papier übermächtig erscheint, so stehen die Chancen von Tottenham, vor allem zu Hause, gar nicht so schlecht. Wir erwarten ein Spiel auf Augenhöhe, in dem kleine Unaufmerksamkeiten den Unterschied machen können. Ein Tipp auf "Doppelte Chance Tottenham" bietet sich daher an. Die Quote von 2.00 sollte man sich nicht entgehen lassen.
Das Wetten auf einen Sieger immer gewisse Risiken mit sich bringen, dürfte klar sein. Aufgrund dessen haben wir uns auch noch für eine Tor-Wette entschieden. Aufgrund der Defensivstärke beider Teams erwarten wir kein Spektakel. Eine Wette auf "unter 2,5 Tore" scheint daher realistisch zu sein. Die Quote hierfür beträgt 2.23.
Pflichtaufgabe für Klopp und seine Jungs
Auch im zweiten Spiel am Dienstagabend ist mit dem FC Liverpool eine weitere englische Mannschaft vertreten. Die Elf von Jürgen Klopp trifft auf den klaren Außenseiter FC Porto.
Der FC Liverpool ist neben Manchester City womöglich die aktuell formstärkste Mannschaft in Europa. Seit 14 Spielen sind die Reds ungeschlagen (neun Siege, fünf Unentschieden). Zuletzt gab es sogar fünf Siege in fünf Spielen. Das Team aus dem Nordwesten Englands steht verdient auf Platz eins der Tabelle, auch wenn City ein Spiel weniger auf dem Konto hat. Nicht nur in der Liga läuft es spitze, auch in der Champions League stehen die Vorzeichen ganz klar auf Halbfinale.
Es war der Knaller im Achtelfinale. Bayern München gegen den FC Liverpool. Von vielen wurde ein Duell auf Augenhöhe prognostiziert, doch Liverpool belehrte uns eines Besseren. Im Hinspiel war die Partie lange Zeit ausgeglichen, wobei die Mannschaft um Kapitän Jordan Henderson die besseren Chancen hatte. Im Rückspiel in München gab man sich dann keine Blöße und zerlegte die Münchener mit 3:1. Die Vorfreude auf das Spiel am Dienstagabend ist deshalb riesig: "Es ist Anfield, Es ist das Champions-League-Viertelfinale, Es ist ein großes Spiel für uns", sagte Klopp und führte weiter aus: "Wir mögen den Wettbewerb und werden versuchen, jedes Spiel zu gewinnen."
Sorgen bereitet dem deutschen Trainer aktuell lediglich die Defensive. Nur 20 Gegentore kassierte Liverpool in die Saison – Ligabestwert. Doch in den letzten fünf Partien kassierte der Vorjahresfinalist immer mindestens einen Gegentreffer. Nicht nur die Abwehr, sondern auch das Fehlen von Linksverteidiger Andrew Robertson treiben dem ehemaligen BVB-Trainer Sorgenfalten ins Gesicht. Für Robertson wird wahrscheinlich James Milner auf der linken Seite verteidigen.
Auch wenn der FC Porto nicht das Kaliber eines FC Bayerns hat, so wird es dennoch kein Selbstläufer werden. Die Heimbilanz der Reds spricht dagegen eine ganz andere Sprache. In dieser Saison ist man zu Hause noch ungeschlagen (14 Siege, zwei Unentschieden). Diese Serie soll auch gegen die Portugiesen ausgebaut werden.
Mission Impossible
Fast genau ein Jahr ist es her, als Porto im Achtelfinale der Champions-League auf den FC Liverpool traf. Damals ging das erste Spiel zu Hause mit 0:5 verloren. Das Rückspiel an der Anfield Road endete mit 0:0. Ein ähnliches Ergebnis wäre für den einzig verbliebenen portugiesischen Vertreter natürlich mehr als nur ein Achtungserfolg.
Die Ausgangslage beider Teams ist nahezu identisch. Porto belegt in der Liga ebenfalls den ersten Platz, punktgleich mit Benfica. Zudem ist das Team seit fünf Spielen ungeschlagen (vier Siege, ein Unentschieden). Auswärts sieht es ähnlich stark aus, nur eine Niederlage in den letzten fünf Partien (drei Siege, ein Unentschieden). Trotzdem ist die Mannschaft von Trainer Sergio Conceicao krasser Außenseiter.
Im Achtelfinale war es eine enge Geschichte, so konnte sich Porto erst in der Verlängerung gegen die Roma durchsetzen. Am Ende war dies aber ein gerechtfertigtes Ergebnis. Vor der Partie gegen die Reds plagen die Portugiesen einige Ausfälle. Sowohl Abwehrchef Pepe als auch Mittelfeldstratege und Kapitän Hector Herrera fehlen gelbgesperrt im Hinspiel. Wie die Elf aus dem Nordwesten Portugals mit den beiden Ausfällen klarkommen wird, wird sich zeigen. Der sonst so starken Abwehr (lediglich 17 Gegentore in der Liga), wird der Routinier natürlich fehlen. Ansonsten kann Conceicao aber auf alle Spieler außer den Langzeitverletzten zurückgreifen.
Prognose
Die Mannschaften haben sich im Vergleich zum letzten Jahr kaum verändert, deshalb könnte sich die Geschichte am Dienstagabend wiederholen. Wie auch die Buchmacher, sehen wir die Reds als klaren Favoriten und empfehlen euch einen Tipp auf "Sieg der Liverpool" für eine Quote von 1.30.
Dass mit Pepe und Herrera zwei ganz wichtige Akteure fehlen, spielt der Mannschaft von Jürgen Klopp natürlich in die Karten. Der mexikanische Mittelfeldspieler ist der Denker und Lenker in der Schaltzentrale und für Conceicao nicht zu ersetzten. Deshalb glauben wir, dass es Porto vor allem vorne an Gefahr mangeln wird. Dass beide Mannschaften ein Tor erzielen werden ist daher eher unwahrscheinlich. Für einen Einsatz darauf gibt es eine Quote von 1.68.