1. Jupp Heynckes ist zurück:

Der FC Bayern ist nach einem mäßigen und teilweise enttäuschendem Saisonstart wieder in der Spur. Zu verdanken ist dieser Aufschwung vor allem einen Mann – Jupp Heynckes. Seitdem der 72-Jährige die Mannschaft, nach dem Debakel gegen Paris, wieder übernommen hat, ist der Erfolg  zurückgekehrt. Die Folge: Acht Siege aus den ersten acht Spielen nach der Heynckes-Rückkehr. Wenn man die Truppe jetzt mit der vom Saisonstart vergleicht, sind die Bayern nicht mehr wieder zu erkennen. Aus den trägen, langsamen und teilweise lustlos wirkenden Auftritten zu Saisonbeginn hat Heynckes wieder eine Mannschaft geformt, die auf dem Platz schnellen, erfrischenden Fußball spielt und dazu wieder an sich glaubt und Spaß an der Arbeit hat. Dabei punktet der Tripletrainer vor allem mit seiner Menschenführung. Offen, kommunikativ, akribisch, ehrlich und mit einem klaren Plan weiß „DonJupp“ genau, wie er seine Spieler anzupacken hat. Dazu weiß Heynckes genau, wie Champions League funktioniert. Als er das letzte Mal in einer Champions League Saison an der Seitenlinie stand, holte er den Titel. Seine letzten beiden K.O-Duelle gegen spanische Mannschaften konnte er auch gewinnen. Diese Tatsache ist ganz interessant, weil die Bayern nach Heynckes immer an spanischen Mannschaften in der K.O-Phase gescheitert sind.  

2. Javi Martinez ist wieder auf der „Sechser“ Position:

Eine der wichtigsten Entscheidungen fällte Trainer Jupp Heynckes gleich bei seinem Amtsantritt, als er Javi Martinez wieder ins zentrale Mittelfeld beförderte. Zuvor hatten Pep Guardiola und Carlo Ancelotti den Spanier immer nur als Innenverteidiger eingesetzt und man bekam den Eindruck, dass der 29-Jährige auf dieser Position mehr oder weniger „versauerte“. Nun ist er aber wieder der Chef vor der Abwehr und ein ganz zentraler Faktor für den Erfolg der Münchner. Martinez ist der Stabilisator im Spiel und verfügt über ein hervorragendes Zweikampf-, und Stellungsspiel. Dazu verzichtet der Spanier auf wilde Offensivausflüge, sichert den Raum vor der vierer Abwehrkette ab und gibt dadurch seinem Partner im Mittelfeld den nötigen Freiraum und Schutz für offensive Momente. Wiederspiegeln tut sich das auch in den Ergebnissen. Ohne Martinez als „Sechser“ kassierten die Bayern in den ersten zehn Saisonspielen zehn Gegentore – mit Martinez nur noch drei Gegentreffer in den ersten acht Spielen nach der Umstellung. 

3. Der Kader ist breiter als die letzten Spielzeiten:

Süle, Tolisso, Rudy und James Rodriguez. Das waren die Neuzugänge der Bayern zu Saisonbeginn. Hört sich erstmal nicht nach wirklichen Upgrades im Kampf um den Champions League Titel an, zumindest auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick wird aber erkennbar, dass alle vier eine echte Verstärkung sind. In den wichtigen Spielen wie gegen Schalke, Dortmund, Leipzig oder Celtic zeigten alle ihre Klasse und fügten sich ohne große Probleme und Qualitätsverlust in das Starensemble der Münchner ein. Weiterhin bringen die genannten Akteure viel Qualität und Entwicklungspotenzial mit. Der Konkurrenzkampf im Team wurde dadurch wieder so richtig angeheizt, was nur förderlich für die Ziele des Rekordmeisters ist. Keiner kann sich im Training mehr sicher sein, niemand hat eine Stammplatzgarantie unter Jupp Heynckes. Seitdem Carlo Ancelotti weg ist, wird zudem wieder härter und intensiver im Training gearbeitet und die Spieler werden, anders als noch zu Saisonbeginn, topfit in die K.O Runde gehen. Dazu kann sich die Mannschaft auf die Rückkehr von Manuel Neuer freuen. Der einzige Langzeitverletzte wird den Münchnern für die entscheidende Phase der Saison wieder zur Verfügung stehen.  

4. Der Stürmer-BackUp bringt mehr Ruhe für Lewandowski:

Robert Lewandowski ist ohne jeden Zweifel der Fixpunkt im Angriffsspiel. Der Pole ist ein wahres Komplettpaket - austrainiert bis in die letzte Faser und so gut wie nie verletzt. Auf den ersten Blick ist es also verständlich, dass die Bayern bis jetzt auf einen Ersatz für ihren Starstürmer verzichtet haben. Vermutlich auch, um den Polen nicht zu verärgern. Doch die Ereignisse aus der letzten Saison zeigen, dass die Marschrichtung nur auf Lewandowski zu setzen ein Spiel mit dem Feuer ist. Damals fiel der Pole für das Viertelfinal-Hinspiel gegen Real Madrid aus und die Bayern schafften es nicht ihren Ausnahmespieler auch nur ansatzweise zu ersetzen. Mit seiner körperlichen Robustheit und Präsenz auf dem Platz schafft er freie Räume für seine Mitspieler, weil er immer mehrere Gegenspieler auf sich zieht. Lewandowski ist der Dauerbrenner im Spiel der Münchner und der einzig echte Stürmer. Ohne ihn stottert das Offensivspiel ganz gewaltig. Dass auch Lewandowski sich verletzten kann, ist den Bayern-Bossen spätestens seit dem Leipzigspiel bewusst geworden. Dort verletzte sich der Pole am Oberschenkel und die Bayern mussten ohne Stürmer weiterspielen. Um für die entscheidende zweite Saisonhälfte gerüstet zu sein, werden die Bayern zu 100 Prozent einen Ersatz für Lewandowski in der Winterpause holen. Auch wenn dieser nicht die Ausnahmequalitäten des Polen haben wird, wird er eine wichtige Stütze für das Ziel Champions League Titel sein. Lewandowski muss somit nicht mehr jedes Spiel über 90 Minuten absolvieren, sondern bekommt dann immer mal wieder eine Pause. In diesen Phasen kann sich der 29-Jährige erholen und ist somit, anders als in der letzten Saison, topfit für die wichtigen Spiele in der Königsklasse.

 

5. Trotz „schlechter“ Leistungen vorne dabei:

 

Die Auftritte zu Beginn der Saison unter dem damaligen Coach Carlo Ancelotti waren nicht mehr so, wie sich die Verantwortlichen das vorgestellt hatten. Neben glanzlosen Auftritten passten nun auch die Ergebnisse nicht mehr. Die Niederlagen gegen Hoffenheim und Paris kamen nicht gerade überraschend und die Spiele der Münchner erinnerten zudem an die Aufritte wie unter Louis van Gaal in seinen letzten Monaten – Viel Ballbesitz, eine träge Spielweise und ohne wirklichen Ertrag. Dennoch ist diese Tatsache auch ein Grund für die Konkurrenz sich Sorgen zu machen. Trotz keiner guten Leistung zum Auftakt der Gruppenphase gegen Anderlecht und dem Debakel gegen Paris, konnten sich die Bayern bereits zwei Spiele vor Ende der Gruppenphase für die K.O Runde qualifizieren. Im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass die Münchner bei besseren Leistungen ganz ganz schwer zu schlagen sein werden. Gut spielen und gewinnen kann jeder – schlecht spielen und trotzdem gewinnen können nur die besten Mannschaften. Mit Jupp Heynckes haben die Bayern nun wieder einen Trainer, der dem Team das verloren gegangene Selbstvertrauen wiedergegeben hat, keine Ausreden duldet und die Mannschaft durch eiserne Disziplin und akribische Arbeit wieder auf ihr absolutes Leistungsniveau bringen wird. Die Bayern sind also gerüstet für die wichtige Phase in der Champions League und werden in diesem Jahr mehr als nur Viertel-, oder Halbfinalkandidat sein.

 

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