Nachdem wir Euch vor kurzem Teil 1 der Gründungsmitglieder der Fußballbundesliga vorgestellt haben, folgen nun die restlichen acht Vereine, die ebenfalls 1963/64 an den Start gingen. Auch hier sind die Clubs entsprechend ihrer Platzierung in der ersten Bundesligasaison geordnet.

9: 1. FC Nürnberg

Gerade erst in der vergangenen Saison ist es den Nürnbergern in der letzten Sekunde noch gelungen, den Abstieg in die dritte Liga zu verhindern. Seit der Erstligazugehörigkeit der Nürnberger sind mittlerweile wieder ein paar Jahre vergangen.

Und anstatt Erfolge zu feiern, wie 1968, als sie Bundesligameister wurden, hat sich der Club zu Deutschlands Fahrstuhlmannschaft schlechthin entwickelt. Sie sind nämlich sowohl Rekordauf- (8 Mal) als auch Rekordabsteiger (9 Mal) der Bundesliga.

10: Werder Bremen

Auch die Bremer sind in dieser Saison dem Abstieg nur knapp entkommen. Sie setzten sich ebenfalls erst in der Relegation durch. Seit dem zuvor erwähnten Abstiegs des HSV, ist Werder Bremen der Verein, der am längsten in der Bundesliga gespielt hat.

Seit Gründung der höchsten Spielklasse haben die Bremer nur die Saison 1980/81 in der zweiten Liga verbracht und spielen seither wieder ununterbrochen erstklassig.

Natürlich sammeln sich in so einer langen Zeit auch viele Erfolge an. Die Werderaner wurden viermal Deutscher Meister und sechsmal DFB-Pokalsieger, 2004 holten sie sogar das nationale Double aus beiden Titeln.

Doch auch die Bremer kämpfen in den letzten Jahren immer häufiger gegen die Abstiegsplätze und nicht um die internationalen Plätze oder gar die Meisterschaft.

11: Eintracht Braunschweig

In der vergangenen Saison haben die Braunschweiger den direkten Aufstieg in die zweite Liga perfekt gemacht. Doch auch wenn das natürlich ein Erfolg ist, so sind die wirklich erfolgreichen Jahre in der Bundesliga längst Vergangenheit.

Der Anfang der Fußballbundesliga.

Der größte Erfolg für Eintracht Braunschweig liegt bis ins Jahr 1967 zurück, als der Verein das erste und einzige Mal deutscher Meister wurde. Bis 1980 war die Eintracht fester Bestandteil der ersten Liga, bis der erste Abstieg kam, dem viele weiter folgten – von 1993 bis 2001 spielte sie sogar nur in der dritten Liga.

12: 1. FC Kaiserslautern

Mit dem 1. FC Kaiserslautern haben wir einen weiteren Traditionsverein, dessen erfolgreiche Zeit schon lange vorbei ist und der sich nun mit der dritten Liga zufrieden geben muss.

Die Roten Teufel waren viele Jahre in der Bundesliga vertreten und wurden jeweils zweimal Bundesligameister und Pokalsieger. Zuletzt standen sie in der Bundesliga im Jahr 1997/98 vor allen anderen, als sie erst in der vorherigen Saison aufgestiegen waren und sich so zum Sensationsmeister krönten.

13: Karlsruher SC

Ähnlich, wie Schalke 04, ist der Karlsruher SC zwar ein Gründungsmitglied der Bundesliga, doch konnte er den Meistertitel in diesem Wettbewerb noch nie gewinnen.

Das wird wohl auch noch lange Zeit so bleiben, denn die Zeiten des KSC im Oberhaus sind schon längst vorbei. Der erste Abstieg folgte bereits 1970.

Auch in den Folgejahren konnten sich die Karlsruher nicht in der Bundesliga etablieren, sondern spielten eher in der zweiten oder sogar dritten Liga. In der vergangenen Saison sind sie einmal mehr nur knapp dem Abstieg in die Drittklassigkeit entkommen.

14: Hertha BSC

Auch Hertha BSC durfte an der Bundesligagründung teilnehmen. Sie qualifizierten sich als Meister der Stadtliga Berlin. Doch auch die Bundesligazeit der Alten Dame war von Turbulenzen geprägt.

Die erste Saison beendeten sie auf dem drittletzten Platz und bereits in der zweiten Saison mussten sie zwangsabsteigen, da sie Spielern Prämien angeboten hatten, um den sportlichen Abstieg verhindern zu können.

Die Berliner fanden zwar den Weg in die erste Liga zurück, doch rutschten 1986 sogar in die dritte Liga ab. Seit 2013 spielt die Hertha wieder in Deutschlands höchster Spielklasse, wo der „Big City Club“ jedoch auch eher wieder einmal mehr mit Negativschlagzeilen auffällt.

15: Preußen Münster

Preußen Münster ist ein weiterer Club, dessen glorreiche Jahre lange hinter ihm liegen. Ihre erste Bundesligasaison beendeten die Münsteraner auf einem Abstiegsplatz, seither ist ihnen die Rückkehr ins Oberhaus noch nicht gelungen.

Der Beginn der Fußballbundesliga 1963/64.

Während Preußen sich nach dem Abstieg noch einige Jahre in der zweiten Liga halten konnte, folgte 1982 der weitere Abstieg in die Dritte Liga, in der sie insgesamt die längste Zeit, nämlich 32 Saisons, verbrachten.

In der letzten Spielzeit folgte ein erneuter sportlicher Rückschlag, denn die Münsteraner stiegen erneut aus der untersten Profiliga in die Viertklassigkeit ab.

16: 1. FC Saarbrücken

Den tiefsten Absturz der Bundesligagründungsmitglieder hat der 1. FC Saarbrücken hingelegt. Bereits in der ersten Saison stieg der Verein als Tabellenletzter ab und konnte für nur insgesamt vier weitere Spielzeiten ins Oberhaus zurückkehren.

Doch in den Saisons von 2005/06 bis 2008/09 erlebten die Saarbrücker wohl ihre schlimmste Vereinszeit. Der Verein legte nämlich einen glatten Durchmarsch von der Zweiten bis in die Fünfte Liga hin. In der vergangenen Saison ist ihnen immerhin der Aufstieg in die Dritte Liga gelungen.

In der aktuellen Saison spielen also nur sieben der einst 16 Gründungsmitglieder in der Bundesliga, der Rest ist in den unteren Deutschen Ligen vertreten. Vielleicht befinden sich in vielen Jahren ja mal wieder alle 16 Vereine in der inzwischen auf 18 Clubs aufgestockten Bundesliga, doch das wird sicher noch lange Zeit dauern.

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* Die Rechte am Bild liegen bei Leibing / AP Photos *

Julia studiert aktuell Sportwissenschaft an der TUM und absolviert seit Juni ihr praktisches Studiensemester bei der Firma mmc sport in München.

Neben ihrem Spezialgebiet Fußball verfügt sie außerdem über umfangreiches Wissen in der Formel 1 und im Wintersport.