Nach Jahren von Langeweile ist die Spannung im Titelkampf der Bundesliga zurück – mit Dortmund, Leipzig und dem FC Bayern streiten sich gleich drei Mannschaften um den Titel in der höchsten Spielklasse Deutschlands. Wir blicken zurück auf die spannendsten Titelkämpfe in der Geschichte der Bundesliga.

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Platz 5: VfB Stuttgart (2006/2007)

Alles sah danach aus, als ob der FC Schalke 04 in der Saison 2006/07 endlich die langersehnte erste Meisterschaft feiern könnte. Am 33. Spieltag sollte im Revierderby gegen Borussia Dortmund der letzte Schritt gemacht werden, der die Schalker Fanherzen höher schlagen lassen sollte.

Doch daraus wurde nichts. Statt Sekt und Champagner gab es für die Königsblauen nur Häme vom verhassten Ruhrpottnachbarn. Nach Toren durch Ebi Smolarek und Alex Frei gewann der BVB mit 2:0 und der VfB Stuttgart zog an Schalke vorbei.

Durch Tore von Thomas Hitzelsberger und Sami Khedira sicherten sich die Schwaben am letzten Spieltag nach einem 2:1-Sieg gegen Energie Cottbus ihre bis heute letzte deutsche Meisterschaft.

Platz 4: Borussia Dortmund (1994/1995)

Am letzten Spieltag der Saison 1994/95 reiste Werder Bremen in das Münchner Olympiastadion, um mit der Schale im Gepäck die Heimreise anzutreten. Doch der FC Bayern wurde zum Spielverderber. Nach Toren von Christian Ziege und einem Doppelpack von Alexander Zickler siegten die Bayern mit 3:1 und vermiesten der Grün-Weißen die Meisterschaft.

Zeitgleich spielte der BVB gegen den HSV und war auf einen Ausrutscher der Bremer angewiesen. Ihre Aufgabe erledigten die Borussen souverän und ließen den Hamburgern beim 2:0 keine Chance. Nachdem das Ergebnis aus München bekannt wurde, war der Jubel riesengroß.

Platz 3: VfB Stuttgart (1991/1992)

In der Saison 1991/92 kam es zu einem Novum in der Fußball-Bundesliga. Mit Stuttgart, Frankfurt und Dortmund gingen gleich drei Mannschaften punktgleich in den letzten Spieltag. Die Frankfurter hatten mit Rostock die vermeintlich leichteste Aufgabe, der BVB musste in Duisburg ran und Stuttgart hatte mit Leverkusen den stärksten Gegner.

Der BVB gewann locker in Duisburg, musste aber auf Grund des schlechteren Torverhältnisses auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen – und nach diesen sah es auch aus. Rostock ging gegen Frankfurt in Führung und auch Leverkusen führte gegen Stuttgart. Doch beide Titelaspiranten kamen zum Ausgleich. Während Frankfurt alles nach vorne warf und in den Schlussminuten das 1:2 kassierte, drehte der VfB durch einen Kopfballtreffer von Guido Buchwald die Partie und krönte sich zum deutschen Meister.

Platz 2: FC Bayern (1999/2000)

Bayer Leverkusen hatte die Sektflaschen am 34. Spieltag der Saison 1999/00 schon kaltgestellt – mit drei Punkten Vorsprung auf den FC Bayern reiste die Werkself zum Auswärtsspiel nach Unterhaching. Niemand glaubte an einen Ausrutscher der Leverkusener, denen die Meisterschaft quasi nur noch theoretisch zu nehmen war.

Doch wohl auch die Leverkusener selbst waren sich schon zu sicher und nahmen die Aufgabe in der Vorstadt von München auf die leichte Schulter. Michael Ballack brachte die Hachinger mit dem dramatischten Eigentor der Bundesliga in Führung, von der sich die Mannschaft von Trainer Christoph Daum nicht mehr erholen sollte. Am Ende verloren sie sogar mit 0:2.

Die Münchner hingegen gaben sich keine Blöße und ließen Werder Bremen im Olympiastadion keine Chance. Nach einem 3:1-Sieg wurden die Bayern doch noch deutscher Meister – bis heute die einzige Mannschaft, die am letzten Spieltag einen Drei-Punkte-Rückstand aufholte.

Platz 1: FC Bayern (2000/2001)

Seien wir mal ehrlich: Hatte irgendjemand einen anderen Titelkamp auf dem ersten Platz erwartet? Die Wahrscheinlichkeit ist zumindest sehr gering. Schalke hatte am letzten Spieltag drei Punkte Rückstand auf den FC Bayern und wollte im letzten Spiel im Parkstadion gegen Uerdingen einfach nur ein Spektakel abliefern – an den Titel glaubte vor dem Spiel niemand.

Dieses Spektakel wurde den Zuschauern auch geboten. Mit einem 5:3-Sieg kamen die Fans auf ihre Kosten. Doch bis zur 88. Spielminute war immer noch nicht von der Meisterschaft die Rede. Bis Sergej Barbarez den HSV gegen die Bayern in Führung brachte. Auf einmal war der FC Schalke Meister – zumindest glaubten sie das, denn im Parkstadion ging die Nachricht um, das Spiel in Hamburg sei vorbei. Die Fans stürmten das Spielfeld und lagen sich in den Armen.

Die dramatischste Meisterschaft der Saison 2000/01: Am Ende ist der FC Schalke 04 nur Meister der Herzen. 

Doch in Hamburg war noch nicht Schluss. Und die Bayern sollten antworten, wie die Bayern eben antworten. In der Nachspielzeit nahm der Keeper der Hamburger einen Rückpass auf und es gab indirekten Freistoß für die Bayern. Der Rest ist Geschichte: Patrick Anderson, Schuss, Tor. Der FC Bayern war doch noch deutscher Meister und die Schalker nur der Meister der Herzen.    

*Die Rechte an dem Bild liegen bei Jan Bauer / AP Photo*

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