Die höchste deutsche Fußballliga ist schon längst kein rein nationales Phänomen mehr. Egal ob junges, aufstrebendes Talent oder bereits zum internationalen Star gereifter Topspieler, die Bundesliga ist für jeden Fußballer eine Topadresse.

 

Auch aus dem Nachbarland, den Niederlanden, machten sich schon viele Spieler auf den Weg hier her, um sich zu beweisen – und das oft mit Erfolg. Wir zeigen euch die sieben erfolgreichsten holländischen Fußballer, die bisher in der Bundesliga aufliefen.

1. Jacobus Prins (1. FC Kaiserslautern)

Mit ihm fing alles an: Jacobus „Co“ Prins wechselte vor der Saison 1963/64 von Ajax Amsterdam in die Pfalz zum 1. FC Kaiserslautern. Damit war er der erste holländische und einer der ersten ausländischen Spieler überhaupt in der höchsten deutschen Spielklasse.

Bereits am ersten Spieltag bestritt der damals 25-jährige Mittelstürmer sein Debüt für die „Roten Teufel“, ehe er zwei Wochen später als erster ausländischer Torschütze in die Bundesliga-Historie einging.

2. Youri Mulder (FC Schalke 04)

Ein weiterer Spieler aus den Niederlanden, der für viele Fans heute Kultstatus besitzt, ist Youri Mulder. Nachdem Mulder zuvor in der heimischen Eredivisie des Öfteren seinen Torriecher unter Beweis gestellt hatte, holte der FC Schalke 04 den jungen Mulder schließlich nach Deutschland.

 

Das Beste von Youri Mulder

Neun Jahre, von 1993 bis 2002, trug er das Trikot der Königsblauen, in dem er 43 Treffer erzielte und 29 weitere vorbereitete. Mulder gehörte zu dem Eurofighter genannten Schalker Team, das 1997 den UEFA-Cup gewann. In seinen letzten beiden Saisons in Deutschland gewann er zudem zweimal den DFB-Pokal.

3. Frank Verlaat (VfB Stuttgart/SV Werder Bremen)

Nachdem Frank Verlaat, von Ajax gekommen, zunächst in der Schweiz und später in Frankreich spielte, wechselte er zur Saison 1995/96 schließlich zum VfB Stuttgart. Nach eher holprigem Start spielte sich der Abwehrspezialist in der Defensive der Stuttgarter fest. In vier Jahren lief er insgesamt 137 Mal für die Schwaben auf.

Das Highlight seiner Karriere in Deutschland war der Gewinn des DFB-Pokals 1997. Im Juli 2000 wechselte er zurück zu Ajax, nur um bereits ein Jahr später bei Werder Bremen erneut Bundesligaluft schnuppern zu können. Dort spielte er für weitere drei Jahre.

4. Roy Makaay (FC Bayern München)

Es war der 18. September 2002, der erste Spieltag der damaligen Champions-League-Saison. Der FC Bayern München musste sich mit einer 2:3-Niederlage gegen Deportivo La Coruña geschlagen geben. Ein gewisser Roy Maakay schoss damals alle drei Tore der Spanier. Spätestens danach war den Münchenern klar: Diesen jungen Holländer will man haben.

Fast 20 Millionen Euro waren ihnen dessen Dienste in der Folgesaison letztlich wert – und es zahlte sich aus. Mit 23 Toren in seiner Debütsaison in der Bundesliga untermauerte Makaay seinen Wert noch einmal. Insgesamt 103 Tore erzielte er für den Rekordmeister, mit denen er 2005 und 2006 jeweils das Double holte.

5. Mark van Bommel (FC Bayern München)

Noch während Maakay seine Schuhe für die Bayern schnürte, holte sich der amtierende Meister vor der Saison 2006/07 bereits den nächsten Kicker aus dem Nachbarland ins Boot. Mark van Bommel kam vom FC Barcelona und wurde wenig später von Trainer Ottmar Hitzfeld zum ersten ausländischen Kapitän der Münchener ernannt.

Für seinen harten Spielstil wurde er von Fans und Trainer gefeiert, weshalb sie ihm auch seine drei Platzverweise in München nachsahen. Genau wie Landsmann Maakay gewann auch van Bommel zweimal das Double mit den Bayern (2008 und 2010).

6. Arjen Robben (FC Bayern München)

Wenn man von erfolgreichen Niederländern in der Bundesliga spricht, darf ein Name natürlich nicht fehlen: Arjen Robben. Der kongeniale Partner Franck Ribérys auf den bayerischen Flügeln spielte seine Gegner regelmäßig schwindelig. Im Sommer 2009 wechselte der damals 25-Jährige für 25 Millionen Euro von Real Madrid an die Säbener Straße.

Was folgte, war ein Jahrzehnt voller Titel und Erfolge. Mit 144 Toren und 101 Vorlagen schoss er seinen neuen Arbeitgeber zu insgesamt acht Meistertiteln und fünf DFB-Pokal-Siegen. Seinen wohl schönsten Fußballmoment erlebte Robben allerdings im Champions-League-Finale 2013, als er in der 89. Minute den 2:1 Siegtreffer gegen den Rivalen aus Dortmund markierte.

7. Bas Dost (VfL Wolfsburg/Eintracht Frankfurt)

Auch heute noch beschreiten viele Fußballer den Weg aus der niederländischen Eredivisie in die Bundesliga, wie zum Beispiel Bas Dost. Der 1,96 Meter große Sturmhüne machte sich in der Saison 2011/12 einen Namen, als er in 34 Ligaspielen für den SC Heerenveen 32 Tore schoss. Auch der VfL Wolfsburg wurde auf den Niederländer aufmerksam, und verpflichtete ihn daraufhin in der Folgesaison für sieben Millionen Euro.

Sein bestes Jahr bei den Wölfen erlebte er in der Saison 2014/15. Wettbewerbsübergreifend 20 Tore in 36 Spielen gelangen ihm, darunter den 3:1-Endstand im gewonnen DFB-Pokal-Finale. Ein Jahr später wechselte er zu Sporting Lissabon, wo er sich weiter steigern konnte (93 Tore in 127 Spielen). Mittlerweile geht er für Eintracht Frankfurt auf Torejagd.

Trainer: Huub Stevens (FC Schalke 04/Hertha BSC/Hamburger SV/VfB Stuttgart/TSG Hoffenheim)

In der Geschichte der Bundesliga haben nicht nur auf dem Platz einige Holländer für Furore gesorgt, sondern auch auf der Trainerbank. Einer der bekanntesten dabei war Huub Stevens. In seiner ersten Saison als Schalker Trainer gelang ihm am 21. Mai 1997 die Sensation, der Sieg im UEFA-Cup, woraufhin er zum Jahrhunderttrainer ernannt worden ist. Darüber hinaus gewann er mit den Knappen zweimal den DFB-Pokal (2001 und 2002).

In jüngerer Vergangenheit machte er sich bei gleich mehreren Bundesligisten als Retter vor dem Abstieg einen Namen. So wurde er vom VfB Stuttgart 2014 innerhalb eines Jahres gleich zweimal kurzfristig verpflichtet, um die Schwaben vor dem Gang in Liga Zwei zu bewahren. Zuletzt übernahm er 2019 interimsweise wieder das Traineramt auf Schalke, denen der Abstieg drohte – mit Erfolg.

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