In einigen europäischen Top-Ligen gab es unter der Woche Fußball zu bewundern. Die Grünflächen der Bundesliga blieben jedoch leider Gottes unbespielt. Umso größer ist die Freude nun, dass das deutsche Oberhaus nach einer gefühlt endlosen Woche Pause wieder in den Startlöchern steht. Diesmal ist Derby-Wochenende!
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FC Bayern München – 1. FC Nürnberg
Siegquoten: München (1.08) – Nürnberg (31.00)
Geheimtipp: Nürnberg erzielt ein Tor (2.32)
Empfohlene Wette: Tor Lewandowski (1.30)
Am Samstagnachmittag erwartet uns das Oberbayern-Franken-Derby zwischen dem FC Bayern München und dem 1. FC Nürnberg. Seit mehr als vier Jahren warten Fußball-Fans bereits auf eine Neuauflage dieses traditionsreichen Duells. Dank des Aufstiegs der Clubberer hat das Geduldsspiel endlich ein Ende.
In der Wasserschlacht am vergangenen Montag gegen Bayer Leverkusen (1:1) offenbarten die Franken auf einem schwimmbadähnlichen Untergrund großartigen Kampfgeist. „Das hatte mit Fußball wenig zu tun“, kritisierte Bayer-Geschäftsführer Rudi Völler die unzumutbaren Spielbedingungen.
Das glitschige Terrain spielte am Ende den etwas primitiver agierenden Nürnbergern in die Karten. Denn Leverkusens aufwendiges Kombinationsspiel wurde durch den rutschigen Rasen peu á peu unterminiert.
Das Remis gegen eine überlegene Werkself ist Balsam für die Club-Seele und den Abstiegskampf. „Mit einem Punkt gegen eine Spitzenmannschaft sind wir zufrieden“, konstatierte Mittelfeldakteur Hanno Behrens nach der Begegnung.
Auch bei den Bayern scheint sich die Gemengelage etwas zu beruhigen. Nach zwei Pflichtspielsiegen in Serie gegen Benfica Lissabon (5:1) und Werder Bremen (2:1) nimmt die Rückendeckung für Übungsleiter Nico Kovac langsam aber sicher zu.
„Ich wünsche mir, dass er nicht nur an Heiligabend 2018 unser Trainer ist, sondern auch an Heiligabend 2019 und 2020“, betraute Karl-Heinz Rummenigge den Kroaten indirekt mit einer Job-Garantie.
Das Vertrauen in den Trainer ist freilich an Bedingungen gebunden. „Am Ende des Tages müssen natürlich die Ergebnisse stimmen“, stellte der Bayern-Vorstand klar.
Ein siegreiches bayerisches Derby gegen den Club aus Nürnberg würde dem Münchner Coach weiter den Rücken stärken. Allerdings wankt die Abwehr gehörig. Seit neun Partien stand kein Zu-Null mehr auf der Anzeigetafel.
Diese pechschwarze Bilanz ist neuer Negativ-Rekord für den Liga-Krösus und führt zu unserem Geheimtipp: Nürnberg schlägt mindestens einmal zu (2.32).
Besonders einem Mann dürfte sein derzeitiges Standing in der Torjägerliste nicht schmecken. Die Rede ist von Robert Lewandowski, der mit „nur“ sieben Ligatoren der Konkurrenz etwas hinterherhinkt. Drei Treffer fehlen dem ambitionierten Polen zu den beiden Führenden Luka Jovic und Paco Alcácer.
Um die zwei Angreifer in Zukunft nicht mit dem Fernglas suchen zu müssen, täte Lewandowski ein Anschlusstor gut. Wir halten Nürnberg diesbezüglich für einen geeigneten Gegner (1.30).
FC Schalke 04 – Borussia Dortmund
Siegquoten: Schalke (3.45) – Dortmund (2.17)
Geheimtipp: Über 3.5 Gesamttore (2.75)
Empfohlene Wette: Doppelte Chance Schalke (1.72)
Das zweite Derby des Samstags folgt auf dem Fuß. Die Partie zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund wird nicht ohne Grund als „Revierderby“ bezeichnet. Denn die Spielstätten beider Clubs trennen lediglich knappe 35 Kilometer. Den Katzensprung nach Gelsenkirchen werden die Dortmunder demnach mit dem Mannschaftsbus antreten.
Mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen im Gepäck reisen die Schwarz-Gelben in die Veltins-Arena. Kürzlich wurde nämlich der SC Freiburg mit 2:0 geschlagen. Im Zuge des Erfolges stellte der BVB einmal mehr seine Titelambitionen unter Beweis.
Tiefstehende Breisgauer hatten den Dortmundern das Leben über weite Strecken der Partie schwer gemacht, ehe ein verwandelter Foulelfmeter von Marco Reus die Tür öffnete. „Zum Glück sind wir geduldig geblieben“, würdigte Trainer Lucien Favre die Besonnenheit seiner Elf.
Doch das Duell mit Angstgegner Schalke dürfte für die Dortmunder kein Zuckerschlecken werden. Wer erinnert sich nicht an die unvergleichliche königsblaue Aufholjagd vor knapp einem Jahr?
Damals ergaunerten sich die Knappen nach 0:4-Rückstand noch einen Zähler (4:4). Ein wahrer Torregen in einem Spektakel, welches bis heute seinesgleichen sucht. Fallen diesmal zumindest vier Treffer, wartet eine starke 2.75-Quote.
Insgesamt wartet der BVB seit mehr als drei Jahren auf einen Dreier gegen S04. Denn auch das letzte Aufeinandertreffen entschieden die Königsblauen mit 2:0 für sich – ebenfalls in der heimischen Veltins-Arena.
Ligaweit haben die Schalker eine Serie von fünf ungeschlagenen Partien vorzuweisen. In diesem Zeitraum gab es zwei Siege und ebenso viele Unentschieden. Insbesondere das 1:1 am vergangenen Samstagabend gegen Hoffenheim offenbarte den königsblauen Kampfgeist.
Ein umstrittener Elfmeter hatte die Sinsheimer zunächst in Führung gebracht. Davon ließen sich die Knappen allerdings nicht unterkriegen und erkämpften sich nach 90 Minuten noch ein Remis.
Auch nach der Begegnung galt das Augenmerk insgeheim schon dem Duell mit Schwarz-Gelb. „Jetzt wollen wir die Mentalität und Power mitnehmen in das Derby“, betonte Außenverteidiger Bastian Oczipka voller Angriffslust.
Die Einstellung bei S04 stimmt dieser Tage. Eine bissige Gangart und der dazugehörige Ehrgeiz sollten die Ungeschlagen-Serie der Gelsenkirchener auch weiterhin am Leben erhalten (1.72).
Hertha BSC Berlin – Eintracht Frankfurt
Siegquoten: Berlin (2.65) – Frankfurt (2.65)
Geheimtipp: Jovic trifft (2.75)
Empfohlene Wette: Beide treffen (1.50)
Unsere Highlights rundet am Samstag um 18.30 das Duell zwischen Hertha BSC Berlin und der Eintracht aus Frankfurt ab. Zum 68. Mal steigt dieses namhafte Aufeinandertreffen - diesmal im Berliner Olympiastadion.
Für die Eintracht endete am vergangenen Wochenende eine beeindruckende Serie von elf ungeschlagenen Pflichtspielen. Das unerwartete 1:2 gegen den VfL Wolfsburg schleuderte die Hessen im Tableau hinab auf Rang fünf.
„Wir waren nicht so griffig und konsequent wie zuletzt“, brachte Trainer Adi Hütter die Defizite seiner Mannen auf den Punkt. An der kompakten Defensive der Wölfe biss sich das magische Trio - Jovic, Haller, Rebic - mehrfach die Zähne aus.
Einzig der Serbe Luka Jovic konnte VfL-Schlussmann Koen Casteels überwinden. Somit rangiert der frappante Youngster an der Spitze der Torjägerliste. Ein Treffer in Berlin wird mit einer 2.75-Quote entlohnt.
Die Hertha konnte indes aufatmen. Der 2:0-Erfolg in Hannover setzte der eklatanten Negativ-Serie von sechs sieglosen Partien ein abruptes Ende. „Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen“, konstatierte ein erleichterter Pal Dardai nach dem erlösenden Dreier.
Die Eintracht jedoch avancierte mit 30 Treffern zur zweitbesten Offensive der Liga. Aber auch die Hertha stellt mit Vedad Ibisevic einen ausgesprochen formstarken Angreifer, dem stets ein Treffer zuzutrauen ist. Mit sechs Toren gelangen dem Bosnier nach 13 Spielen bereits genauso viele wie in der gesamten Vorsaison.
Wir erwarten von beiden Seiten offensive Akzente. Sollte sowohl der Hertha als auch der Eintracht ein eigenes Tor gelingen, winkt eine anständige 1.50-Quote.
