Wenn am Wochenende Juventus Turin auf Inter Mailand trifft, ist nicht nur der Tabellendritte der Serie A beim Tabellenführer zu Gast, sondern auch Inter-Trainer Antonio Conte zurück an alter Wirkungsstätte. Und damit ist er nicht der einzige Trainer, der bei beiden italienischen Schwergewichten an der Seitenlinie stand. 888sport blickt auf die drei womöglich bekanntesten zurück.

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Antonio Conte

Als sich Antonio Conte im letzten Sommer dazu entschloss, nach einjähriger Auszeit Inter Mailand zu übernehmen, kam dies im Lager von Juventus Turin nicht sehr gut an. Conte feierte bei seiner Zeit in Turin drei italienische Meistertitel und wurde auch vor seinem Wechsel zu Inter als neuer Coach der „Alten Dame“ gehandelt.

Seine Entscheidung pro Inter und contra Juve gefiel einigen Fans überhaupt nicht. Unmittelbar nach der offiziellen Verkündung des Deals wurde eine Petition ins Leben gerufen, den Stern von Conte vor dem Stadion in Turin entfernen zu lassen.

Dies dürfte wohl an Contes glorreicher Vergangenheit bei der Bianconeri liegen. Auch als Spieler war er schon bei Juventus aktiv, lief über 400 Mal im schwarz-weiß gestreiften Trikot auf und gewann fünf Meistertitel. Nach seinen drei Titeln als Trainer verkündete er 2014 seinen Rücktritt.

Vor seinem Amtsantritt bei Inter stand er bei der italienischen Nationalmannschaft und beim FC Chelsea in der englischen Premier League unter Vertrag.

Claudio Ranieri

Claudio Ranieri ist wohl eines der Gesichter des größten Fußballmärchens der Neuzeit. Als Trainer von Leicester City sorgte er  mit dem Meistertitel 2016 für eine der größten Überraschungen im englischen Fußball aller Zeiten. Doch seine Trainerstationen waren nicht immer so erfolgreich, wie auf der Insel.

Die "Belohnung" für seinen größten Titel: Nach dem Premier League Titel mit Leicester bekommt Claudio Ranieri die Champagner-Dusche.

Als Juventus Turin 2007 nach dem Zwangsabstieg wegen des Manipulationsskandals zurück in die Serie A kehrte, nahm die „Alte Dame“ Claudio Ranieri unter Vertrag. Seine erste Saison lief durchaus sehr positiv.

Die Biaconeri spielte lange um den Titel und landete am Ende der Saison auf dem dritten Tabellenplatz, der an der Teilnahme der Champions League-Qualifikation berechtigte.

Diese Qualifikation überstanden Ranieri und Juve und qualifizierten sich in der Folgesaison sogar als Gruppenerster für das Achtelfinale. Dort schied man aber gegen Chelsea aus. Nach einer Durststrecke von zwei Monaten ohne Pflichtspielsieg und dem möglichen Verpassen der Champions League-Teilnahme wurde Ranieri im Mai 2009 gefeuert. Dies war die erste Trainerentlassung bei Juventus Turin seit über 40 Jahren.

Zwei Jahre später sollte ihm bei Inter ein ähnliches Schicksal ereilen. Im September sollte er die Nerrazurri nach der Entlassung des erfolglosen Gian Piero Gasperini zurück in die Spur führen. Doch die erhofften Ergebnisse blieben aus und so wurde Ranieri nach einem knappen halben Jahr und noch vor Ende der Saison wieder vor die Tür gesetzt.

Marcello Lippi

Ja, genau. Der Marcello Lippi! Bei diesem Namen wird einigen Fans der deutschen Nationalmannschaft wohl immer noch ein kalter Schauer über den Rücken laufen. Denn nach seiner Zeit bei Inter und Juventus zerstörte er die Träume der deutschen Mannschaft vom WM-Titel im eigenen Land. Mit der italienischen Nationalmannschaft besiegte er Deutschland im Halbfinale mit 2:0 und sicherte sich mit einem Sieg über Frankreich sogar den Weltmeistertitel 2006.

Doch vor seinem größten Erfolg als Trainer, feierte er auch an der Seitenlinie von Juventus Turin große Titel. In insgesamt zwei Amtszeiten stand er bei der „Alten Dame“ an der Seitenlinie.

Seine erste von 1994 bis 1999 war die erfolgreichere. Drei italienische Meistertitel, ein Pokalsieg, der Titel in der Champions League, der Gewinn des Weltpokals, sowie zwei weitere Teilnahmen am Champions League Finale sprechen eine eindeutige Sprache.

Lippis größter Titel als Vereinstrainer: Der Champions League Titel 1996 gegen Ajax Amsterdam. 

In der Saison 1998/99 wurden die Biaconeri aber vom Verletzungspech heimgesucht und die hohen Erwartungen konnten nicht erfüllt werden, was Lippi zum freiwilligen Rücktritt bewog.

Zur Saison 1999/00 übernahm Lippi dann Inter Mailand. Doch dieses Kapitel würde der erfolgsverwöhnte Italiener wohl am liebsten aus seiner Vita streichen. Die Erfolge bleiben aus und so bat Lippi schon nach der ersten Saison um die Auflösung seines Vertrags. Massimo Moratti stellte sich quer und lehnte dies zuerst ab, nur um Lippi dann nach dem ersten Spiel der Saison zu entlassen.

In seiner zweiten Amtszeit bei Juventus gewann er zwei weitere italienische Meisterschaften und erreichte 2002/03 das Champions League Finale, welche die „Alte Dame“ aber gegen den AC Mailand verlor.

Seine Erfolge bei Juventus machten ihn zum italienischen Nationaltrainer, bei der er seinen größten Erfolg folgen ließ.

*Die Rechte an dem Bild liegen bei Massimo Pinca / AP Photo*

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