Der krönende Abschluss der diesjährigen Afrikameisterschaft steht bevor. Im Finale treffen die starken Algerier auf den Senegal. Wer kann sich in der ägyptischen Hauptstadt zur besten afrikanischen Mannschaft krönen?

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Mal mehr mal weniger überzeugend

Die Senegalesen sind ihrer Favoritenrolle in diesem Jahr gerecht geworden, doch der Weg dahin war nicht immer überzeugend. Bereits in der Gruppenphase mussten die Löwen der Terranga gegen eben jenen Finalgegner aus Algerien die erste Niederlage einstecken. Auch in der Ko-Runde waren die Auftritte nicht immer überzeugend.

 

Im Halbfinale gegen Tunesien zeigten die Senegalesen dann wieder einen solchen Auftritt. Von Beginn an waren die Tunesier die bessere Mannschaft, einzig und allein die schwache Chancenverwertung sorgte nicht für den frühen Rückstand. Mit zunehmender Spieldauer wurde dann auch die Mannschaft von Aliou Cisse besser, doch wie bei Tunesien haperte es am Abschluss.

In der Schlussviertelstunde der Begegnung hatten dann die Adler von Karthago die große Chance per Elfmeter in Führung zu gehen, aber Ferjani Sassi scheiterte am starken senegalesischen Schlussmann. Nur fünf Minuten später gab es erneut Strafstoß dieses Mal für den Senegal, doch auch Henri Saivet schaffte es nicht den Ball im Tor unterzubringen.

So musste die Verlängerung für eine Entscheidung her. Dort setzte sich der Senegal dank eines Patzers des tunesischen Torhüters mit 1:0 durch. Für die kommende Finalbegegnung muss sich die Mannschaft um Superstar Sadio Mane einiges einfallen lassen.

Erst zum zweiten Mal stehen die Terranga-Löwen in einem Afrika-Cup-Finale. Der letzte Auftritt datiert aus dem Jahr 2002. Damals verloren die Senegalesen im Elfmeterschießen gegen Kamerun. Dieses Jahr soll endlich der Titel geholt werden. Die Qualität ist da, nur offenbarte die Mannschaft auch schon einige Schwachstellen.

Neben der schon angesprochenen Chancenverwertung hat die Mannschaft vor allem gegen frühes Pressing ein Problem. Dies war auch schon gegen die Tunesier zu erkennen. Mit Algerien wartet einer der "Angstgegner" der Senegalesen. Drei der letzten vier Spiele gegen die Nordafrikaner gingen verloren und auch in der Gruppenphase waren die Algerier die bessere Mannschaft.

Der erste Titel seit 19 Jahren?

Am Ende konnten die Algerier die zweite Verlängerung in Folge doch noch abwenden – dank Riyad Mahrez. Der Superstar sorgte mit seinem Traumfreistoß in der 95. Minute für den Finaleinzug der Wüstenfüchse. Im zweiten Halbfinale des Afrika Cups traf Algerien auf die von Gernot Rohr betreuten Nigerianer. Vom Start weg war die Mannschaft von Djamel Belmadi tonangebend.

Bereits nach 30 Minuten hätten die Algerier mit zwei Toren Vorsprung führen können, doch es offenbarte sich auch hier wieder die große Schwäche der Nordafrikaner, die Chancenverwertung. Schon im Viertelfinale gegen die Elfenbeinküste sorgte diese dafür, dass man ins Elfmeterschießen musste.

Zur Halbzeit stand es dann trotzdem 1:0 für Algerien. Riyad Mahrez brachte eine scharfe Flanke in den Strafraum und William Troost-Ekong lenkte den Ball unglücklich ins eigene Tor. Auch nach der Pause bot sich das gleiche Bild. Die Nigerianer fanden gegen die kompakte Abwehr der Algerier kaum eine Chance und auf der Gegenseite sorgte die algerische Offensive immer wieder für gefährliche Angriffe.

In der 72. Minute dann der Schock für die Wüstenfüchse. Nach Absprache mit dem Videoschiedsrichter entschied Schiedsrichter Bakary Gassama auf Handelfmeter für Nigeria. Diese Chance ließ sich Odin Ighalo natürlich nicht nehmen. Aber auch der Gegentreffer schien die Algerier nicht zu beeindrucken. Am Ende war es der späte Freistoß von Mahrez, der Algeriens Tor zum zweiten Afrika-Cup-Titel nach 1990 ganz weit aufmachte. Es war der erste Sieg über Nigeria seit 29 Jahren.

Mit Blick auf das Finale dürften die Algerier vor allem durch den 1:0-Sieg in der Gruppenphase über mächtig Selbstvertrauen verfügen. Zu dem stellt man nicht nur die beste Offensive, sondern auch die beste Defensive des Turniers. Im gesamten Verlauf ließ Algerien bislang nur zwei Treffer zu. Auch im Finale wird es wieder auf die Kompaktheit der Abwehr ankommen.

Prognose

Schaut man auf die Quoten bei den Sportwetten, so geht der Senegal als leichter Favorit in das Finale. Wir schließen uns dieser Meinung nicht an und empfehlen euch aufgrund des starken Turnierverlaufs auf Algerien zu setzen. Bei den Fußballwetten bekommt ihr dafür eine Quote von 2.95.

Daniel studiert aktuell Online-Medien im Schwarzwald und absolviert seit März sein praktisches Studiensemester bei der Firma mmc sport in München.

Neben seinem Spezialgebiet Fußball verfügt er außerdem über umfangreiches Wissen in verschiedenen weiteren Sportarten.