In den vergangenen drei Jahren landete die Fortuna zum Ende der Saison auf den Rängen 10, 14 und 11. In der Spielzeit 15/16 mussten die Düsseldorfer sogar bis zuletzt zittern, bevor sie das Abstiegsgespenst am letzten Spieltag gegen Braunschweig mit 2:0 abschossen. Auch vor dieser Saison wurden der Fortuna höchstens Außenseiterchance im Kampf um den Aufstieg zugesprochen. Wie kommt es also, dass man sich in der Stadt am Rhein nach acht Spieltagen plötzlich in der Favoritenrolle auf die Zweitligameisterschaft wiederfindet?

Gewogen und für zu leicht befunden

Die Antwort liegt in der diesjährigen Einkaufspolitik. Nicht falsch verstehen – der Blick auf die Namen der Fortuna-Neuzugänge wird niemanden von den Socken hauen. Einzig der zweitligaerprobte Rouwen Hennings, der vom FC Burnley verpflichtet wurde, sticht aus der Liste heraus. Allerdings war der auch letzte Saison schon per Leihe in Düsseldorf.

Vielmehr sind es Spieler wie Jean Zimmer, Takashi Usami, André Hoffmann, Kaan Ayhan oder Havard Nielsen, die dieses Jahr scheinbar den Unterschied zu machen. Spieler, die anderswo trotz unverkennbaren Potenzials gewogen und für zu leicht befunden wurden. Zimmer scheiterte vergangene Saison in Stuttgart, Usami konnte sich weder bei Bayern noch zuletzt in Augsburg durchsetzen. Die beiden bilden aktuell unter Friedhelm Funkel eine technisch starke und unheimlich schnelle Flügelzange. Nielsen, der in Freiburg nicht Fuß fassen konnte, dient als langersehnte Alternative zu Mittelstürmer Hennings. Der Ex Hannoveraner Hoffmann und Ayhan, für den auf Schalke kein Platz mehr war, geben der Defensive die benötigte Stabilität.

Schaffen es all diese Spieler unter Friedhelm Funkel den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung zu nehmen, stehen den Düsseldorfern Tür und Tor zur Bundesliga offen. Vermeidet man dann den Ausverkauf, könnte bei der Fortuna vielleicht sogar langfristig etwas aufgebaut werden.

Kleines Derby am Montagabend

Am Montag folgt nun erst einmal das kleine Derby gegen den MSV aus der Nachbarstadt Duisburg. Das Interessanteste an dem Duell gegen den Tabellen-14. dürfte aber tatsächlich die geographische Nähe sein. Rein sportlich gesehen ist Düsseldorf mit einer 1.75-Siegquote klarer Favorit und dürfte damit auch nach dem neunten Spieltag noch von der Tabellenspitze grüßen.

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