Nachdem die letzten beiden Formel 1 Rennen in Österreich stattgefunden haben und Mercedes einmal mehr seine Vormachtstellung verdeutlicht hat, werden die Fahrer an diesem Wochenende beim Großen Preis von Ungarn um den Sieg kämpfen. 

Der erste große Preis von Ungarn wurde 1936 gefahren, von 1937 bis 1985 wurden dort keinen Rennen ausgetragen. Doch im Jahre 1986 schaffte es der Hungaroring wieder unter die Rennstrecken und ist seither jede Saison Teil des Kampfes um die Weltmeisterschaft gewesen.

Wir zeigen euch heute einige Rekorde des Ungarn Grand Prix und natürlich, wer die meisten Siege und Pole-Positions erringen konnte.

Rundenrekord

Den Rundenrekord auf der 4.381 km langen Strecke hält derzeit ein bekanntes Gesicht: Max Verstappen gelang es 2019 eine einzelne Rennrunde in nur 1:17,103 Minuten zu bestreiten. Im Qualifying war er sogar noch schneller und benötigte nur 1:14,572 Minuten.

Da beim richtigen Timing auf der Strecke idealerweise wenig bis kein Verkehr herrscht, die Reifen meist noch neu sind und die Formel 1 Autos nicht vollgetankt werden, ist es üblich, dass die Qualifying Runden schneller bestritten werden, als die Rennrunden.

Der erste Sieg eines späteren Weltmeisters

Vor kurzem wurde bekannt, dass Fernando Alonso seine Formel 1 Auszeit beendet und ab der Saison 2021 erneut im Cockpit von Renault sitzen wird – dort wo einst alles anfing.

Fernando Alonsos erster Formel 1 Sieg in Ungarn.

Denn 2003 sicherte Alonso sich als damals jüngster Fahrer seinen ersten Grand Prix Sieg beim Großen Preis von Ungarn – und es sollte der einzige auf dem Hungaroring bleiben. Dennoch war dierser Renntriumph der endgültige Start einer atemberaubenden Karriere, die mit insgesamt zwei Weltmeistertiteln (2005 und 2006) gekrönt wurde.

Rekord Pole-Positions

Die meisten Starts von der Pole-Position aus gehen an Michael Schumacher, insgesamt sieben Mal ging er als erster ins Rennen – viermal konnte den Grand Prix am Ende sogar gewinnen. Bei drei der vier Siegerrennen startete er vom ersten Platz aus.

Neben Michael Schumacher schafften es nur zwei weitere Deutsche auf die Pole Position beim Großen Preis von Ungarn. Zum einen Sebastian Vettel (3 Poles), der das Rennen zweimal mit Ferrari gewinnen konnte und Nico Rosberg (2 Poles), der abgesehen von den Erfolgen im Qualifying, sieglos blieb.

Übrigens: 2019 konnte der Sohn von Michael Schumacher, Mick, seinen ersten Sieg in der Formel 2 feiern, als er das Rennen auf dem Hungaroring mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entscheiden konnte. Vielleicht  tritt er ja schon bald endgültig in die ganz großen Fußstapfen seines Vaters.

Rekordsieger

Rekordsieger auf dem Hungaroring ist der amtierende Weltmeister Lewis Hamilton. Ganze sieben Mal stand er dort ganz oben auf dem Siegertreppchen – zuletzt auch in den letzten beiden Jahren.

Gerade im letztjährigen Rennen lieferte Hamilton als Zweiter eine phänomenale Aufholjagd auf den noch führenden Verstappen. 22 Runden vor Schluss fuhr Hamilton zum zweiten Mal an die Box, um seine Reifen wechseln zu lassen. Nach dem Boxenstopp hatte er 23 Sekunden Rückstand auf den jungen Niederländer.

Die Strecke des Ungarn Grand Prix genauer erklärt.

Aber der Weltmeister fuhr eine schnellste Runde nach der anderen und kam so immer näher an Verstappen heran, bis er schließlich im DRS-Fenster von einer Sekunde war und so drei Runden vor Schluss doch noch den Red Bull überholen konnte und als Sieger das Rennen beendete.

Prognose

Natürlich geht wieder einmal Lewis Hamilton als Favorit auf die Strecke, doch auch Valtteri Bottas und Max Verstappen haben beide bereits mit Podiumsplätzen bewiesen, dass ihnen die Strecke liegt.

Wenn Sebastian Vettels Auto diese Saison nicht gar so viele Nachteile aufweisen würde und die Debakel in den bisherigen beiden Rennen nicht passiert wären, würden wir sogar dem Deutschen Chancen aufs Treppchen einräumen – immerhin belegte er in den letzten drei Jahren immer einen Platz unter den Top 3.

Alle Wetten zur Formel 1 gibt’s hier!

* Die Rechte am Bild liegen bei Laszlo Balogh / AP Photos *

Julia studiert aktuell Sportwissenschaft an der TUM und absolviert seit Juni ihr praktisches Studiensemester bei der Firma mmc sport in München.

Neben ihrem Spezialgebiet Fußball verfügt sie außerdem über umfangreiches Wissen in der Formel 1 und im Wintersport.