Mit einem Dreier vom linken Flügel im ersten Viertel gegen die Rockets zog Anthony an Lakers-Legende Jerry West vorbei und liegt somit auf Platz 20 der All-Time Scoring Liste. Seit der Saison 2003/04 geht der 2,03 Meter große PF in der NBA auf Körbejagd. Im Alter von 33 Jahren schafft er es in den elitären Kreis der NBA-Legenden, doch eins fehlt ihm noch: der NBA-Titel.

10x NBA All-Star, NBA Scoring Champion 2013, Gold bei Olympoa in Peking 2008, London 2012 und Rio 2016 – die Liste seiner Auszeichnungen ist lang, doch auch er kommt langsam aber sicher in ein Alter, wo er nicht mehr auf allerhöchstem Level performen kann.

 Nachdem er zuletzt in der Saison 2012-13 die Playoffs mit den New York Knicks erreichen konnte, entschloss er sich vor der laufenden Saison nochmal etwas neues auszuprobieren, um sich vielleicht doch noch den Traum vom NBA-Titel erfüllen zu können. Denn auch in seinen vorherigen Jahren bei den Denver Nuggets kam er nur einmal bis ins Western Conference Final (2008/09 verlor man mit 2:4 gegen die Los Angeles Lakers).

In dieser Saison spielt er bei den Oklahamo City Thunder neben zwei weiteren Superstars: Russell Westbrook und Paul George. Somit ist er auch nicht mehr Alleinunterhalter, wie er es bei den Knicks bis zur Ankunft von Kristaps Porzingis oft war. Das spiegelt sich auch in seiner Rolle wider. Nahm er im Schnitt ca. 19 Würfe pro Spiel, sind es in dieser Siason "nur" noch ca. 15. Anthony scheint bereit zu sein sich für das größere Ziel etwas unterzuordnen, um vielleicht doch noch seinen ersten NBA-Titel zu holen.

Wie sich das anfühlt auf nationaler Ebene etwas zu gewinnen, weiß er nur zu gut. Gleich in seiner ersten und einzigen Saison am College in Syracuse (2003) führte er sein Team mit im Schnitt 22.2 Punkten pro Partie zur NCAA Championship. Seine Trikotnummer 15 wird seitdem an der Universität nicht mehr vergeben. Bereits mit dem dritten Pick sicherten sich Denver Nuggets die Dienste des damaligen Small Forward (inzwischen kann er auf der 3 und der 4 spielen).

Er ist immer noch ein Scorer, wie Spiele gegen Indiana oder Denver diese Saison gezeigt haben (jeweils 28 Punkte) und steht weiterhin über 30 Minuten pro Spiel auf dem Feld, trotzdem hat er jetzt Hilfe von zwei Superstars, mit denen er die Verantwortung teilen kann.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten scheint das auch zu funktionieren. OKC ist auf dem besten Weg in die Playoffs und wer weiß, vielleicht kann sich Melo seinen größten Traum bereits in seiner ersten Saison außerhalb von Denver und New York erfüllen. Und die 30.000 Punkte in der Karriere sollten in den kommenden Jahren auch noch drinnen sein.

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