Wenn sich das Jahr langsam aber sicher dem Ende neigt, steht automatisch die Wintersport-Saison vor der Tür. Auch in diesem Jahr für Deutschland wieder dabei: Felix Neureuther. Seit fast 16 Jahren ist der mittlerweile 34-Jährige im Weltcup dabei und hat schon einiges erlebt.

Wir blicken zurück auf eine jetzt schon bewegende Karriere mit vielen Höhen und Tiefen und geben noch einen kurzen Ausblick auf das anstehende Weltcup-Wochenende in Lake Louise, welches der deutsche Hoffnungsträger allerdings verletzungsbedingt verpassen könnte.

Familie

Felix Neureuther wurde am 26. März 1984 in München-Pasing als Sohn von Rosi Mittermaier und Christian Neureuther, die beide ebenfalls bekannte Skirennläufer waren, geboren. Schon immer Alter von etwas mehr als zwei Jahren unternahm er zusammen mit seinem Vater erste Versuche auf der Skipiste und schnell wurde klar, dass er das Talent der Eltern mit in die Wiege gelegt bekam.

Im Laufe seines Lebens als Profisportler lernte er dann die Biathletin und Langläuferin Miriam Gössner kennen, mit der er seit 2013 liiert und seit Dezember 2017 auch verheiratet ist. Ihre gemeinsame Tochter kam bereits im Oktober 2017 zur Welt.

Erfolge

Felix Neureuther gehört zu einem der erfolgreichsten deutschen Skirennläufer aller Zeiten. Neben sämtlichen Deutschen Meisterschaftstiteln machte er 2005 mit der Goldmedaille im Team-Wettbewerb bei der WM in Bormio erstmals so richtig auf sich aufmerksam.

In der Saison 2006/2007 gelang ihm beim Slalom in Beaver Creek mit dem dritten Platz der erste Podestplatz seiner Karriere. Auf seinen ersten Sieg musste Neureuther allerdings bis zum 2. Januar 2009 warten, als er den Parallelslalom in Moskau gewann. Bis heute stand er im Weltcup insgesamt beeindruckende 51 Mal auf dem Podium, 16 Mal davon ganz oben. 

 

Zu seinen absoluten Karriere-Highlights gehören sicherlich seine Erfolge bei Weltmeisterschaften. Neben der bereits oben genannten Goldmedaille fuhr er insgesamt vier weitere Male Edelmetall ein. Ein Mal Silber in Schladming 2013 (Slalom) und drei Bronze-Medaillen in Schladming 2013 (Mannschaft), Beaver Creek 2015 (Slalom) und St. Moritz 2017 (Slalom).

Rückschläge

Neben sportlichen Rückstanden hatte der gebürtige Münchner auch immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Dabei dürften Neureuther insbesondere die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi und 2018 in Pyeongchang in schlechter Erinnerung bleiben.

Bei der Anreise zu den Spielen 2014 zog er sich bei einem Autounfall ein Schleudertrauma und eine Rippenprellung zu. Dennoch ging er an den Start, hatte mit der Medaillenvergabe, womöglich auch aufgrund der Unfallfolgen, allerdings nichts zu tun.

 

Das größere Drama ereignete sich im November 2017, als er sich bei einem Trainingssturz einen Kreuzbandriss zuzog und für die Spiele 2018 absagen musste.

Zusätzlich machte ihm in der Vergangenheit auch immer wieder der Rücken zu schaffen, weshalb er teilweise monatelang ausfiel.

Lake Louise 2018

Auch in dieser Saison bleibt dem Münchner bisher das Verletzungspech treu. Nach seinem im November 2017 erlittenen Kreuzbandriss wollte er beim Saisonauftakt im finnischen Levi sein Comeback feiern. Doch aufgrund eines Daumenbruchs musste er dieses verschieben und sich einem kleinen operativen Eingriff unterziehen.

Dennoch hat Bundestrainer Mathias Berthold hofft noch auf einen Start Neureuthers bei den anstehenden Rennen in Lake Louise: "Mir wäre am liebsten, er würde Ende nächster Woche mit nach Amerika fliegen. Jetzt warten wir mal ab", sagte er angesprochen auf Neureuthers Zustand.

Der Weltcup in Lake Louise, einer Siedlung in der Provinz Alberta (Kanada), ist sehr beliebt, weil sowohl die Männer als auch die Frauen hier Halt machen und jeweils eine Abfahrt und einen Super-G fahren. Bei der 3.051 Meter langen Strecke überwinden die Athleten einen Höhenunterschied von etwas mehr als 800 Metern. Die Herren sind kommendes Wochenende gefragt, die Damen vom 30.11.-02.12..

 

Bei der Abfahrt der Männer, wo Geschwindigkeiten bis zu 130 km/h erreicht werden können, gehen Beat Feuz (Quote auf Abfahrts-Gesamtweltcup: 2.50), Kjetil Jansrud (4.00) und der Deutsche Thomas Dressen (7.00) als Favoriten ins Rennen. Bei den Frauen werden Lindsey Vonn (Quote auf Abfahrts-Gesamtweltcup: 2.75), Ilka Stuhec (5.50) und Tina Weirather (9.00) ganz vorne im Feld erwartet.

Die Wintersport-Fans dürfen sich auf jeden Fall freuen, denn die Saison nimmt jetzt erst so richtig an Fahrt auf, auch wenn die deutschen Zuschauer voraussichtlich noch etwas auf Felix Neureuther warten müssen.

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