Das Pegasus World Cup Invitational Stakes stieg im vergangenen Jahr zum lukrativsten Pferderenn-Event der Welt auf. Gun Runner sicherte sich die Krone und somit auch den Großteil des 16 Millionen USD schweren Preisgeldes für seine Eigentümergruppe Winchell Thoroughbreds LLC und Three Chimneys Far.

Das Rennen wurde 2017 ins Leben gerufen und übertraf seine Konkurrenten in Sachen Preisgeld für den Gewinner. Arrogate gewann den ersten Pegasus World Cup, nachdem er schon beim Breeder‘s Club Classic triumphierte und 12 Millionen USD einsackte.

Zwar haben die Organisatoren das Preisgeld für das Rennen 2018 erhöht, allerdings wird der Pott 2019 wegen des neuen Pegasus World Cup Turf Events gesplittet und enthält nur 9 Millionen USD. Die Veranstaltungen im Gulfstream Park in Florida haben das Potential zu einem der führenden Termine im Rennkalender zu werden. Trotz des Reichtums, den es zu gewinnen gilt, haben die Veranstalter noch einiges zu tun, um mit den anderen Grand Events des Pferderennens mitzuhalten.

Dubai World Cup

Der Dubai World Cup hat seinen Platz als das lukrativste Rennen der Welt zurückerobert. Der World Cup wurde 1996 ins Leben gerufen und erfreut sich aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs in den Vereinigten Arabischen Emiraten in den letzten 20 Jahren an wachsender Beliebtheit.

Der Meydan Racecourse ist der Austragungsort des Rennens und bietet über 80.000 Plätze, welche jedes Jahr zum World Cup ausverkauft sind. Viele der führenden Pferde der Welt gehören heute zu Rennställen, die ihren Sitz außerhalb der Vereinigten Arabischen Emirate haben, allen voran Godolphin Racing. Diese haben das Event sieben Mal gewonnen, einschließlich des 2018er Rennens, bei welchem Thunder Snow die Krone gewann.

Der Reichtum rund um diesen Sport in den Vereinigten Arabischen Emiraten hat über die letzten 10 Jahre zu immer höheren Preisgeldern geführt, sodass das letzte Event beispielsweise einen Wert von bis zu 10 Millionen USD für den World Cup allein hatte. In Sachen Zuschauerzahlen erreichte das Event 2018 Berichten zufolge eine Milliarde Menschen weltweit, aufgrund der Übertragung in über 120 Länder.

Der Dubai World Cup hat einen Status erreicht, der als größte unabhängige Wettveranstaltung das Kentucky Derby, das Grand National und den Royal Ascot Gold Cup übertrifft. Seine Beliebtheit wird weiterhin steigen, da die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Ressourcen weiterhin in den Sport fließen lassen, auch wenn der Cup aufgrund des limitierten Rennkalenders immer noch nicht mit den Rennen des Vereinigte Königreichs und der Vereinigten Staaten mithalten kann.

Breeder’s Cup Classic

Seit seiner Gründung im Jahr 1984 ist der Breeder’s Cup Classic das Vorzeige-Event für Vollblut-Rennen mit Pferde über drei Jahre in den USA. Die besten Pferde, Trainer und Jockeys konkurrieren bei dem Event, welches auf den wichtigsten Rennstrecken des Landes stattfindet.

Die Churchill Downs, der Santa Anita Racecourse, der Del Mar Racecourse, der Belmont Park und Keeneland waren in den letzten zehn Jahren Austräger des prestigeträchtigen Events. Das Preisgeld der Veranstaltung beläuft sich derzeit auf 6 Millionen USD und liegt seit 3 Jahren konstant auf diesem Level. Bis dahin gab es zehn Jahre lang, von 2005 bis 2015, fünf Millionen USD zu gewinnen.

Aufgrund der wechselnden Austragungsorte variieren die Besucherzahlen von Jahr zu Jahr. Letztes Jahr sahen jedoch 70.000 Zuschauer den Sieg von Accelerate im Churchill Downs. Über 96 Millionen US-Dollar wurden in den neun Rennen des Renntags umgesetzt, was einen leichten Rückgang zum Vorjahr bedeutete.

Der Breeder’s Cup Classic wird 2019 nach Santa Anita zurückkehren, was zu mehr Ausgaben aufgrund der höheren Zuschauerzahlen führen könnte. Ein besorgniserregender Punkt des Classic sind die TV-Einschaltquoten, welche im Vergleich zu 2017 um 20 % gesunken sind und nur noch 1,6 Millionen Zuschauer vorweisen. Verglichen mit dem Dubai World Cup und den führenden Rennen in Großbritannien kann der Classic bei den TV-Einschaltquoten nicht mithalten.

Prix de L’Arc de Triomphe

Der Prix de L’Arc de Triomphe ist das wohl prestigeträchtigste Rennen von allen und übertrifft seine Rivalen aus den VAE und den Vereinigten Staaten aufgrund seiner Geschichte um Längen. Das erste Rennen wurde 1920 ausgetragen und fand, mit Ausnahme von 1939 und 1940, auch während des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Besetzung Frankreichs in Paris statt.

Seit seiner Gründung stellte es den Höhepunkt des französischen Rennsports da und ist in den vergangenen Jahren auch für Trainer und Besitzer aus Europa und dem Nahen Osten immer wichtiger geworden. Khalid Abdullah und John Gosden haben sich zusammengetan, um das Rennen in den letzten beiden Saisons mit der herausragenden Stute Enable und Frankie Dettori im Sattel zu gewinnen.

Mit den meisten Siegen in der L’Arc Periode haben sich Abdullah und Dettori in die Geschichtsbücher des Rennens eingetragen. Andre Fabre bleibt mit sieben Siegen der erfolgreichste Trainer und hält somit einen Rekord für das Gastgeberland. Die 5 Millionen Euro sind das höchste Preisgeld für ein Einzelrennen auf dem Kontinent und stellen somit den Royal Ascot Gold Cup und das Grand National in den Schatten.

Trotz der Prestige des Rennens sind die Zuschauerzahlen rückläufig, beim letzten Event im Longchamp waren nur 35.000 Zuschauer anwesend. Dies wurde zum Teil auf die erhöhten Eintrittspreise geschoben, es gilt also die weitere Entwicklung im Blick zu behalten. In der Vergangenheit wurden 50.000 Menschen erwartet. Da auch das neu renovierte Longchamp keine neuen Zuschauer anzog, müssen die Organisatoren Veränderungen vornehmen, um die Atmosphäre des Rennens am Leben zu halten.

The Grand National

Das Vereinigte Königreich ist nach wie vor die Heimat des Pferderennens. Trotz der Verbesserung der Rennqualität und der Rennbedingungen, sowie des größeren Reichtums im Ausland ist der Sport in Großbritannien und Irland fest in der Gesellschaft verankert und wird so schnell nicht verschwinden. Das Grand National verkörpert die Geschichte und Prestige dieses Rennsports.

Nahezu jeder Haushalt in Großbritannien und Irland hat eine Wette auf das National laufen und versammelt sich vor dem Fernseher, um das Ereignis zu verfolgen. Es ist eine Tradition, die über Generationen hinweg weitergegeben wird, und ist dank der kostenlosen Übertragung leicht zugänglich – etwas, das bei anderen Sportarten im Land nicht üblich ist.

Die Verlockung, den Prix de L’Arc de Triomphe zu gewinnen, ist für alle Teilnehmer ein besonderer Moment, wird allerdings aufgrund der vergleichsweise geringen Anzahl der Pferde, die das National gewinnen können, in den Schatten gestellt. Das Preisgeld von einer Millionen Pfund kann nicht mit den anderen Veranstaltungen konkurrieren, allerdings bietet das Rennen die Möglichkeit unsterblich zu werden und sich neben Größen wie Red Rum in die 179 Jahre alte Geschichte des Events einzutragen.

Der Aintree Racecourse ist bekanntermaßen immer ausverkauft und bis unter das Dach gefüllt, wenn am Samstag des Renn-Events die Kapazität von 70.000 ausgelastet wird. Die Einschaltquoten lagen letztes Jahr bei 8,5 Millionen Zuschauern.

Verglichen mit der Konkurrenz der Premier League und anderen Fußballspielen im Land am selben Tag ist dies eine mehr als befriedigende Zahl, vor allem in Tagen des modernen Medienkonsums. Auch wenn der Cheltenham Cup und der Royal Ascot Gold Cup ähnlich viel Aufmerksamkeit in der Rennwelt erregen, ragt das National heraus und wird seine Stellung auch so schnell nicht verlieren.

 

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