Am 13. Oktober 2018 krönte sich Mick Schumacher nach dem vorletzten Rennen in Hockenheim zum F3 (Formel 3) Europameister und qualifizierte sich damit für eine FIA F1 Superlizenz.

Sollte der Deutsche seine Option auf einen Sitz in der Eliteliga des Sports wahrnehmen, wird er bereits zum dritten Familienmitglied nach Vater Michael und Onkel Ralf, der seinen Platz in der Startaufstellung einnehmen wird. Sein Vater bleibt mit 91 Rennsiegen und sieben Weltmeistertiteln der erfolgreichste Formel 1 Fahrer aller Zeiten.

Mick ist nicht der erste Rennfahrer, der in die Fußstapfen seines Vaters tritt. Der derzeitige F1-Pilot Max Verstappen ist der Sohn des ehemaligen Formel 1 Fahrers Jos und die vormaligen Weltmeister Nico Rosberg und Damon Hill hatten ebenfalls beide F1-Weltmeister als Väter. Insgesamt gab es bereits mehr als ein Dutzend Vater-Sohn-Paare in der F1.

Sie sind zudem Teil einer langen Reihe an Vater-Sohn-Duos, die in ihren ausgewählten Sportarten brillierten. Hier sind einige Beispiele der erfolgreichsten Gespanne.

1. Peter und Kasper Schmeichel

Der ehemalige Profifußballer Peter Schmeichel genießt den Ruf, einer der besten Torhüter aller Zeiten zu sein. Nachdem er seine Karriere im Heimatland Dänemark startete, wo er vier Ligatitel (inklusive der umgestalteten Superliga) und einen dänischen Pokalsieg mit Bröndby feierte, wechselte er für 505.000£ zu Manchester United.

Dort gewann er fünf Ligatitel, drei FA Cups, einen Ligapokal, einen Champions League Titel sowie den europäischen Supercup. Er war der Kapitän des Klubs, als dieser sich das historische Triple aus Premier League, FA Cup und Champions League in der Saison 1998/99 sicherte.

Auf internationalem Parkett trat Schmeichel in 129 Länderspielen für sein Land an und war ein wichtiger Teil der Mannschaft, die überraschend die Euro 1992 gewann.

Sohn Kasper folgte in den Fußstapfen seines Vaters und ging als Torhüter bereits mit 16 Jahren zu Manchester City. Nach einer Reihe an Ausleihen wechselte er schließlich zu Notts County (2009) und schließlich Leeds United (2010). Während dieser Zeit hatte Schmeichel den Ruf, ein solider, aber kein außergewöhnlicher Keeper zu sein.

Der Wendepunkt seiner Karriere folgte 2011, nachdem er an Leicester City verkauft wurde. Seit dem Gewinn der Football League Championship 2013/2014 und der Premier League 2015/16 verblieb er beim Klub. Der Triumph der Foxes in der Topliga unter ihrem italienischen Trainer Claudio Ranieri wird gemeinhin als eine der größten Sensationen in der Historie des Sports angesehen.

2. Archie und Peyton Manning

Während einige Söhne niemals darauf hoffen können, die Errungenschaften ihrer Väter zu überbieten, taten andere dies mit Leichtigkeit. Ein Beispiel hierfür ist Peyton Manning, dessen Vater Archie ein respektabler American Football Spieler war und der die New Orleans Saints in den 1970-ern und 80-ern repräsentierte. Die Saints waren kein starkes Team und Archie erreichte nie die Playoffs, doch wurde der Vater dreier Söhne, von denen es zwei in die NFL schafften.

Während der zweite Sohn Eli Lob für seine eigenen Erfolge – unter anderem zwei Super Bowl Siege, zwei Super Bowl MVPs und diverse andere Individualauszeichnungen – verdient, war es Peyton, der zu einem der größten Quarterbacks aller Zeiten aufstieg.

Seine Liste an NFL-Erfolgen, die er auf seinen Stationen bei den Indianapolis Colts (1998-2011) und den Denver Broncos (2012-2015) sammelte, ist außergewöhnlich. Wie sein Bruder gewann er ebenfalls zwei Super Bowls, doch das ist nur die halbe Geschichte einer Karriere, die ihm mehr als 50 Auszeichnungen und Preise einbrachte.

Zudem hält er noch immer den Rekord für die meisten Passing Yards in einer Saison (5.477), die meisten Passing Touchdowns in einer Karriere (539), die meisten Passing Touchdowns in einer Saison (55) und die meisten Touchdown-Pässe in einem Spiel (7). Als er 2015 zurücktrat, wurde er als bester Quarterback der NFL-Geschichte gewürdigt.

3. Joe und Kobe Bryant

Joe “Jellybean” Bryant spielte zwischen 1975 und 1992 professionellen Basketball. Er verbrachte acht Jahre als NBA Spieler für die Philadelphia 76ers, San Diego Clippers und Houston Rockets. Danach verbrachte er sieben Spielzeiten in Italien, wo er für AMG Sebastiani Rieti (1984-86), Viola Reggio Calabria (1986-87), Pistoia (1987-89) und Reggio Emilia (1989-91) antrat. 1993 nahm er seine erste Aufgabe als Trainer an und kehrte diesem Job bisher nicht den Rücken.

Sohn Kobe wurde dank seiner fünf Meisterschaften während einer über 20 Jahre andauernden Karriere mit den LA Lakers zu einem der bekanntesten Athleten der Welt. Bryant ist ein zweimaliger NBA Finals MVP, 18-maliger NBA All-Star, 15-facher All-NBA Team-Mitglied und 12-maliges Mitglied des All-Defensive Teams.

Er ist zudem ein doppelter Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen. Nachdem er den Großteil seiner Jugend in Italien verbrachte, wo sein Vater sieben Jahre lang erfolgreich spielte, lernte Bryant Junior bereits früh flüssig Italienisch und wuchs als Fan des AC Mailand auf. Seine meiste Zeit in den USA verbrachte er damit, Basketball in den Summer Leagues zu spielen.

Bryant tauchte auf dem Cover diverser Videospiele auf und hat sogar seinen eigenen Musik-Singles veröffentlicht. Seine Werbeverträge und Gehaltseinnahmen machten ihn zu einem der reichsten Sportler aller Zeiten. Forbes schätzt seine Karriereeinnahmen auf eine Summe von rund 770 Millionen $ ein, was ihn zum zweitgrößten NBA-Verdiener nach Michael Jordan und sechstgrößten Sportverdiener aller Zeiten macht.

4. Ken Norton Sr. & Ken Norton Jr.

Vater-Sohn-Athleten folgen nicht immer denselben Wegen. Im Fall der Norton-Familie machte sich Ken Norton Sr. seinen Namen im Boxen, während Ken Jr. sich auf American Football konzentrierte.

Boxer Ken Norton wurde 1967 zum Profi und trat im Anschluss daran in 50 Kämpfen an, von denen er 42 für sich entschied. Am besten erinnern sich viele an die drei Kämpfe mit Muhammad Ali, von denen er den ersten für sich entschied, aber die folgenden beiden Auflagen verlor.

Als Leon Spinks die WBC-Rangliste ignorierte, um Norton einen Kampf um den WM-Gürtel zu ermöglichen und stattdessen einen Kampf gegen Ali wählte, vergab der Dachverband im Nachhinein WM-Kampf-Status an Nortons Sieg über Jimmy Young im Vorjahr.

Er verlor seinen Weltmeistertitel ein Jahr später nach einem Schlagabtausch über 15 Runden gegen Larry Holmes, der noch heute als eines der besten Schwergewichtsduelle aller Zeiten gilt. Nach seinem Rücktritt 1981 wurde Norton in die Hall of Fame des Boxsports aufgenommen und widmete sich in der Folge der Schauspielerei.

Nortons Sohn Ken mag zwar den Namen seines Vaters getragen haben, doch teilte nicht dessen Enthusiasmus für das Boxen. Stattdessen wurde er zum Star in der NFL, nachdem ihn die Dallas Cowboys 1988 im Draft auswählten.

Der Linebacker gewann während seiner fünf Jahre in Texas zwei Super Bowls und einen weiteren nach seinem Wechsel zu den San Francisco 49ers 1994. Er verblieb bis 2000 bei den Kaliforniern.

Nach seinem Rücktritt wurde er zum Radio- und Fernsehkommentator und begann eine Trainerkarriere an der High School. In der Folgezeit arbeitete Norton Jr. als Lineback-Trainer und Defensive Coordinator für die Seattle Seahawks, Oakland Raiders sowie die San Francisco 49ers.

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