Es ist noch gar nicht so lange her, da war das reisen für die deutsche Wintersportlerin Denise Herrmann um einiges einfacher. Da musste sie noch nicht ein Kleinkalibergewehr als Sondergepäck aufgeben. Da lief die 31-jährige noch im Langlaufweltcup. Heute ist sie zweimalige Biathlon-Weltmeisterin. 888sport blickt mit euch auf die außergewöhnliche Geschichte der Denise Herrmann.

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Früh übt sich

Als die Sächsin 2016 den Schritt vom Langlauf zum Biathlon wagt, ist vielen klar, dass sie zumindest läuferisch mit den Besten mithalten kann. Denn das Skilaufen liegt ihr im Blut – schon im Langlauf ist der Sprint ihre Paradedisziplin.

Schon mit acht Jahren nimmt sie an Langlaufwettkämpfen teil. Mit zwölf wagt sie den Schritt auf ein Skigymnasium – eine Entscheidung, die der Startschuss für ihre Karriere legen sollte. Im Jahre 2004 folgen dann die ersten Starts bei internationalen Rennen. Ihr größter Erfolg ist zur damaligen Zeit der Sieg über 7,5 Kilometer Freistil beim Europäischen Olympischen Winter-Jugendfestival 2005.

Im Alter von 18 schafft Herrmann dann ihren ersten großen Erfolg: Bei den Juniorenweltmeisterschaften landet sie im Sprint auf dem dritten Platz und erringt die Bronzemedaille.

2009 wird sie dann zum ersten Mal in den Weltcupkader berufen – ihre erste Saison läuft aber weniger erfolgreich. Im zweiten Jahr kann die 31-jährige dann überzeugen. Beim Heimweltcup in Düsseldorf erreicht sie das Halbfinale im Sprint und qualifiziert sich für die Weltmeisterschaft.

Bei Olympia 2012 kann sie mit der Staffel Bronze gewinnen. In letzten Erfolg im Langlauf feiert sie bei den deutschen Meisterschaften 2015. Im 30 Kilometer Massenstartrennen triumphiert sie. 2016 verkündet sie ihren Wechsel zum Biathlon.

Traumstart im IBU-Cup

In der neuen Sportart startet Herrmann allerdings nicht direkt im Weltcup sondern erst einmal im IBU-Cup, quasi in der „zweiten Liga“ des Biathlons.

Und sie scheint sich gut vorbereitet zu haben: Ihr erstes Rennen gewinnt sie direkt. In puncto Laufstärke ist sie ihrer Konkurrenz so weit voraus, dass sie trotz sechs Schießfehler am Ende auf ganz oben auf dem Podest steht.

Diese Leistungen bleiben auch dem damaligen Bundestrainer Gerald Hönig nicht unentdeckt. Bereits im Dezember ihrer Debütsaison feiert Herrmann ihr Weltcupdebüt und landet auf einem starken 18. Platz.

Hartes Training zahlt sich aus: Denise Herrmann hat es geschafft, sich im Biathlon in der Weltspitze zu etablieren. 

Doch sie merkt schnell, dass es beim Biathlon eben auch auf das Schießen ankommt.  Ihr Trefferbild ist noch zu inkonstant. Aber Herrmann lässt sich davon nicht unterkriegen und arbeitet viel. „Was Denise von vielen Konkurrentinnen unterscheidet: Sie brennt, ist intrinsisch motiviert und lässt sich von Rückschlägen nicht entmutigen“, erklärt ihr Betreuer Florian Steirer.

Und ihr Training zahlt sich aus: „Im konditionellen Bereich ist sie führend, und was das technische Schießen angeht, ist sie auf einem Niveau, in dem man im Weltcup bestehen kann“, so Steirer weiter im Interview mit der faz.

Vorläufiger Höhepunkt in Östersund

Und auch Erfolge konnte Herrmann schon verbuchen. Sieben Siege konnte sie feiern, vier davon in Einzelrennen. Den Höhepunkt ihrer bisherigen Biathlon-Karriere erlebt sie bei den letztjährigen Weltmeisterschaften im schwedischen Östersund.

Herrmanns erster Weltcup Sieg 2017 in Östersund: Hier sollte sie etwas mehr als ein Jahr später zum ersten Mal Weltmeisterin werden. 

Insgesamt sammelt sie dort drei Medaillen. Bronze im Massenstart, Silber mit der Mixedstaffel und vor allem die Goldmedaille in der Verfolgung. Ein Märchen, welches man besser nicht schreiben kann.

Und ein Ende der Erfolgsstory ist noch nicht in Sicht. Nach dem Rücktritt von Laura Dahlmeier ist sie die designierte Nachfolgerin der ehemaligen Gesamtweltcup- und zweimaligen Olympiasiegerin. Aber Herrmann stapelt tief und will sich nicht zu viel Druck machen: „Eine neue Laura aus dem Boden zu stampfen, das geht nicht. Dazu war sie zu erfolgreich. Aber es gibt einige bei uns im Team, die schon Medaillen geholt haben. Man kann also nicht sagen: Da ist jetzt genau die eine, die es richten muss“, wie sie gegenüber der faz zu Gute gibt.

Ihr Betreuer Steirer traut ihr diesen Schritt zu. Er weist, dass es, vor allem im Schießen, noch viel zu tun gibt, doch er ist zuversichtlich. Die 31-jährige bringt viel mit. Und wer weiß, vielleicht haben wir in einigen Jahren eine neue deutsche Biathletin vom Kaliber Magdalena Neuner oder Laura Dahlmeier.  

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*Die Rechte an den Bildern liegen bei Rick Bowmer / AP Photo*

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