In der Nacht von Samstag auf Sonntag steht für die Boxfans ein echter Leckerbissen auf dem Programm. Im Staples Center in Los Angeles treffen Weltmeister Deontay Wilder und Ex-Champion Tyson Fury im Kampf um den WBC-Titel im Schwergewicht aufeinander. Wir haben uns im Vorfeld des Kampfes beide Kontrahenten mal etwas genauer angesehen.

Sieg gegen Klitschko und Absturz

Der am 12. August 1988 in Manchester geborene Fury erlebte seine Sternstunde am 28. November 2015, als er den bis dato seit über elf Jahren unbesiegten Wladimir Klitschko nach zwölf Runden einstimmig nach Punkten bezwang und damit neuer Schwergewichtsweltmeister der vier Verbände (WBO, WBA, IBF und IBO) wurde, deren Gürtel Klitschko inne hatte.

 

Doch bereits im Dezember desselben Jahres musste er seinen IBF-Gürtle wieder abgeben, weil er nicht gegen seinen Pflichtherausforderer antrat, sondern einen Rückkampf gegen Klitschko bevorzugte. Was danach folgte, ist wohl der typische Karriereverlauf eines Boxers, dem der Ruhm zu Kopf gestiegen ist.

Zwei Mal sagte er den angesetzten Kampf gegen den Ukrainer verletzungsbedingt oder aus gesundheitlichen Gründen ab. Doch die wahren Gründe waren andere. Bereits im Frühjahr 2015 soll er gedopt haben, wofür er später auch zwei Jahre gesperrt wurde und am Tag der zweiten Absage wurde Fury von der Antidoping-Agentur UKAD positiv auf Kokain getestet, woraufhin er in der Folgezeit zwei Mal seinen Rücktritt verkündete, diesen aber immer kurz darauf wiederrief.

Während dieser Phase gab er auch bekannt, an einer manischen Depression zu leiden. Auch von Drogen war immer wieder die Rede. Das ganz normale Leben eines erfolgreichen Boxers eben. Im Oktober 2016 gab er auch die anderen drei Weltmeistertitel zurück.

2018 feierte er dann durch zwei glanzlose Siege sein Comeback im Ring. Für viele kommt der Kampf gegen Wilder zu früh, man wird also sehen, wozu "The Gypsy King" in der Lage ist. Bislang hat er in seiner Karriere alle 27 Kämpfe gewonnen, 19 davon durch K.o..

Tochter als Vorbild

Deontay Wilder ist mit seinen 33 Jahren drei Jahre älter als sein Gegenüber. Auch er ist bislang ungeschlagen. 40 Mal stieg er in den Ring, 40 Mal verließ er ihn als Sieger. 39 Mal durch K.o.. Zu hoch bewerten wollen Experten diese Bilanz allerdings nicht, denn über die Hälfte der Kämpfe seien Pflichtsiege gewesen.

Was den in Alabama geborenen WBC-Weltmeister ausmacht, sind sein harter Schlag, seine Schnelligkeit und die hohe Schlagfrequenz. Laut Sparringspartner Richard Towers schlägt "The Bronzed Bomber"  acht Mal härter zu als Fury.

Privat lässt er es deutlich ruhiger angehen als sein Gegenüber. Von Skandalen ist nichts bekannt. Ursprünglich wollte Wilder nach der High-Scholl  Football- oder Basketballprofi werden, doch das Schicksal wollte es anders. Seine Tochter kam schwer krank zur Welt, woraufhin er seine sportliche Karriere zurückstellte und sich voll und ganz um seine Tochter kümmerte.

Entgegen aller Prognosen kämpfte sie sich ins Leben, lernte zunächst das Krabbeln, später sogar das Laufen. Wilder ließ sich von ihrem Kampfgeist inspirieren und beschloss schließlich, Profiboxer zu werden, was ihm auch auf eindrucksvolle Art und Weise gelungen ist.

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Prognose

Auf der Pressekonferenz lieferten die Kontrahenten mit verbalen Tiefschlägen und kleineren Rangeleien bereits die typische Show im Vorfeld eines mit Spannung erwarteten Kampfs ab. Fakt ist, den Boxfans steht ein echtes Highlight bevor. Viele Experten rechnen entweder mit einem K.o-Sieg für Wilder oder einem Sieg nach Punkten für Fury. Auch die Buchmacher sehen "The Bronzed Bomber"  mit einer Quote von 1.70 vorn. Auf einen Sieg Furys gibt es eine starke 2.17-Quote. Sollte der Kampf tatsächlich über die komplette Länge gehen, wartet eine ordentliche 2.10-Quote auf euch, geht Fury frühzeitig zu Boden, winkt eine Quote von 1.87.

 

Man darf also gespannt sein, wer sich zusammen mit Anthony Joshua nach dem Fight noch als ungeschlagener Boxer bezeichnen darf. Sonntag 3 Uhr deutscher Zeit geht´s los.

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